4 Gründe, warum ein 22 Jahre alter Controller für mich der Beste aller Zeiten ist – und er ist auch euer Platz 1!

Neuerdings lebe ich mit Schmerzen in der Hand, die wohl von meinem PS5-Controller stammen. Da erinnerte ich mich an meinen Lieblingscontroller von einst.

Noch heute träume ich vom Nintendo GameCube-Controller. (Bild: alhontess - adobe.stock.com; Nintendo) Noch heute träume ich vom Nintendo GameCube-Controller. (Bild: alhontess - adobe.stock.com; Nintendo)

Update vom 12. März 2024, 06:50 Uhr: Am Ende des Artikels habe ich euch gefragt, welcher Controller euer liebster ist. Das Ergebnis überrascht und erfreut mich gleichermaßen. Zum Zeitpunkt der Auswertung haben 582 Personen abgestimmt, danke dafür!

Auf eurem Platz 1 steht tatsächlich auch der GameCube-Controller mit 23 Prozent Zustimmung. Platz 2 belegt der DualSense der PS 5 mit 15 Prozent der Stimmen. Bronze holt sich der XBox Series X-Controller mit 13 Prozent, gefolgt von zwei weiteren Drückern aus dem Hause Microsoft: XBox One (8 Prozent) und XBox 360 (7 Prozent).

Wie viele von euch spiele ich derzeit exzessiv Final Fantasy 7 Rebirth. In der Natur der Sache liegt, dass man dabei stundenlang den Controller der PlayStation 5 in der Hand hat. Eigentlich kein Problem, oder?

Ich musste allerdings feststellen, dass mir der Drücker Schmerzen in der Hand bereitet. Woher und warum, kann ich schlussendlich nicht sagen, vermutlich habe ich ihn unvorteilhaft gehalten, ohne das zu merken.

Der Schmerz liegt freilich nicht allein am DualSense von Sony, der für sich genommen ein ordentlicher Controller ist. Aber es ließ mich an den für mich besten Controller aller Zeiten zurückdenken: der des Nintendo GameCube.

4 Gründe, warum der GameCube-Controller der beste für mich ist

Ich könnte euch jetzt Geschichten erzählen, wie wir uns als Jugendliche mit Smash Bros. Melee sprichwörtlich die Nächte um die Ohren geschlagen haben oder wie ich dank des Controllers meinen Freund Chris (Grüße!) auf der Regenbogenstrecke in Mario Karte Double Dash stets hab Staub schlucken lassen. Doch ich möchte bei den Fakten bleiben.

Für mich gibt es nämlich ein paar handfeste Gründe, wieso der GameCube-Drücker über den anderen steht, auch heute noch.

Button-Layout

Hier zu sehen: der GameCube Controller von Nintendo. Hier zu sehen: der GameCube Controller von Nintendo.

Was ich bis heute nicht verstehe: Wieso ist die Knopfverteilung auf modernen Controllern immer symmetrisch? Nicht nur verwechselt man zwischen den drei First-Party-Herstellern immer wieder A, B, X, und Y, weil sie gleich aussehen, aber bei jedem anders liegen, es würde schlichtweg mehr Sinn ergeben, das Layout nicht symmetrisch zu gestalten.

A war gerade bei Nintendo schon immer der »Hauptknopf«, mit dem man angriff, bestätigte oder sprang; der B-Button galt Spezialattacken oder zum Abbrechen. Demnach sind sie auf dem GameCube-Controller groß und grün respektive klein und rot – intuitiv eben.

X und Y sitzen quasi wie Ohren oben am A-Knopf und besitzen eine ovale Form. Man kann einfach mit dem Finger hinrutschen und die Knöpfe betätigen und muss so gar nicht den Daumen vom A-Knopf nehmen.

Das intuitive Layout des GameCube-Controllers bringt außerdem einen weiteren Vorteil mit sich.

Einsteigerfreundlichkeit

Nicht nur dienen die verschieden großen Tasten der Auffindbarkeit, ohne hinzuschauen, sie helfen auch Kindern und Videospielfremden sich zurechtzufinden.

Groß und grün? Das muss ein wichtiger Button sein, im Gegensatz zu klein und rot. Völlig verständlich für jede Person, die eben nicht oft zockt. Mit meinen Eltern Mario Party kloppen wäre so wesentlich einfacher, weil intuitiver.

Als Gegenbeispiel: Wenn ich mich mit Freunden in Mario Kart mit Bananenschalen bewerfe und jeder einen Joy-Con nutzt, wo nur auf jedem zweiten Joy-Con Buchstaben zu finden sind, und die Buttons auch noch allesamt gleich groß sind, gerate ich bei Fragen in Erklärungsnot, weil die Buttons zu identisch aussehen. »Du musst A drücken, um Gas zu geben.« – »Welcher der Knöpfe ist A?«

L- und R-Trigger

Schultertasten waren 2001 einfach anders gebaut – sie besaßen nämlich eine Einbuchtung für die Finger, zumindest bei Nintendos Konsole. Dadurch konnten die Zeigefinger gemütlich in der Kerbe liegen.

Der Anbieter eXtremeRate hat an die Einbuchtung an den L- und R-Triggern gedacht. Der Anbieter eXtremeRate hat an die Einbuchtung an den L- und R-Triggern gedacht.

Warum ich das wichtig finde: Nicht nur ist es angenehmer beim Halten des Controllers, es suggeriert unbewusst, dass die Zeigefinger auf die Schultertasten gehören.

Gerade Spieler, die nicht allzu oft zocken, haben die Controllergriffe oft in beiden Fäusten. Der Weg zum Drücken der Trigger wird so länger, weil die Zeigefinger den Griff erst mal loslassen müssen.

Noch eine kontroverse Meinung: Die L- und R-Taste besitzen beim GameCube-Controller einen tieferen Hub. Sprich: Man muss sie weiter hineindrücken, um den Befehl zu geben. Hinzu kommt, dass ein weiterer Widerstand überwunden werden muss. Ich persönlich finde das super angenehm, weil man dadurch viel seltener aus Versehen die Tasten drückt.

Ergonomie

Der letzte Punkt in meiner Liste ist natürlich ein subjektiver. Ich habe die Form des GameCube-Controllers schon immer als ergonomischer wahrgenommen, zumindest für meine Hände.

Ich habe relativ große Patscher und komme mit den trapezförmigen Griffen des DualSense und Xbox-Controller gut zurecht (zumindest eine Zeitlang). Die rundlich-ovalen Halter des GameCube-Drückers allerdings liegen mir einfach besser in der Hand. 

Ob es an der Länge meiner Finger liegt oder der Größe meiner Handteller, kann ich leider nicht sagen. Ich weiß nur, dass der Controller mir besser in der Hand liegt. Daher schiele ich auch schon auf den neuen Pro-Controller von Nintendo, für den letzthin ein Patent eingereicht wurde. Der könnte womöglich austauschbare Griffe haben.

Ein Silberstreif am Horizont

Es gab in der Vergangenheit bereits Dritthersteller, die sich am Design des GameCube-Controllers orientiert haben, wie Hori oder PowerA.

Ein neuer Kämpfer betritt die Arena. NYXI legt in Bälde mit seiner Version des Klassikers für die Switch nach. Auf den ersten Blick sieht der Controller dem Original ziemlich ähnlich, der Hersteller packt natürlich noch allerhand moderne Features ins Gehäuse:d

  • Hall Effect-Sensoren beim Joystick, um Stick Drift zu verhindern
  • Optische Microswitches für schnellere Reaktionszeit und Langlebigkeit
  • Programmierbare Tasten
  • Rumble-Feature und 6-Achsen-Gyroskop-Sensor

Funktionieren soll der Controller, neben der Nintendo Switch, mit der Wii, dem GameCube und Windows PCs.

Welcher ist euer Lieblingscontroller?

Ich würde gerne von euch wissen, welchen Drücker ihr am liebsten in der Hand habt. Stimmt gerne in der Umfrage mit ab.

Hinweis: In die Umfrage habe ich der Übersicht wegen nur Konsolen-Controller von First-Party-Herstellern bis zu einem gewissen Jahr inkludiert, weil sonst der Rahmen gesprengt würde. Habt ihr einen Favoriten, der nicht in der Umfrage auftaucht, schreibt ihn gerne in die Kommentare.

Schlussendlich würde ich mir wünschen, dass Nintendo, Sony und Microsoft wieder ein wenig abenteuerlicher mit ihren Controllern werden. Es muss nicht gleich eine Wii U dabei herauskommen, aber die Farben und Formen der Buttons spielen meiner Meinung nach eine größere Rolle, als die Hersteller ihnen zusprechen.

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