Intel kündigt Cascade Lake-X offiziell an. Die HEDT (High-End-Destop)-Prozessoren mit zehn bis achtzehn Kernen sollen demnach schon im November 2019 erscheinen und zum Marktstart nur rund die Hälfte der direkten Vorgänger kosten - eine Reaktion auf AMDs Ryzen 3000 respektive die ebenfalls im November erwarteten Threadripper 3000-CPUs.
Höherer Maximal-Takt, gleiche TDP
Die Taktraten hebt Intel leicht an. Das Flaggschiff Intel Core i9 10980XE mit 18 Kernen und 36 Threads beispielsweise soll so auf 3,0 GHz in der Basis und 4,8 GHz Single-Core-Turbo kommen. Auf allen Kernen und Threads sollen gleichzeitig 3,8 GHz möglich sein.
Fünf Jahre CPU gegen CPU - Verkaufszahlen von AMD und Intel im Langzeitvergleich
Zum Vergleich kommt der i9 9980XE auf eine maximale Taktrate von 4,4 GHz (4,5 GHz mit Turbo Max Technology 3.0) auf einem Kern. Die TDP (Thermal Design Power, thermischer Verlust) wird dabei für beide High-End-CPUs mit 165 Watt angegeben.
Das verwundert allerdings nicht, da Cascade Lake-X im Wesentlichen auf der gleichen Architektur - nämlich Skylake - basiert und weiterhin (jedoch in einem vermutlich ausgereifteren) 14-nm-Verfahren gefertigt wird.
CPU-Vergleich mit Benchmarks - Kaufberatung Prozessoren
Cascade Lake-X unterstützt überdies DDR4-2933 (ohne OC, nach JEDEC, bis zu 256 GByte) und vier Speicherkanäle (Quad-Channel). Auch die Zahl der PCI Express 3.0 Lanes wurde von 68 auf 72 (CPU + PCH) angehoben - bei allen vier Modellen.
Mehr Leistung zum halben Preis
Vor allem sticht aber die Preispolitik bei den Cascade Lake-X-Prozessoren heraus. Das Spitzenmodell i9 10980XE soll nun nur 979 US-Dollar (vor Steuern) kosten - für den Vorgänger i9 9980XE wurden von Intel zum Marktstart noch 1.979 US-Dollar aufgerufen.
Gleiches gilt auch für die anderen Modelle der 10ten Core-i-Generation für den High-End-Desktop. So soll der Core i9 10920X mit 12 Kernen und 24 Threads mit 689 US-Dollar zu Buche schlagen - der i9 9920X wurde noch mit 1.189 US-Dollar bepreist.
Hier wird es auch sehr interessant zu sehen, wie sich der i9 10920X gegen den Ryzen 9 3900X schlägt. Zwar ist Intels Zwölfkerner formal immer noch deutlich teurer als sein Ryzen-Pendant (499 US-Dollar, 529 Euro), in Anbetracht früherer Preisdifferenzen sind sich die beiden Kontrahenten jedoch schon relativ nahe.
AMD Ryzen Pro 3000 - Was können die Ryzen Pro-Modelle im Vergleich zu Ryzen 3000?
Die Vermutung, dass Intel aufgrund des Drucks durch AMD die Preise senkt, liegt daher ebenso nahe. Denn nach wie vor hat der Chiphersteller Probleme mit dem Sprung auf den nächsten Technologie-Knoten für Desktop-Prozessoren.
Solange weder 10-nm- noch eine vermeintliche 7-nm-Produktion auch für große Prozessoren abseits des Low- und Ultra-Low-Voltage-Segments angelaufen ist, scheint Intel über den Preis konkurrenzfähig bleiben zu wollen.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.