Support-Ende für Windows 10 steht bald trotz großer Beliebtheit bevor - es sei denn, eure Unterschrift stimmt Microsoft um

Windows 10 sieht langsam, aber sicher seinem Ende entgegen. Dabei ist es weltweit noch immer das beliebteste Betriebssystem. Eine Petition will Microsoft daher aktuell umstimmen.

Genug Unterschriften sollen Windows 10 retten. (Bild: stock.adobe.com - sorapop) Genug Unterschriften sollen Windows 10 retten. (Bild: stock.adobe.com - sorapop)

Kommt etwas Neues, dann muss etwas Altes gehen. Das gilt auch für Microsofts Betriebssysteme. Denn mit der Einführung von Windows 11 vor zwei Jahren stellte der Redmonder Konzern auch klar: 2025 ist Schluss mit Sicherheits-Updates für Windows 10.

Das Problem: Dabei handelt es sich auch heute noch um das beliebteste Betriebssystem von Microsoft. Noch immer nutzen mehr Menschen Windows 10 als dessen Nachfolger.

Eine Petition fordert jetzt: Das Support-Ende des Betriebssystems soll nach hinten verschoben werden - auch weil es aus Umweltsicht eine Katastrophe wäre.

Unterschriften sammeln für Windows 10

Was ist passiert: Die Petition stammt von der nordamerikanischen Non-Profit-Organisation PIRG (Public Interest Research Group). Über ein Online-Formular sammelt die Gruppe derzeit Unterschriften und fordert Microsofts CEO Satya Nadella dazu auf, den Support für Windows 10 nicht einzustellen.

Dabei nennt die Organisation keinen genauen Termin, auf den Microsoft das Support-Ende stattdessen verlegen sollte. Aktuell ist es für den 14. Oktober 2025 angedacht. Neue größere Funktions-Updates für Windows 10 gibt es bereit seit vergangenem Jahr nicht mehr.


Warum ist das wichtig? Laut den Erstellern der Petition würde das Ende von Windows 10 für die größte Welle an Elektroschrott aller Zeiten sorgen. Denn mit Windows 11 sind die Anforderungen an Hardware angestiegen, sodass viele ältere Geräte den Wechsel nicht (oder nicht ohne Weiteres) mitmachen können.

Vor allem die gestiegenen Sicherheitsanforderungen in Form von Secure-Boot-fähiger Firmware und eines TPM 2.0 (Trusted Platform Module) erfüllen viele ältere Systeme nicht.

Die Folge laut der PIRG: Bis zu 40 Prozent der aktuell verwendeten PCs stünden ohne unterstütztes Microsoft-Betriebssystem da. Damit könnte nicht nur Microsoft seine Nachhaltigkeits-Ziele nicht erfüllen, es wäre auch ein finanzieller Schaden für die Endnutzer, so die Organisation:

Microsofts Entscheidung, den Support für Millionen von funktionstüchtigen Computern in unseren Krankenhäusern, Unternehmen und Haushalten einzustellen, ist ein schlechtes Geschäft für Kunden, die erwarten, dass ihre teuren Geräte lange halten.

Denn während Enterprise-Nutzer mit LTSC-Versionen (Long Term Servicing Channel) auch über 2025 hinaus mit Sicherheits-Updates versorgt werden, kommen Endnutzer und auch viele kleinere Unternehmen nicht in den Genuss des Supports über die Lebensdauer hinaus.

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Die Home-Version reicht fürs Gaming.
Windows 11 Home ist das aktuelle Standardbetriebssystem für Gaming-PCs. Es unterstützt alle wichtigen Zocker-Features und wird noch lange mit Updates versorgt.
  • Kein PC-Spiel erfordert mehr als Windows 11 Home
  • Gegenüber Windows 10 verbesserter Support moderner CPU-Architekturen
  • Weniger Sicherheits- und Fernwartungsfunktionen als Windows 11 Pro
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Windows 11 Pro bietet zusätzlichen Schutz.
Der generelle Funktionsumfang von Windows 11 Home ist natürlich auch bei der Pro-Version vorhanden. Zusätzlich gibt es aber mehr Sicherheitsfeatures wie die Festplattenverschlüsselung Bitlocker.
  • Festplattenverschlüsselung sowie weitere Sicherheits- und Fernwartungs-Funktionen
  • Die meisten Zusatzfunktionen braucht ein reiner Gaming-PC nicht
  • Gegenüber Windows 11 Home doppelt so teuer

Der Blick über den Tellerrand: Auch rund zwei Jahre nach der Einführung von Windows 11 erfreut sich Windows 10 großer Beliebtheit. Noch immer kommt das Betriebssystem weltweit auf fast 70 Prozent Nutzeranteil bei Microsofts Betriebssystemen.

Das neuere Windows 11 legt zwar Jahr für Jahr zu, muss sich in dieser Statistik aber bisher mit einem Anteil von gerade einmal 26 Prozent begnügen.

Meinung der Redakteurin

Alana Friedrichs: Die Ziele der Petition sind in meinen Augen löblich. Aus Kunden- wie auch aus Umweltsicht ist es eigentlich immer zu begrüßen, wenn ältere Software - und daraus resultierend auch Hardware - so lange wie möglich genutzt werden kann.

Und bei Windows 10 und entsprechenden Rechnern ist es ja in vielen Fällen noch lange nicht so, dass es sich um Relikte aus grauer Vorzeit handelt, die heute kaum noch für produktive Arbeit oder unterhaltsames Zocken verwendet werden können.

Trotzdem erwarte ich nicht, dass die Petition bei Microsoft für großes Umdenken sorgen wird. Für den Konzern ist es schlichtweg kein gutes Geschäft, zwei Versionen seines Betriebssystems zu pflegen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn letzterer vornehmlich Sicherheitsfunktionen fehlen, die das Schließen von Schwachstellen umso aufwändiger machen.

Schaden kann so eine Unterschrift aber ja nun auch nicht.

Wie schlagen sich die Windows-Versionen bei Spielern? Nils hat Windows 11, 10 und ältere Systeme gegenübergestellt

Was meint ihr? Sollte Windows 10 noch länger von Microsoft unterstützt werden? Oder findet ihr es richtig, dass das Redmonder Unternehmen 2025 Nägel mit Köpfen macht? Wäre ein Mittelweg vielleicht die bessere Lösung, bei der man die Anforderungen von Windows 11 etwas nach unten schraubt? Schreibt uns eure Meinung gerne in die Kommentare!

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