Ende 2022 ist nach einigen Monaten Early Access die neue Version von X-Plane erschienen. Und wie immer steht damit wieder eine der ältesten wie ergebnisoffensten Diskussionen unter Simulationsfans an – die Frage, welcher Simulator mehr Simulator und welcher mehr Spiel ist.
Langjährige X-Plane-Fans sind dafür berüchtigt, »ihren« Simulator mit fast religiöser Inbrunst zu verteidigen, während Microsoft-Fans genüsslich darauf hinweisen, dass man auch in X-Plane in einer Boeing 747 eine Fassrolle fliegen oder auf einem Flugzeugträger landen könne.
Nach über zwanzig Jahren regelmäßiger Simulatornutzung lassen mich solche Kämpfe kalt. Ganz pragmatisch benutze ich mal diesen, mal jenen. Denn was die Flugphysik angeht, verfügen alle derzeit aktuellen zivilen Simulatoren über genügend Features, um realistische Flugzeuge darzustellen, egal ob X-Plane, Flight Simulator, AeroflyFS oder sogar FlightGear.
X-Planes langjähriges Alleinstellungsmerkmal, die Blade Element Theory, ist nicht mehr so allein wie sie gern wäre, denn Microsofts Ansatz der Fluid Dynamics ist ebenso mächtig. Der Hinweis in X-Plane 12s Ladebildschirm, dass »die meisten anderen Simulatoren« mit Tabellen arbeiten würden, stimmt daher nicht mehr.
Wie plausibel ein simuliertes Flugzeug sich anfühlt, liegt mehr an dessen Entwicklern als an der Plattform selbst. Für alle Simulatoren gibt es ein paar beeindruckende Umsetzungen, ansonsten aber ganz viel hübsch aussehende Massenware und leider auch einiges an Ausschuss, den man besser nicht anfasst.
Bei X-Plane war es nie anders und wird es auch mit X-Plane 12 nicht anders sein. Aber lassen wir die Vorbemerkungen – kommen wir zu den Fakten. Was ist neu an X-Plane 12, und sollten Flight-Simulator-Fans einen Blick riskieren?
Neue Flugzeuge
X-Plane 12 bringt einige überarbeitete bekannte und einige neue Flugzeuge mit, etwa den BusinessJet Cessna Citation X, das Propellerflugzeug Cirrus SR22, das elektrisch betriebene Alia 250-Lufttaxi oder den Klassiker, eine Piper PA-18 Super Cub.
Fliegerisch fällt keines der Flugzeuge besonders positiv oder negativ auf – es sind Default-Flieger im besten Sinne: angenehm zu fliegen, optisch jetzt sehr schick, klanglich völlig in Ordnung und teilweise sehr atmosphärisch.
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