Windows 10: Herbst 2019-Update nutzt bevorzugt schnelle CPU-Kerne

Die nächste Windows-Version bietet einen verbesserten Scheduler, der favorisierte Kerne besser unterstützt.

Die Performance von Prozessoren mit vielen Kernen soll bei Aufgaben, die nur einen oder wenige Kerne belasten, mit dem nächsten großen Herbst-2019-Update etwas besser werden. Die Performance von Prozessoren mit vielen Kernen soll bei Aufgaben, die nur einen oder wenige Kerne belasten, mit dem nächsten großen Herbst-2019-Update etwas besser werden.

Mit dem nächsten großen Update für Windows 10, dem 19H2 oder Versionsnummer 1909, nimmt Microsoft erneut die Verteilung der anfallenden Rechenaufgaben auf die einzelnen CPU-Kerne ins Visier.

Mit einem verbesserten Windows Scheduler (verteilt die anfallenden Aufgaben an Kerne respektive Threads) sollen die CPU-Kerne mit dem höchsten Takt-Potenzial auch tatsächlich bevorzugt werden - das soll vor allem bei Spielen und Software, die nur einen oder wenige Kerne nutzen, einen (kleinen) Performance-Vorteil bringen.

Bei aktuellen Prozessoren mit vielen Kernen kann nicht jeder Core gleich hoch takten, durch das sogenannte »Binning« (Vorabselektion) werden von AMD und Intel bereits in der Produktion die Kerne mit dem höchsten Taktpotenzial identifiziert.

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Während Intel bei seinen HEDT-Chips (High-End-Desktop) per Turbo v3 eine festgelegte Zahl an Kernen besonders hoch takten lässt (bei Broadwell-E aus dem Jahr 2016 war das einer, bei Skylake-X aus dem Jahr 2017 zwei und bei der im November 2019 erwarteten Cascade-Lake X-Generation sind es vier), legen das AMDs Ryzen-CPUs selbst fest.

Je nach Situation können die Ryzen-Prozessoren selbst entscheiden, wie viele Kerne einen Boost bekommen. Doch während bei den Intel-Prozessoren die Treiber-Unterstützung für den Turbo v3 mittlerweile ein Teil von Windows 10 ist, setzt AMD auf den Windows-Scheduler.

Die Rechenkerne von Ryzen-Prozessoren (oder ihren Intel-Konkurrenten) erreichen je nach individuellem Exemplar unterschiedlich hohe Boost-Taktraten auf den einzelnen Kernen - Windows soll das in Zukunft besser berücksichtigen. Die Rechenkerne von Ryzen-Prozessoren (oder ihren Intel-Konkurrenten) erreichen je nach individuellem Exemplar unterschiedlich hohe Boost-Taktraten auf den einzelnen Kernen - Windows soll das in Zukunft besser berücksichtigen.

Scheduler entscheidend für Multi-Core-CPUs

Bei Intel werden die besten Kerne als Turbokerne markiert und entsprechend vom Windows-Scheduler anhand der Treiber mit Aufgaben bestückt. Bei AMD findet diese Kern-Priorisierung innerhalb der CPU statt, der Windows-Scheduler konnte darauf bisher aber keine Rücksicht nehmen.

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Durch die teils falsche Zuordnung der Arbeit zu einem nicht priorisierten Prozessorkern ist bislang also etwas Leistung verloren gegangen. Mit dem 19H2 wird sich das ändern, sodass die Performance der betroffenen Systeme bei Last auf einem oder nur wenigen Kernen zumindest leicht steigen sollte.

Schon im ersten 19H1-Update (1903, Mai 2019) des Jahres wurde der Windows Scheduler für die Ryzen-3000-CPUs angepasst um die CPPC2-Funktion einzubauen, die es den Prozessoren erlaubt, schneller (2-3 ms statt 30 ms) ihren Takt an die anfallenden Aufgaben anzupassen.

In der Insider Preview Build 18362.10022 kann man den neuen Scheduler bereits testen, der im bald erwarteten Herbst-2019-Update enthalten sein wird, der das Betriebssystem auf Version 1909 aktualisiert.

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