Windows 11 Systemanforderungen: Warum Microsoft Ryzen 2000 und Core i 8000 voraussetzt

In einem Blogpost teilt Microsoft die Absichten bezüglich der Systemanforderung mit. Gleichzeitig gibt es Hoffnung für Besitzer von Ryzen 1000 und Core i 7000.

Seit der Vorstellung von Windows 11 und allerspätestens seit dem Trubel um den Update-Checker »PC Health Check« und dem ominösen TPM-Sicherheitsmodul stehen die Systemanforderungen von Microsofts kommendem neuen Betriebssystem allerorts im Brennpunkt.

Die fallen an und für sich überschaubar aus: So muss es mindestens ein Prozessor mit zwei Kernen und einer Taktrate von einem Gigahertz sein. Ein Blick in die Liste der unterstützten Prozessoren von Intel und AMD lässt dann jedoch wieder aufhorchen:

Grob gesagt, bräuchtet ihr demnach nämlich mindestens eine CPU aus den Reihen AMD Ryzen 2000 oder Intel Core i 8000. Warum fallen die Systemanforderungen so hoch aus?

Ryzen 1000 und Core i 7000 werden getestet

Microsoft hat dazu in einem Blogeintrag nun Stellung bezogen und gibt gleich ein klein wenig Hoffnung, dass die Systemanforderungen doch noch nach unten angepasst werden könnten.

Konkret heißt es in dem Blogpost, man werde Teilnehmern am Windows-Insider-Programm ermöglichen, Windows 11 auf Maschinen mit Prozessoren aus Intels Core-i-7000-Reihe und AMDs Ryzen-1000-Reihe zu installieren. Ziel sei es, mehr Informationen über Leistung und Sicherheit zu sammeln. Es besteht also durchaus Hoffnung, dass die Systemanforderungen mit der Zeit auch ältere Prozessoren erfassen.

Aber warum ist das überhaupt so schwer? Das hängt mit der Prämisse von Windows 11 zusammen. Microsoft legt eigenen Angaben zufolge besonderen Wert auf die Nutzererfahrung, womit vor allem auch Sicherheits- und Stabilitätsaspekte gemeint sind. Dafür müssen Prozessoren mit speziellen Funktionen ausgestattet sein:

  • Sicherheit: CPUs müssen Windows Hello, Device Encryption, VBS (virtualization-based security), HVCI (hypervisor-protected code integrity) und Secure Boot unterstützen. Einige der Features werden von besagtem TPM (Trusted Platform Modul) abgedeckt, VBS und Secure Boot müssen extra implementiert sein. In Tests habe sich gezeigt, dass mit dieser Kombination der Malware-Befall um 60 Prozent reduziert werden könne.
  • Verlässlichkeit: CPUs müssen den Windows Driver Model-Standard erfüllen und von OEMs und Partnern unterstützt werden. Ziel sei es, eine Nutzererfahrung mit so gut wie keinen Abstürzen zu gewährleisten.

Wennn ihr wissen wollt, ob euer PC die Systemanforderungen erfüllt, empfehlen wir euch den alternativen Update-Checker »WhyNotWin11«.

Was die Hardware-Redaktionen von GameStar und MeinMMO generell und mit Blick auf das Gaming im Speziellen von Windows 11 halten, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

Windows 11: Noch ist nichts in Stein gemeißelt

Microsoft hätte unserer Meinung nach gut daran getan, die Systemanforderungen von vornherein klar auszuformulieren. Mit Blick auf die neuen Informationen können wir diese gut nachvollziehen und auch die Rolle des TPM-Moduls besser verorten. Gleichzeitig gibt es dadurch etwas Hoffnung, dass auch ältere Prozessoren mit in die Liste der unterstützten Geräte aufgenommen werden.

Nicht zu vergessen, dass bis zu einem finalen Release von Windows 11 Ende des Jahres noch einige Zeit ins Land zieht und Microsoft großes Interesse daran haben dürfte, möglichst viele Nutzer in Richtung des neuen Betriebssystems zu lotsen.

Windows 11 könnte gerade für Spieler besonders interessant sein. Im GameStar-Talk nehmen wir uns der verschiedenen Neuerungen etwas genauer an.

Wird Windows 11 Gaming für immer verändern? - Hardware- + Tech-News Special Video starten 14:39 Wird Windows 11 Gaming für immer verändern? - Hardware- & Tech-News Special

Was meint ihr? Könnt ihr Microsofts Argumentation nachvollziehen oder hat sich Windows 11 für euch schon disqualifiziert? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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