Paywall für X: Mit diesen Funktionen will euch Elon Musk das neue Bezahl-Modell schmackhaft machen

Der Milliardär Elon Musk hatte mit dem Premium-Modell bereits ein Bezahl-Abo. Jetzt gibt es eine abgespeckte Basis-Variante sowie Premium+.

Elon macht ernst: Einige Funktionen gibt es jetzt nur noch gegen Geld in seinem Abo-Modell. (Foto von Julian Christ auf Unsplash) Elon macht ernst: Einige Funktionen gibt es jetzt nur noch gegen Geld in seinem Abo-Modell. (Foto von Julian Christ auf Unsplash)

Twitter machte in den letzten Monaten eine ziemlich holprige Entwicklung durch. Nach einem juristischen Tauziehen übernahm Elon Musk vor genau einem Jahr 2022 die Firma und entließ erst einmal einen Großteil der Belegschaft.

Seitdem verlor der Kurznachrichtendienst die Hälfte seines Marktwerts, da vielen Werbekunden die Unsicherheiten und Gebaren des neuen Chefs zu groß waren.

Um die hohen Verluste durch Werbekunden zu kompensieren, will Musk jetzt eine alternative Geldquelle etablieren. Sein neuester Geniestreich:

Ein Basis-Abo sowie Premium+, zusätzlich zum bisherigen Premium-Abonnement.

Welche Funktionen versteckt X jetzt hinter der Paywall?

Basis-Abo: Hier zahlt ihr aktuell 3 Dollar im Monat, was umgerechnet etwa 2,86 Euro sind. Ein Überblick über die wichtigsten Funktionen:

  • Posts editieren
  • Längere Posts sind möglich
  • Posts können rückgängig machen
  • Längere Videos hochladen
  • »Beste Artikel«-Funktion
  • Lesemodus
  • Videos im Hintergrund abspielen
  • Videos downloaden
  • Kleinerer Boost für Antworten

Im Basis-Modell bekommt ihr also keinen Verifikationshaken und keine werbefreie Umgebung. Dafür müsst ihr in den Premium-Modellen deutlich mehr zahlen.

Premium+-Abo: Dieses Modell kostet euch entweder 16 Euro im Monat oder – 12 Prozent günstiger – 168 Euro im Jahr. Es erweitert das Premium-Modell um einige Funktionen.

Diese zwei Unterschiede gibt es im Gegensatz zum bestehenden Standard-Premium:

  • Keine Werbung in Für dich und Folge ich
  • Größter Boost für Antworten

Im normalen Standard-Premium habt ihr nur halb so viel Werbung und einen mittelgroßen Boost. Ein Boost erhöht euch die Reichweite. Damit sehen mehr Leute euren Post.

Standard kostet euch nach wie vor 8 Euro im Monat oder 84 Euro im Jahr. Die restlichen Features des Premium+ decken sich mit dem Standard-Premium-Modell. Hier bekommen Content-Creator beispielsweise einige Boni:

  • Geld für Posts (Prozentualer Anteil an Werbeeinnahmen)
  • Gestalterabonnements (monatlicher Anteil von X Einnahmen deiner Follower)

Außerdem gibt es einige Zusatzfeatures. Damit ist es zum Beispiel möglich, eure Reichweite besser zu entschlüsseln und euch Informationen über eure Nutzer abzuleiten (Analytics):

  • X Pro (nur Web-Browser)
  • Media Studio (nur Web-Browser)
  • Analytics (nur Web-Browser)

Außerdem verkauft euch X seine Sicherheitsfeatures hinter der Premium-Paywall, wie zum Beispiel den berühmten Haken:

  • Blaues Häkchen (nur Premium)
  • Identitätsverifizierung (auch im Basis-Modell enthalten)
  • Verschlüsselte Direktnachrichten (auch im Basis-Modell enthalten)
  • SMS Zwei-Faktoren-Authentifizierung (nur Premium)

In allen drei Modellen könnt ihr euer X-»Erlebnis« mit Funktionen wie dem Ausblenden von Gefällt-mir-Markierungen, Häkchen oder Abonnements anpassen. Das sind aber nur kosmetische Änderungen.

Aktuelle Kontroverse rund um X

Durch die Entlassung vieler Mitarbeiter und insbesondere derjenigen, die früher für die Sicherheit und Prüfung der Posts zuständig waren, gibt es aktuell auf X viel ungefilterten Hass und Desinformation, die die EU eindämmen will.

X stieg unter Musk Mitte des Jahres aus dem EU-Pakt gegen Desinformation aus. Daraufhin kam es zu einem Schlagabtausch mit einigen Politikern, infolgedessen Musk drohte, X in Europa ganz abzuschalten.

Musks Umgang mit Falsch- oder Hassnachrichten wurde kürzlich auch der deutschen Antidiskriminierungsstelle (ADS) zu viel, die daraufhin ihren Posten räumte und Twitter medienwirksam verließ:

Was haltet ihr vom neuen Abo-Modell von X/Twitter? Werdet ihr für die Basisfunktionen bezahlen oder sogar das Premium-Modell nutzen? Findet ihr den Preis von 168 Euro pro Jahr für 2 neue Funktionen zusätzlich zum Standard-Premium angemessen? Kann Musk damit X finanziell retten? Wie viele Nutzer werden eurer Meinung nach bereit sein, diesen Preis zu zahlen? Schreibt eure Meinung gerne in die Kommentare.

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