Windows 10 - Datensammel-Funktionen in der EU vielleicht rechtswidrig

Windows 10 steht seit der Veröffentlichung immer wieder in der Kritik, weil das Betriebssystem Daten an Microsoft schickt. Einige Übertragungen könnten sogar dem deutschen oder EU-Recht widersprechen.

Windows 10 könnte mit den Übertragungen von Nutzerdaten gegen EU- und deutsches Recht verstoßen. Windows 10 könnte mit den Übertragungen von Nutzerdaten gegen EU- und deutsches Recht verstoßen.

Es ist bekannt, dass Windows 10 per Telemetrie viele Daten sammelt, um damit beispielsweise zu erkennen, welche Funktionen genutzt werden, wo Probleme auftreten und wie das Betriebssystem verbessert werden kann. Der Erfolg von Windows 10 zeigt, dass viele Nutzer damit kein Problem haben. Andere hingegen machen genau deswegen einen großen Bogen um das aktuelle Betriebssystem.

Allerdings gibt es nur für Geschäftskunden die Möglichkeit, wirklich alle Datenübertragungen zu deaktivieren. Neben Verbraucherschützern, die das schon länger kritisieren und auch rechtlich dagegen vorgehen wollen, melden sich nun laut Heise auch Sicherheitsexperten zu Wort. Laut Lukas Grunwald, CTO der Hildesheimer Security-Beratung dn Systems, sollen der Umfang und die Art der Datenübertragung von Windows 10 in die Cloud von Microsoft deutschem und EU-Recht widersprechen.

Grunwald nennt hier sowohl die entsprechenden Datenschutz-Vorschriften als auch das Betriebsverfassungsgesetz. Microsoft erhalte Informationen über die auf dem Rechner installierte Software, die aufgerufenen Webadressen und bei den von Office übermittelten Daten sogar den kompletten Benutzerpfad.

Auch wenn Microsoft in der EULA (End User Licence Agreement) auf diese Übermittlungen hinweist, ändert dies nichts an der Rechtslage, da Nutzungsbestimmungen geltendes Recht natürlich nicht aushebeln können. Entsprechende Urteile sind seit vielen Jahren bekannt. Nicht klar ist aber, ob Microsoft tatsächlich mit den Datenübertragungen gegen geltendes Recht verstößt, wie nun behauptet wird. Windows 10 soll außerdem auch wieder Sicherheitslücken enthalten, die vor Jahren geschlossen wurden und Passwörter von neuen Live-Konten bei der Übertragung nur mit SSL verschlüsseln.

Quelle: Heise

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