Etwas überraschend hatte Microsoft im Januar 2017 angekündigt, dass die Nutzer von Windows 10 mehr Kontrolle über die gesammelten Daten erhalten sollen. Zu den Veränderungen gehören unter anderem eine Webseite mit Informationen und eine Veränderung der Einstellungen bei der Installation des Betriebssystems mit besseren Erklärungen und Möglichkeiten zu Deaktivierung bestimmter Datenaufzeichnungen.
Wie sich kurz darauf herausstellte, hatte Microsoft damit aber wohl nur auf eine Untersuchung von Schweizer Behörden reagiert, die Microsoft und den Datenschutz von Windows-Nutzern schon im Jahr 2014 ins Visier genommen hatten.
EU-Datenschützer sind nicht zufrieden
Doch die Veränderungen, die Microsoft teilweise schon umgesetzt hat, reichen den EU-Datenschützern offensichtlich nicht aus. Sie fordern weitere Erklärungen darüber, wie Microsoft persönliche Daten verarbeitet und zu welchen Zwecken, beispielsweise Werbung, sie verwendet werden.
Wie Reuters meldet, haben die Datenschützer erklärt, dass sie nach den von Microsoft angekündigten Anpassungen noch immer Bedenken haben, was den Schutz der persönlichen Nutzerdaten angeht. Allerdings betonen die Datenschützer auch, dass Microsoft zu einer Zusammenarbeit bereit ist.
Nutzer-Zustimmung ohne Informationen nicht gültig
»Microsoft sollte deutlich erklären, welche Arten von persönlichen Daten für welche Zwecke, inklusive Werbung, gesammelt werden. Ohne solche Informationen kann eine Zustimmung nicht wohlunterrichtet und damit auch nicht gültig sein", so die Datenschützer. Unabhängig von der Gruppe der EU-Datenschützer laufen aber auch in vielen einzelnen EU-Ländern entsprechende Untersuchungen. In Frankreich wurde Microsoft im Juli 2016 schon angewiesen, das umfangreiche Sammeln von Daten von Nutzern einzustellen.
Quelle: Reuters
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