Metro Exodus vs. Battlefield V
Metro Exodus profitiert unter den von Techspot getesteten Spielen mit einer Reduzierung des Input-Lag zwischen 4,6 und 10,6 ms (ca. 15 Prozent) - abhängig vom Synchronisations-Modus - am meisten. Die RX 5700 XT erreicht bei dem dystopischen Shooter (1080p, Extreme) im Mittel rund 70 fps (14,3 ms Frame Time).
Battlefield V bildet eine Ausnahme. Die Hardware-Tester konnten zwar einen Unterschied messen, im Falle von Freesync jedoch nur einen sehr geringen, unter Vsync verschlechterte sich der Input-Lag unter Verwendung von Anti-Lag sogar.
Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass das Spiel in Form des »Future Frame Rendering« (FFR) bereits eine Option besitzt, die an Radeon Anti-Lag erinnert. Ist FFR deaktiviert, können aufgrund der geringeren Zahl der durch die CPU vorberechneten Bilder die fps sinken - gleiches gilt aber auch für die Eingabeverzögerung.
Techspot hat die Messungen ohne FFR durchgeführt und vermutet, dass das Spiel in diesem Fall bereits weitgehend das erledigt, was Radeon Anti Lag tut. Deshalb macht das AMD-Feature hier wohl keinen (zusätzlichen) Unterschied aus.
Performance-Einfluss & Fazit
Auf die Performance hat Anti-Lag in den von Techspot getesteten Spielen unterschiedlichen Einfluss. Teils wurden sehr niedrige Differenzen von kaum einem Prozent gemessen, in Fortnite und Hitman 2 sind die Unterschiede mit sieben Prozent beziehungsweise elf Prozent etwas höher.
Laut AMD ist das nicht ungewöhnlich, mit Performance-Einbußen sei durchaus zu rechnen, eben weil weniger Bilder vorberechnet werden. In Battlefield V und mit aktivierten und deaktivierten Future Frame Rendering ist das gleichermaßen zu beobachten.
Rein technisch hält Radeon Anti-Lag dennoch, was AMD verspricht - zwischen einem halben Frame und einem Frame Verbesserung konnten von Techspot gemessen werden.
Dabei ist aber zu bedenken, dass die Technik laut AMD im Bereich zwischen 60 und 90 fps den größten Einfluss hat, was auch zu den Messungen in Metro Exodus passt.
Geringere Auflösung, weniger Input-Lag
Die von AMD selbst gezeigten, recht hohen Verbesserungen (siehe das Bild oben) sind alle beim Spielen in 4K entstanden. Durch das Reduzieren der Auflösung (und auch der Grafikdetails) ließe sich hier aber wohl ein deutlich größerer Vorteil in Sachen Eingabeverzögerung erzielen als durch Radeon Anti Lag, weil sich die Bilder pro Sekunde dadurch potenziell deutlich erhöhen.
Grade in kompetitiven Titeln wie Rainbow Six Siege oder Fortnite sind viele Spieler ohnehin darauf bedacht, möglichst hohe fps-Werte zu erzielen - und das beißt sich mit dem optimalen fps-Bereich für Radeon Anti Lag.
Auf einem ganz anderen Blatt steht, wie deutlich man mögliche Verbesserungen durch Radeon Anti Lag subjektiv wahrnimmt.
Da sich die Funktion aber sehr leicht de- und aktivieren lässt und ihr Einfluss ohnehin von vielen verschiedenen Faktoren abhängt, empfiehlt es sich letztlich, die Funktion einfach selbst auszuprobieren - auch wenn ein klares Fazit alá »immer einschalten« oder »immer ausschalten« leichter umsetzbar wäre.
Falls ihr schon eigene Erfahrungen mit Radeon Anti Lag gesammelt hab, schreibt es gerne in die Kommentare!
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