Whoop löste mit seinem Fitness-Armband einen Hype aus, jetzt ist die Community aufgrund einer Änderung stinksauer

Pläne ändern sich. So auch der einstige Upgrade-Plan von Whoop.

Autor Patrick hatte das Whoop-4.0-Armband über 150 Tage getragen. (Bild: Patrick Schneider - GameStar Tech) Autor Patrick hatte das Whoop-4.0-Armband über 150 Tage getragen. (Bild: Patrick Schneider - GameStar Tech)

Update vom 13. Mai 2025: Die PR-Argentur von Whoop hat sich mit folgender Klarstellung seitens Whoop bei uns gemeldet, die für Mitglieder interessant sein werden:

Mitglieder mit mehr als 12 Monaten Restlaufzeit ihrer Mitgliedschaft sind ab sofort automatisch für ein kostenloses Upgrade auf WHOOP 5.0 berechtigt. Falls Mitglieder trotz Erfüllung dieser Bedingung (mehr als 12 Monate Restlaufzeit) eine Upgrade-Gebühr bezahlt haben, wird diese automatisch zurückerstattet.

Mitglieder, die in den 30 Tagen vor dem 8. Mai eine WHOOP 4.0-Mitgliedschaft gekauft oder verlängert haben, erhalten das Upgrade ebenfalls kostenlos (die Gebühr wird beim Bezahlvorgang erlassen).

Generell gilt laut Whoop: Der Zugang zur neuesten Hardware ist in der Mitgliedschaft enthalten und richtet sich nach der verbleibenden Laufzeit der Mitgliedschaft, nicht nach der Gesamtdauer der Mitgliedschaft.

Damals waren Mitglieder mit 6 oder mehr Monaten Restlaufzeit für ein kostenloses Upgrade berechtigt, da es häufiger monatliche oder 6-Monats-Pläne gab und Jahresmitgliedschaften teurer waren. Heute werden nur noch 12- und 24-Monats-Mitgliedschaften angeboten.

Ein früherer Blogartikel, der fälschlicherweise angab, dass 6 Monate Mitgliedschaftsdauer für ein kostenloses Upgrade ausreichen würden, wurde entfernt. Dies war nie die offizielle Richtlinie. WHOOP entschuldigt sich für die dadurch entstandene Verwirrung. Die damalige Regelung für das Upgrade von 3.0 auf 4.0 bezog sich auf 6 Monate Restlaufzeit.

Ursprüngliche Meldung vom 12. Mai 2025: Abseits von Streamingdiensten wie Netflix und Co. sind monatliche Bezahlmodelle im Bereich der Wearables längst allgegenwärtig. Whoop geht mit seinem bisher beliebten Wellness- und Fitness-Armband einen Schritt weiter. Das Gadget kann nicht gekauft werden, sondern ist ausschließlich im Abonnement erhältlich.

Unter bestimmten Voraussetzungen stellte das Unternehmen seinen zahlenden Mitgliedern in Aussicht, sie mit neuen Funktionen und neuer Hardware ohne Aufpreis zu versorgen.

Trotz dieses eigenwilligen Modells hat der Hersteller offensichtlich einen Nerv getroffen. Neben Content Creatorn auf YouTube zeigte sich die Community weitgehend positiv gestimmt (nicht alle). Die Partnerschaft mit Weltfußballer Christiano Ronaldo, der auch Investor von Whoop ist, sorgte seinerzeit schließlich für einen kleinen Hype.

Was ist nun passiert? Jetzt hat der Hersteller sein neuestes Armband, das Whoop 5.0, veröffentlicht. Anstatt seine bestehenden Mitglieder mit einer Abo-Restlaufzeit von sechs Monaten (wie ursprünglich beschrieben) mit der neuesten Hardware zu versorgen, verlangt Whoop nun eine einmalige Upgrade-Gebühr in Höhe von 89 Euro oder eine Verlängerung des Abonnements um weitere zwölf Monate (entspricht 264 Euro).

Das Ergebnis: Die Community ist stinksauer und Whoop rudert zumindest teilweise zurück.

Whoop 5.0: Neues Modell nun mit größeren Hürden

Das neue Armband von Whoop gibt es in drei Abonnement-Stufen, die sich natürlich im Funktionsumfang unterscheiden. Die teuerste Stufe, »Whoop Life«, umfasst zusätzliche Daten zur Herzgesundheit, darunter Blutdruck, EKG und Benachrichtigungen über Herzrhythmusstörungen.

Das Whoop 4.0 kam 2021 auf den Markt. Es besitzt kein Display und ist dafür konzipiert, rund um die Uhr am Handgelenk getragen zu werden. Das Whoop 4.0 kam 2021 auf den Markt. Es besitzt kein Display und ist dafür konzipiert, rund um die Uhr am Handgelenk getragen zu werden.

Abonnenten, deren Mitgliedschaft noch länger als zwölf Monate läuft, erhalten nun das kostenfreie Upgrade auf »Whoop Peak« und damit den neuen Sensor. Der Hersteller möchte damit den wütenden Fans entgegenkommen. Zuvor mussten selbst Kunden, die erst kürzlich ein Abonnement über 24 Monate abgeschlossen hatten, ihr Abonnement um weitere zwölf Monate verlängern.

Allerdings sind mit dieser Änderung längst nicht alle zufrieden. Denn ursprünglich hatte der Hersteller betont, alle Kunden mit neuer Hardware auszustatten, die noch mindestens sechs Restmonate auf dem Zähler hatten.

Laut dem Unternehmen war dies (neben den Hinweisen zum Whoop Coach) ein Fehler, der nachträglich korrigiert wurde. Der entsprechende Blogbeitrag wurde zwischenzeitlich gelöscht.

Wie aus einem älteren Forbes-Interview hervorgeht, betonte der CEO Will Ahmed jedoch genau das: Mitglieder eines Whoop-3.0-Armbands können auf Whoop 4.0 upgraden, solange sie noch sechs oder mehr Restmonate auf dem Konto haben (via The Verge).

Der Tenor in der Community ist entsprechend weiterhin negativ.

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Die Community zeigt sich empört

Ein Blick in den entsprechenden Reddit-Thread »Was zur Hölle, Whoop« zeigt den grundsätzlichen Tenor. Mit über 1.000 Upvotes und mehr als 400 negativen Kommentaren lassen die User ihrem Frust freien Lauf.

Vorrangig geht es um die Kommunikation der Upgrade-Politik und das gebrochene »Versprechen« von Whoop.

»Das war der letzte Strohhalm. Ich bin raus. Sie teilen die Community in Klassensysteme auf« Professional-Bad-871

Ich habe mich vor etwas mehr als einem Monat angemeldet und ein 12-monatiges Abonnement erhalten. Ich habe die 5.0 erwartet und gehofft, das neue Gerät kostenlos zu bekommen. […] Aber nein, ich muss jetzt bezahlen?
JayMul9

»Es ist super unfair, für das neue 5.0 bezahlen zu müssen, wenn einige Leute gerade erst ihr Jahresabonnement bezahlt haben«
lauralaukauhau

Einige Nutzer äußern sich hingegen neutral zur Problematik:

»Ich bin nicht sauer? Whoop hat für viele Leute Erwartungen gesetzt, dass Upgrades für immer kostenlos sein würden, und ja, das Abonnement ist teuer, aber ich habe immer noch das Gefühl, dass die Preise fair sind. […] Ich stimme zu, dass die Einführung und Kommunikation schrecklich waren.«
Famous-Frame-8454

Das Upgrade ist nicht obligatorisch

Selbstverständlich können Abonnenten das bestehende Whoop-4.0-Armband bis zum Ende ihrer Laufzeit wie gewohnt verwenden. Das Upgrade ist schließlich nicht obligatorisch.

Im Allgemeinen ist die Community allerdings mit der Kommunikation der Upgrade-Politik unzufrieden, weshalb nun Misstrauen gegenüber dem Unternehmen entsteht.

Wie das Unternehmen zukünftig die Wogen glätten will, bleibt abzuwarten.

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