Ein Spiel für Fans?

Risen 3 ist der bisweilen letzte Teil der Risen-Reihe. Zur Handlung gibt es nicht viel zu erzählen: Wir, der Held, müssen eine neue Bedrohung (so...

von SniperMajor am: 25.06.2015

Risen 3 ist der bisweilen letzte Teil der Risen-Reihe. Zur Handlung gibt es nicht viel zu erzählen: Wir, der Held, müssen eine neue Bedrohung (so genannte Schatten) eindämmen, indem wir ihre Meister beseitigen. Dieses Gemetzel findet in einer recht abwechslungsreichen Insel-Gruppe statt.

Die Spielwelt

Die Inseln sind durchaus von verschiedenem Charakter: Während Antigua beispielsweise ein richtiges kleines Piratennest mit ebenfalls kleinem Hinterland ist, besticht Kila durch die großen Dschungel-Regionen und den Strand mit großem Bootswrack. Und auf der am Festland liegenden Halbinsel Calador herrscht das Flair von Weltuntergang, von dem jeder Betroffen ist.

Jedoch besteht eigentlich auf jeder Insel immer der selbe Ablauf. Zuerst am Hafen anlegen, in der Stadt sämtliche Quests erledigen und dann durch die Wildnis zur nächsten Siedlung (die oft nur ein Haus ist). So zeiht man von Quest zu Quest und nach ein paar Stunden ist auf jeder Insel den Menschen mit ihren Problemen und mit den Monstern geholfen. Außnahmen stellen nur die Kristallportale dar, die man erst bei einem Wiederkehren mit entsprechender Fähigkeit unschädlich machen kann. Nachdem der erste Teil erledigt ist, gelangt man in der Hauptquest genau an den gerade genannten Punkt und prinzipiell wars das auch schon.

Quests

Die Hauptquest ist, gerade im Vergleich zu manchen Nebenquests, recht stramm und mit einigen epischen Momentan versehen. Leider dumpert sie aber durch die Fülle von Nebenquests meist nur unbeachtet im Journal herum. Die Nebenquests sind zwar auf den ersten Blick recht verschieden, aber altbekannte Standardmuster lassen sich leicht durchschauen: Für Person A Objekt B holen und das eventuell zu Person C bringen. Solche 0815 Quests sind zwar in fast jedem Rollenspiel vorhanden, aber in Risen 3 wirken sie oft recht einfallslos.

Ein wirkliches Lob ist an die Texter zu richten, denn die Dialoge sind oft recht nett
humoristisch, ohne es dabei zu übertreiben. Dies gelingt vor allem bei Nebenquest sehr gut, vor allem, wenn sich ein NPC mal gefühlte 10 Minuten aufregt, weil er statt einem Schatz im Suff eine Gabel vergraben hat.

Die Charaktäre

Wirklichen Serien-Fans werden auch einige Anspielungen auf vorherige Teile auffallen. Nicht nur, dass Patty sich wieder eher wie in Teil 1 als taffe und unabhängige, witzige Frau verhält, es gibt auch ein nettes wiedersehen mit einem alten Freund, dazu verrate ich aber nicht mehr.

Ein großer Kritikpunkt, der Fans vor allem am Anfang auffallen wir, ist der neue Held. Wir steuern nun nicht mehr den Namenlosen, sondern Pattys Bruder. Dieser hat die Stimme von Desmond Miles spendiert bekommen. Aber gerade duch seine oft genauso guten Sprüche, wie die des Namenlosen vergisst man schnell, dass man mit einem (mehr oder weniger) unvertrauten Charakter spielt. Nach ein paar Stunden war das für micht schon nicht mehr present.

Das Kampfsystem

So ziemlich das größte Problem tritt bei den Kämpfen auf. Mir sagte in Risen 2 schon nicht zu, dass man kein Schild haben kann, woran sich auch im dritten Teil nichts geändert hat. Allerdings ist das Blocken eine gute Möglichkeit, Schaden zu umgehen. Jedoch fühlen sich die Kämpfe schnell langweilig an, denn sehr viele Gegner haben das selbe Kampfmuster und gehen kaum taktisch vor, was das Kämpfen eher lästig, als herausfordernd macht. Und da man etwa 50% der Zeit mit Kämpfen und Erkunden verbringt, verdirbt das doch die Lust auf erkunden.

Noch ein kurzes Wort zu den Begleitern: Man findet in der ersten Hälfte des Spiels einige
Begleiter, jedoch sind meiner Ansicht nach nur zwei wirklich nützlich. Ein großes Plus ist bei den Kumpels auch, dass sie das Geschehen in der Welt kommentieren - aber leider nicht sehr oft. Dafür lassen sie gerne nach jedem Kampf die selben Sätze fallen. Die beliebtesten, die sich mir ins Hirn gebrannt haben: "Denen hast dus aber gezeigt" und "Der steht so schnell nicht mehr auf". Die Bandbreite könnte ruhig mehr als 5 Sätze betragen.

Schlusswort

Alles in allem ist das Spiel technisch recht stabil (ich hatte keine Abstürze) und macht, in nicht zu großen Portionen serviert, auch Spaß. Empfehlen würde ich das Spiel immer nur 2-3 Stunden alle paar Tage zu spielen, da man sonst die stark repetativen Nebenaufgaben wirklich stark merkt.

Ich würde das Spiel wieder kaufen. Allerdings bin ich ein großer Fan der Reihe (also vor allem von Teil 1) und hab es ein paar Wochen nach Release für knapp 30 Euro bekommen. In anderen Fällen würde ich eher abraten.


Wertung
Pro und Kontra
  • Technisch stabil
  • Gute Dialoge
  • Stramme Hauptquests
  • Abwechslungsreiche Inseln
  • Wiedersehen mit Charaktären auf Vorgängern
  • Einige stark repetative Nebenquests
  • Schnell lästige Kämpfe
  • In jedem Gebiet das selbe Vorgehen

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 40, weniger als 100 Stunden



Kommentare(2)
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