Elder Scrolls Online ist ein MMorpg, das sich stetig weiterentwickelt und weiterentwickelt hat. Statt meinen alten Lesertest wiedermal zu updaten, habe ich mich dazu entschlossen lieber einen neuen Test zu schreiben, der Probleme von dem Spiel aber auch dessen derzeitige Glanzseiten aufzeigen soll. Ein weiterer Grund einen komplett neuen Test zu schreiben, ist die Tatsache, dass ESO erheblich erweitert wurde und es sinnvoller ist es im Ganzen neu zu bewerten. Wichtig zu beachten ist, dass der Test natürlich viele subjektive Elemente beinhaltet die man auch anders sehen kann als ich. Den Aufbau des Tests lehne ich an meinem alten Test an („Nicht Perfekt aber spaßig“) oder versuche die alte Struktur beizubehalten. Womöglich ist es zudem nicht möglich alle Aspekte von ESO bis ins kleinste Detail zu betrachten, dennoch hoffe ich, dass ich einen ordentlichen Test hinbekomme und das wichtigste erwähnen kann.
Erkundung/Quests:
Erkundung und die Quests sind wohl der größte Aspekt in welchem Elder Scrolls Online im Gegensatz zu vielen anderen MMorpgs brilliert. Zumindest wenn es nach mir geht und wenn ich mir diverse Kommentare durchlese. Auch wegen der Story zu der ich aber erst später komme.
Bei den Quests gibt es mittlerweile ein größeres Durcheinander, was daran liegt, dass das Spiel erheblich erweitert wurde. Damals gab es, quasi, die Aufteilung in die Hauptstory, die Fraktionsquestreihen (oder Regionsquestreihen) und Gildenquestreihen. Daneben viele Nebenquestreihen und Nebenquests. Jetzt gibt es hingegen noch die Addonquestreihen und sogar seit Elsweyr (2019) eine Art Jahresübergreifende Questreihe die sich über DLC´s und das Addon erstreckt. Die nächste hat bereits angefangen in diesem Jahr. Natürlich sind sie weiterhin sehr gut gemacht und absolut Spielens wert. Und das Erkunden wird nicht mehr nur mit tollen Geschichten belohnt und Aussichtspunkten oder Himmelsscherben (welche im Übrigen wichtig sein können wenn man Fertigkeitspunkte haben will) sondern teilweise wie in (Eine Erweiterung) Morrowind z.B. mit einer Persönlichkeit (Ändert die Bewegung des Charakters). Abseits dessen hat man Quests ins Spiel integriert, welche einen erneut durch ganz Tamriel schicken und dafür auch entsprechend belohnen (Bei dem DLC Glockwork City gibt es eine Sammelquest, welche als Belohnung eine Übungspuppe bietet für das eigene Haus.)
Einer der größeren Wermutstropfen ist, dass der Vorteil von One Tamriel (ein Update welches dafür sorgte, dass man sofort in jedes Gebiet kann um zu questen, Gegner immer auf der eigenen Stufe sind und die Fraktionsgrenzen im Pve zwischen den Spielern aufhob) Tamriel nach eigenem Ermessen zu erkunden um ein Gefühl wie Skyrim, Morrowind oder Oblivion zu erzeugen, auch den Nachteil der Unübersichtlichkeit kreiert. Obwohl es gut wäre, wenn man sich am Anfang aussuchen könnte ob man im neuen Addon starten will oder im Grundspiel, wird man immer automatisch im Tutorial des neuesten Addons rauskommen, das man sich gekauft hat. Und damit gleich in die Addon Story starten. Die einzige Möglichkeit den alten roten Pfaden zu finden ist in die Anfangsstadt der jeweiligen Fraktion zu porten und dort die entsprechende Quest anzunehmen. (Im Falle des Ebenherzpaktes ist es Devons Wacht). Man wird darauf allerdings mangelhaft hingewiesen. Und so kann einem die eigentlich immer noch gute Hauptstory entgehen. Somit hat dieses damalige Update, das ich persönlich als Wegweisend und gut empfinde, hier zwei Seiten. Das Gefühl der Freiheit wie in anderen TES Teilen zu erzeugen funktioniert bei mir, auf Kosten einer Übersichtlichkeit, wo man eine Lösung schaffen sollte.
Aufjedenfall hat man mit den ganzen Quests ordentlich zu tun und kann spannende oder auch lustige Geschichten erleben sowie allerhand entdecken.
So geben 3 der bereits erwähnten Himmelsscherben neue Fertigkeitspunkte, die wichtig sein können, es gibt Bücher zu entdecken mit schönen Geschichten und Hintergrundinfos zu Tamriel, wie man es auch aus der Singleplayerreihe kennt und vieles mehr.
Zudem sind die Quests auch abwechslungsreich und bestehen bei weitem nicht aus den typischen „töte dies oder töte das“ und geben immer einen gewissen Sinn vor. Daneben gibt es auch Quests wo man Entscheidungen treffen muss. In einer kann man z.B. die Zeit verändern, wenn auch nur geringfügig, und nur in einer eigenen kleinen Phase ohne, dass sich für die Hauptstory etwas ändert. Hier gibt es halt noch die Grenzen eines Themenpark Mmo´s .
Was zu früher verloren gegangen ist, ist die Herausforderung. Es ist mittlerweile nicht mehr schwer die Quests alle Solo zu schaffen, insbesondere die wichtigsten bekommt man in der Regel sehr gut alleine hin. Und auch das Leveln über das Questen funktioniert relativ schnell und gut. Noch schneller wenn Events stattfinden welche dann oft EXP Boni geben können.
9/10
Weltdesign/Atmosphäre:
Auch wenn das Spiel jetzt schon einige Jahre auf dem Buckel hat, hat es nichts von seiner Atmosphäre verloren die es verströmt und das Weltdesign ist immer noch auf hohem Niveau, es hat sich sogar verbessert, teilweise, aber das ist nur mein persönlicher Eindruck. Die Regionen bieten jeweils eine völlig unterschiedliche Kulisse, von Schnee über Wüste zu fruchtbaren Dschungel oder fantasievollen Landschaften (Wer kennt sie nicht... die Riesenpilze aus Morrowind?), findet man so ziemlich alle. Die Regionen sind sehr Liebevoll designt und vor allem auch die Städte und die Architektur im Allgemeinen lassen sich sehen. Teilweise auch mit Wiedererkennungswert wenn man die Elder Scrolls Reihe kennt. (Anwil – Oblivion).
Das alles wird von einem fantastischen Soundtrack untermalt der durchaus Gänsehautmomente bei mir entfaltet hat. Besonders wenn man in Vvardenfell steht und einen alten Soundtrack aus dem Spiel Morrowind zu hören bekommt (natürlich verbessert).
Die Welt wirkt lebendig. Zwar haben die NPC´s keine Lebensabläufe wie in manchen Singleplayerspielen aber kompletten Stillstand gibt es auch nicht. Kritisieren kann man wohl den Wetter, Tag und Nachtwechsel, der zwar gut funktioniert aber immer noch nicht Servergebunden ist und damit bei jedem Spieler ein anderes Wetter und eine andere Ingame Tageszeit herrscht. Das ist allerdings eher für Rollenspieler ein wichtiger Aspekt.
Noch zu erwähnen ist, dass man in einem MMO immer auf andere Spieler treffen kann. Aber ich hatte nie Probleme diese für mich auszublenden oder für mich zu nutzen. Ich finde es sogar gut andere Spieler zu sehen, sie stören mich also nicht.
9,5/10
Das Handwerk:
Bei dem Handwerk gab es mit der Zeit viele Veränderungen, daher will ich sie ungern alle aufzählen, daher will ich einfach erzählen was es bietet und wie es ungefähr funktioniert. Gleich vorweg: In ESO ist das Handwerk wichtig.
Das Handwerk hat eigene Skilllinien, muss also erlernt werden und kostet Fähigkeitspunkte. Wenn man aber die angesprochenen Himmelsscherben fleißig farmt steht einem Char der alle Berufe gemeistert hat ohne Abstriche bei dem Rest zu nehmen, nichts im Wege. Es ist mit Fleißarbeit verbunden aber aus meiner Sicht dennoch ein Stück abwechslungsreicher als manche Systeme anderer MMO´s.
Es gibt im Handwerk abseits der Skilllinie, die wichtige Verbesserungen für den Beruf enthält und die man auch steigern muss um Sachen auf der eigenen Stufe herstellen zu können, folgende 4 weitere wichtige Elemente: Eigenschaften, Ressourcen, Sets und Stile.
Für die Eigenschaften muss man Analyse betreiben. Das bedeutet man braucht einen Gegenstand, welche die Eigenschaft besitzt, den man dann für die Analyse nutzt (in dem Fall verliert man den Ausrüstungsgegenstand unwiderruflich) um diese Eigenschaft zu lernen und auf selbst hergestellten Rüstungen oder Waffen diese Eigenschaft nutzen zu können. Die Analyse funktioniert zudem mit Zeit. Analysiert man eine Eigenschaft, dauert es am Anfang (glaube ich) 4 Stunden bis man sie dann wirklich in der Herstellung nutzen kann, und auch nur für das Ausrüstungsteil welches man analysiert hat. Zudem kostet jede Analyse mehr Zeit. Daher kann es dauern bis man alle Eigenschaften bei allen Ausrüstungsteilen analysiert hat. Auch bei den Stilen, muss man diverse Stilseiten oder Stilbücher finden um sie herstellen zu können. Allerdings kann man diese nach dem finden oder kaufen sofort erlernen, wirken sich aber auch nur auf das Aussehen aus (Für die Handwerkdaylis können sie aber auch noch wichtig sein). Eigenschaften hingegen geben wichtige Boni und sind sehr wichtig im späteren Spielverlauf. Und die Analyse ist nicht nur wichtig um die Eigenschaften bei der Herstellung nutzen zu können sondern auch für das „Transmutieren“ und auch um Sets herstellen zu können die immer eine gewisse Anzahl von Erlernten Eigenschaften voraussetzen.
Transmutieren bedeutet, was für die meisten vermutlich mehr ein Begriff ist, sowas wie Umschmieden. Man kann, wenn man eine gewisse Anzahl von „Transmutationskristallen“ besitzt und die entsprechende Eigenschaft analysiert hat, eine Wunscheigenschaft auf einen Gegenstand prägen, bzw. damit eine Eigenschaft eines Gegenstands auf die Wunscheigenschaft (die man aber analysiert haben muss) ändern, an einem sogenannten Transmutationstisch. Transmutationstische findet man entweder in Häusern wo sie aufgestellt wurden von Spielern oder in der DLC Stadt Glockworkcity. Die Kristalle wiederum bekommt man bei unterschiedlichen Aktivitäten als Belohnung. Bei PvP Inhalten als auch bei Pve Inhalten.
Es gibt allerdings auch Berufe wo Analyse und die Stile keine Rolle spielen sondern nur die Ressourcen. Wie z.B. beim Versorgen oder bei der Verzauberung. Mittels der Versorgung kann man wichtige Buffnahrungsmittel herstellen, die spätestens im Endgame eine große Rolle spielen aber auch schon davor vieles erleichtern können und die Verzauberung wird benötigt um dem Gegenstand weitere Boni zu geben. (wie z.B. einer Waffe Gift schaden) Statt der Analyse gibt es andere Wege bestimmte neue Runen nutzen zu können oder Nahrung herzustellen.
Wie man sehen kann ist das Thema Handwerk sehr Komplex und ich könnte wohl einen 10 Seitigen Guide dazu schreiben. Zum Glück gibt es schon viele solche Guides im Netz. Zudem ist gerade in ESO das Handwerk nicht unwichtig um Gold zu verdienen aber auch um Gold zu sparen. Da Sets die man herstellen kann (die man übrigens nur an den jeweiligen Settischen herstellen kann die in Tamriel verstreut sind, also entdecken muss, sofern ein Spieler nicht einen solchen Settisch in seinem Haus sein eigen nennt) auch im Endgame noch eine Rolle spielen und Buffs sowie Verzauberungen ohnehin.
Ebenso lassen sich mittels des Handwerks auch sehr viele Housinggegenstände herstellen (Egal ob Möbel oder Nahrungsmittel zum aufstellen) wobei man wie beim Versorgen im Übrigen auch, Rezepte dafür erst finden muss die man durch Zufalldrops erhält bei bestimmten Aktivitäten oder auch kaufen kann, bei NPC Händlern und Gildenhändlern. Auch damit kann man Gold machen wenn man es nicht für sein eigenes Haus braucht.
Dann gibt es noch die Handwerkdaylis. Jene bieten je nach Beruf und eigener Fähigkeitsstufe spezielle Ressourcen als Belohnung oder auch besondere Rezepte und andere Kleinigkeiten. Und natürlich auch etwas Gold und EXP für den Beruf (Bei letzterem sofern man den Beruf nicht schon ausgelevelt hat)
9/10
Das Skillsystem:
Auch das Skillsystem hat zugenommen und ist deutlich komplexer noch als vorher. Es bietet viel Freiheit auf Kosten der Balance.
Eine Balance erreicht man vom Prinzip her auf zwei Arten. Man macht alle gleich oder man geht nach dem Schere Stein Papier Prinzip vor. ESO hat nichts davon. Nun muss man sagen auch Spiele die das beides versuchen sind nie vollkommen Balanciert aber bei ESO gibt es halt für eine Balance, so wie es ist, noch mehr Stolpersteine. Und die können es in sich haben.
Dafür hat man die Freiheit wirklich einen völlig eigenen Build zu kreieren, obwohl am Ende dennoch immer ganz speziell herausgebildete Builds existieren die dann die obere Spitze markieren und von vielen genutzt werden.
Das Skillsystem ist unterteilt in mehrere Skilllinien. 3 Davon bekommt man exklusiv für die Klasse die man gewählt hat (Es gibt davon mittlerweile 6 Stück), eine für das jeweilige Volk. Der Rest ist an Gilden oder andere Geschichten in der offenen Welt gebunden und kann jeder haben. Mit Ausnahmen. So muss man sich z.B. entscheiden ob man die Vampirskilllinie will die auch passiv Nachteile bieten kann oder Werwolf werden will, denn hier kann man nicht gleichzeitig beides sein. Jede Skilllinie enthält meistens Passivas und Aktivas. Passivas geben Boni für die man nichts weiter tun muss.
Aktivas sind Fähigkeiten die man erlernen kann. Fähigkeiten die man erlernen kann teilen sich ab einem gewissen Fähigkeitenlevel nochmal in 2 verschiedene auf. Meistens in eine Fähigkeit die Magie verbraucht und eine die Ausdauer verbraucht. Das steigern der Fähigkeiten geht über EXP. Sofern die Fähigkeit bei einer Questabgabe in der Fähigkeitenleiste sitzt, bekommt sie genauso EXP wie die Spielfigur direkt.
Auch die Skilllinien selber muss man aufleveln, was aber über völlig verschiedene Wege führen kann. So bekommt man für die Kriegergildenskilllinie EXP durch das besiegen von bestimmten Gegnern und dem Weiterkommen in deren Questlinie, bei der Magiergilde ebenso über die Questlinie aber auch durch das finden bestimmter Bücher. Bei vielen Berufen wiederum durch die Herstellung von bestimmten Gegenständen und dem Verwerten. Und was man erlernen kann oder herstellen kann hängt unteranderem von der Skilllinienstufe ab.
Neben den Skilllinien oder Fertigkeitslinien (wie man sie auch nennen will) gibt es noch die Attribute Leben, Ausdauer und Magika. Jedes Attribut hat Einfluss auf die Stärke von bestimmten aktiven Fähigkeiten die man erlernt. Und sind daher wichtig.
Es ist gerade für Anfänger sehr schwierig das am Anfang alles zu durchschauen, auch wenn es mittlerweile diverse Hilfen gibt von Seiten des Spiels. Die Balance ist aber wohl der negativste Effekt. Ich kann auch hier keine komplette Beschreibung bieten ohne mehrere Seiten zu schreiben und das ist auch nicht der Sinn von dem Test.
Fertigkeitspunkte erhält man durch Quests, Levelaufstiege oder z.B. die Himmelsscherben. Aber auch durch andere Aktivitäten. Ansich kann man genug ansammeln um fast alles zu erlernen wenn man die Geduld hat. Attributspunkte hingegen bekommt man rein durch das Leveln.
Zu dem Skillsystem zählt natürlich mittlerweile auch das CP System.
Ab Level 50 kann man durch EXP weiterleveln und sogenannte CP Ränge erreichen. Jeder CP Rang ist gleichzusetzen mit einem CP Punkt den man in unterschiedliche Sternzeichen investieren kann und so diverse weitere Boni erlangt. Sehr ähnlich dem Skillsystem in Skyrim. Auch das greift natürlich noch weiter in die Balance ein. Interessant hierbei ist noch, dass der CP Rang Charübergreifend ist. Das heißt hat man den CP Rang 200 z.B. erreicht, hat man die Punkte auch bei den eigenen neuen Level 1 Chars zur Verfügung und somit ist man von Beginn an stärker als ohne. Trotz dessen, dass man an Gegnerstufen angepasst wird.
7/10
Das Kampfsystem:
Man kann das Spiel wie man es von TES teilen gewohnt ist theoretisch in der Egoperspektive spielen. Im Kampf heißt es da dann aber Abstriche zu machen. Viele rote Flächen die sehr viel „Aua“ machen können, sieht man in der Ego Perspektive nicht. Somit ist es gerade in Gruppenverliesen fast schon nötig in die Third Perspektive zu wechseln um nicht zur Last für die Mitspieler zu werden.
Ansich ist das Kampfsystem dynamisch, kommt aber nicht ohne Fähigkeitsleisten aus. Zudem gibt es diverse Tricks die wichtig geworden sind auch wenn sie vorher nicht so von ZOS vorgesehen waren. Und auch eine typische Rotation ist für die schweren Inhalte später wichtig. So kann man zwar in Echtzeit zuschlagen wie in einem Actionspiel (es gibt kein automatisches zu schlagen) muss aktiv blocken oder ausweichen, löst Fähigkeiten aber mittels der Leiste aus wie man es z.B. aus WoW kennt. Diese Art des Kampfsystems ist natürlich Geschmackssache aber ich finde es persönlich Ok.
Wichtig ist, dass man ab Level 15 eine zweite Waffenleiste bekommt und zwischen zwei Waffen und Leisten wechseln kann. Das ist spätestens im Endgame wichtig wenn man die schweren Inhalte angeht und eine Rotation trainiert, denn da heißt es dann auch immer zwischen den Leisten wechseln zu müssen im Kampf regelmäßig. Die zwei Leisten bieten insgesamt Platz für 10 Fähigkeiten, 2 Ultimative Fähigkeiten und einen Platz für den Schnellzugriff auf Tränke (unteranderem).
Was die Tricks anbelangt die auch bei schweren Inhalten wichtig sind, besonders für Demage Dealer, sind das sogenannte Weaving und Animation Canceling. Ob es so von ZOS vorgesehen war oder nicht, es wird von ZOS akzeptiert und gilt auch nicht als Exploit.
Ich hoffe ich erkläre das richtig:
Weaving bedeutet das einweben von Leichten Attacken in die Rotation. Umso besser man das kann umso höher fällt die eigene DPS aus.
Animation Canceling heißt, dass man die Animation einer Fähigkeit abbricht oder Verkürzt. So kann man manche Fähigkeiten mittels blocken oder anderen Fähigkeiten verkürzen sodass man schneller diverse Attacken aneinander hängen kann was auch wiederum die DPS erhöht.
Für viele Veteran Verliese (schwerere Verliese) und normale Verliese (Leichter Schwierigkeitsgrad) ist es aber noch nicht so extrem wichtig, will man sie einfach nur durch schaffen.
Ich persönlich halte nicht viel von Weaving und Animation Canceling aber es ist wie immer auch hier Geschmackssache.
6/10
Die Story:
Die Story ist stark mit den Quests verbunden (logischerweise) und für viele in ESO ein sehr wichtiges Element. Obwohl die Hauptstorys der Singleplayerteile nie wirklich besonders gut waren (aus meiner Sicht) sind sie hier wirklich durchaus spannend und ziehen einen in die Welt von Tamriel hinein. Dazu kommen wirklich sehr gut ausgearbeitete Storys innerhalb von Nebenquests und anderen Quests wie man es von TES gewohnt ist. Und somit bietet es mit Swtor im MMO Bereich wohl das beste Storytelling aus meiner Sicht. Aber Spoilern werde ich nur so viel: …
10/10 (Natürlich im Verhältnis zu anderen MMO´s zu sehen)
Das Endgame/Gruppeninhalte:
Das Endgame ist dank One Tamriel überall. Und doch gibt es einige Aktivitäten die man erst ab level 50 und einem hohen CP Rang nachgehen sollte. Aber fangen wir klein an.
Wenn man ausgelevelt hat, kann man CP Punkte farmen. Das geht in dem man z.B. einfach Horden von Monstern erschlägt oder weiterhin Questet. Man sollte schließlich wenn man auf Stufe 50 ankommt noch recht viele Gebiete komplett offen haben und viele Quests übrig. Auch über das PvP kann man EXP sammeln und über viele andere Tätigkeiten mehr.
Dann kann man sich mit dem Housing beschäftigen, was natürlich auch schon vor dem Endgame, wie man es sich sonst so vorstellt, möglich ist. Und es kann verdammt viel Zeit vergehen beim Einrichten seines Hauses. Oder für das Einrichten.
Als nächstes gibt es natürlich das Farmen von allerlei kram und Errungenschaften die besondere Belohnungen bieten. Wobei manche an schwere Gruppeninhalte geknüpft sind. Es gibt aber auch eine Herausforderung für Solospieler. Eine Solo Arena. Gerade für die Veteranenschwierigkeitsstufe lohnt es sich die vollen CP Punkte zu haben (bis zum Cap das derzeit existiert), das volle Level und eine gute Ausrüstung mit passender Setkombination etc.
Veteranendungeons und Veteranen Raids (Ja es gibt in ESO auch Raids, die man allerdings dort Prüfungen nennt und auf 12 Spieler beschränkt sind) sind eine weitere Möglichkeit für die man am besten eine brauchbare Ausrüstung trägt und komplett ausgeskillt ist.
Und auch für das Pvp hat ein höheres Level Vorteile.
Insofern: One Tamriel hat das Endgame nicht beseitigt, sondern eher erweitert.
An Gruppenaktivitäten für die man eine Gruppe braucht oder evtl. braucht (manches geht mit Übung auch Solo) sind noch Anker erwähnenswert, die es mittlerweile in verschiedenen Formen gibt, und offene Dungeons. Für diese braucht man in der Regel keine richtige Gruppe aber sie erledigt man dennoch mit zufällig auftauchenden Spielern wenn man es eben alleine nicht schafft.
Ansonsten wird natürlich keiner davon abgehalten auch normale Quests in einer Gruppe zu erledigen. Und dann gibt es natürlich noch das PvP. Zu Cyrodiil sind mittlerweile Schlachtfelder dazugekommen wie man sie aus Swtor oder WoW z.B. kennt. Nur in der Version 4 vs 4 vs 4. Mit unterschiedlichen Modi, wie die Flagge zu erobern (z.B.)
Nebentätigkeiten wie das Angeln gibt es im Übrigen auch. Und das Handwerk ist natürlich auch immer noch eine weitere Tätigkeit.
Also es gibt genug zu tun im Endgame und auch für Gruppen wenn man sich darauf einlässt. ESO ist kein reines Solospiel. Auch wenn es überdurchschnittlich viel für Solisten bietet, bietet es auch immer noch viel für MMO Begeisterte. Also lasst euch nicht täuschen von Leuten die meinen ESO wäre eines oder Leuten die es als Solospiel betiteln.
9/10
Das Handelssystem:
Das Handelssystem ist ein weiterer Aspekt in ESO der wichtig sein kann. Man kann in ESO 5 Gilden gleichzeitig beitreten und meistens ist es sinnvoll mindestens einen Platz für eine Handelsgilde zu reservieren. Das sind Gilden von Spielern die sich nur auf den Handel konzentrieren und einen Händler versuchen zu stellen, an denen Spieler ihr hab und Gut an andere Spieler verkaufen können. Denn so funktioniert im Grunde der Handel. Jeder, ob in einer Gilde oder nicht, kann via Gildenhändlern alle möglichen Dinge kaufen, welche Mitglieder von einer Gilde die den Händler stellt, anbieten. Diese Händler sind an festgelegten Orten und eine Gilde muss wöchentlich für einen der NPC Händler bieten und zwar so viel, dass sie andere Interessenten quasi ausstechen. Denn schafft eine Gilde nicht einen Gildenhändler zu erwerben, heißt das mindestens eine Woche nichts über einen Händler verkaufen zu können für diese Gilde. Die einzige Möglichkeit dann noch für die Mitglieder zu handeln ist Gildenintern, denn dort hat man immer Zugriff auf den Handel, mit anderen Gildenmitgliedern oder man versucht etwas über den Chat feil zu bieten. Es liegt also immer im Interesse einen Gildenhändler zu besitzen und da sie an festgelegten Orten wiegesagt stehen versucht man natürlich auch einen dort zu erwerben, wo die Sammelorte der Spieler sind. Durch die leichte Komplexität gibt es Spieler die sich rein auf den Handel im Spiel konzentrieren obwohl ESO alles andere als eine gute Wirtschaftssimulation ist.
Der Nachteil liegt nämlich auf der Hand. Gilden die es nicht schaffen einen Gildenhändler zu erwerben, werden eingeschränkt und Spieler müssen für das beste Angebot eine Vielzahl verstreuter Gildenhändler in ganz Tamriel abklappern, wobei es natürlich ein paar Addon´s gibt die das erleichtern. Der Vorteil ist, dass man so eine Art Wettbewerb kreiert hat für Leute mit Vorliebe Handel zu treiben und das es Goldsellern theoretisch erschwert wird an dem Handel teilzunehmen. Man kann es so gesehen mögen oder hassen. Bei mir ist es irgendwo dazwischen.
6/10
Die Charaktererstellung:
Die Charerstellung lässt eigentlich keine Wünsche offen. Man hat viele Möglichkeiten seinen ganz eigenen Helden zu kreieren, ob man ihn Dünn mag oder Dick, wobei das natürlich gewisse Grenzen hat, Schwächlich oder Muskelbepackt. Auch gibt es viele Haarfarben, Tattoos (Gesicht und Körper), Narben… etc. pp. Man sieht wohin es führt. Die gesamte Erstellung zu beschreiben ist eher schwierig. Natürlich gibt es mittlerweile auch ein paar Spiele die ESO in dieser Hinsicht übertreffen aber man kann nicht sagen, dass die Charerstellung zu wenig bietet oder langweilig ist.
9/10
Der Umfang:
Schon wer alle Quests lösen will wird viele Stunden in das Spiel versenken können. Allein die großen Erweiterungen, mittlerweile 3 an der Zahl, werden jeweils mit 30 Stunden Spielzeit bemessen und das auch nur was die Quests betrifft. Dazu kommen Sammelquests, Sammelanreize, Daylis, Errungenschaften, Gruppenverliese und Prüfungen (Raids), das Housing, PvP, ein gut ausgearbeitetes Diebessystem womit man auch ohne den Handel Gold machen kann usw. usf. Und das Spiel wird immer noch erweitert.
9/10
Das Housing:
Das Housing ist ein sehr großes System, dass erst seit ein paar Jahren in ESO integriert ist. Es hat nicht nur dafür gesorgt, dass mittlerweile viele erwerbbare Häuser in Tamriel existieren, die man fast nach vollen Belieben einrichten kann, sondern hat auch dem Handwerk noch mehr Sinn zugeführt abseits des Charakterprogresses.
Innerhalb eines Hauses kann man alles so anordnen wie man es gerne hätte. Ob man einen Tisch kopfüber sinnlos in der Luft schweben lässt oder nicht. Alles liegt bei einem selbst. Da gibt es kaum Grenzen. Die einzigen Grenzen die es letztlich gibt, ist das Gebiet (Ein Haus ist nunmal nicht unendlich groß) und eine Begrenzung der Anzahl von Gegenständen die man in dem Haus aufstellen darf. Diese unterscheidet sich je nach Haus Größe. Es gibt kleine Tavernenzimmer (Platz für 15 Gegenstände), große Tavernenzimmer, kleine Häuser, mittlere Häuser, große Häuser und dann noch die ganz großen Häuser (Platz für 350 Gegenstände mit Abo btw. 700 Gegenstände). Leider kommen einem, selbst wenn man die 700 Gegenstände aufstellen kann, manche Häuser einfach zu groß vor, als das man sie vollständig atmosphärisch einrichten kann mit der Gegenstandsbegrenzung.
Sein Inventar kann man natürlich nicht komplett in einem Haus verteilen sondern nur Einrichtungsgegenstände. Diese bekommt man entweder von verschiedenen NPC Händlern die dann nicht wenig Gold kosten können und zudem Errungenschaften voraussetzen (wie die Häuser auch im übrigen, wobei man jene auch mit Echtgeld erwerben kann), man stellt sie selbst her bzw. kauft von einem Spieler die Einrichtungsgegenstände der sie herstellen kann oder man muss sie auf anderen Wegen erspielen oder finden. Natürlich gibt es auch Gegenstände die man für Kronen kaufen kann, teilweise auch Sachen die nur für Kronen erhältlich sind (Kronen = Echtgeldwährung in ESO) aber vieles ist auch nur erspielbar und es gibt eigentlich genug zu erspielen um sein Haus kreativ oder würdevoll einzurichten.
Zudem gibt es mittlerweile auch viele Einrichtungsgegenstände die Animationen besitzen, welche man jenachdem auch an oder ausschalten kann (Lichter z.B.) oder aktivieren. Auch Truhen lassen sich kaufen wo man Gegenstände unterbringen kann die man bei sich trägt um sein Inventar entlasten, zusätzlich quasi zur Bank. Die Handwerkstische sollte man vielleicht auch noch erwähnen. So kann man einfache aufstellen oder sogar Tische die ein Set herstellen können.
Einrichtungsgegenstände die man herstellen kann setzen häufig ein Rezept voraus, das man erspielen muss oder von einem anderen Spieler bzw. beim Gildenhändler kaufen. Auch hier gibt es manche Rezepte auch bei NPC´s zu erwerben. Hat man das Rezept braucht man noch die Ressourcen. Umso wertiger etwas ist im Spiel (Auch hier gibt es Seltenheitsstufen wie rar, episch oder legendär) umso mehr und unterschiedliche Ressourcen braucht man häufig. Ein Großteil der Ressourcen die man braucht, sind auch nur für das Housing verwendbar. Findet man aber als Nebenerzeugnisse der normalen Ressourcen die man farmen kann.
Insgesamt bietet das Housing für ein Themepark MMO recht viele Möglichkeiten und Sandbox Elemente und kann auch süchtig machen.
9/10
Probleme:
Wie jedes MMO hat auch ESO weiter seine Probleme. Derzeit dominieren die Probleme hinsichtlich der Performance stark. Zwar versucht ZOS diese in den Griff zu bekommen und je nach Spieler sind sie unterschiedlich prägnant, aber wenn ich auf das ganze Jahr 2019 bsp. schaue waren sie ziemlich extrem. Ich werde das aber nicht in meine Wertung mit einfließen lassen.
Punkte die man ansonsten erwähnen sollte die ich aber eher neutral ohne Wertung betrachten will, auch wenn ich manch einen davon eher negativ sehe als positiv:
Man hat ein Buy 2 Play System mit optionalen Abo und Ingameshop.
Das optionale Abo bietet viele Vorteile auf die man nur selten verzichten will. Darunter der allzeitbeliebte Handwerksbeutel, in dem so ziemlich unendlich viele Handwerksmaterialien reinpassen, die dann nicht das Inventar verstopfen. Allerdings kam man früher auch ohne aus. Es gibt dennoch ein paar Leute die sich beschweren, dass man dafür bezahlen muss. Auch zu nennen ist, dass man beim Housing die Gegenstandsanzahl die man in ein Haus stellen kann, verdoppelt. Alles in allem bietet das Abo davon ab aber nur geringfügige Boni oder Sachen die im Kampf nicht wichtig sind. Man ist zudem recht fair, wenn man z.B. ein Abo hat und 700 Einrichtungsgegenstände in ein sehr großes Haus reinstellt, dann bleiben jene auch erhalten wenn man das Abo beendet. Nimmt man dann allerdings einen Gegenstand raus, kann man solange nichts neues reinstellen bis man so viel rausgenommen hat, dass man unter die 350 kommt.
Der Shop bietet im Grunde nur Kosmetischen kram, Teilweise allerdings in Kronenkisten (Lootkisten) versteckt. Wobei man es einwenig fairer gestaltet hat. So werden doppelte Gegenstände in Edelsteine umgewandelt (eine weitere Währung) und ebenso kann man Nutzgegenstände wie Buffood, das man aus den Kisten erhält, in jene umtauschen und mit genug Edelsteinen schließlich einen Gegenstand aus den Lootkisten „kaufen“ den man haben will. Damit ist allerdings auch eine Kleinigkeit erwähnt die über Kosmetik hinausgeht. Allerdings ist das Buffood, das man erwerben kann, bei weitem nicht stärker als das herstellbare. Und das Herstellbare benötigt nicht viele Ressourcen. Man ist nicht darauf angewiesen. Ebenso wenig wie auf die EXP Boni von EXP Schriftrollen mit denen man unter anderem durch Tägliche Belohnungen (fast jeden Tag kann man eine kostenlose Belohnung freischalten) zugeschüttet wird. Im übrigen wird man auch mit dem Buffood kostenlos zugeschüttet… es ist also noch im Rahmen und aus meiner Sicht und kein P2W.
Grenzwertiger sehe ich die bislang neueste Geschichte. Das Geschenksystem. Beworben wurde es damit, dass sich Spieler mit Echtgeldkram beschenken können, hat aber auch dazu geführt, dass man damit Handel treibt. Und zwar ohne gegen die AGB zu verstoßen. So kann man über einen Umweg, Kronen in ein Kronengegenstand umtauschen und jenes dann gegen Gold an einen anderen Spieler verschenken. Etwas das vollständig von ZOS (aus meiner Sicht leider) geduldet wird. Ebenso ist es fraglich ob man unbedingt einführen musste, dass man nun für Geld diverse Errungenschaften kaufen kann, wie jene zu den Himmelsscherben. Auch wenn man diese davor mit mindestens einem Char erspielt haben muss und die Preise dafür so überteuert sind, dass man sie doch meist eher lieber nochmal neu erspielt mit dem jeweiligen neuen Char.
Gleichzeitig gab es immer wieder Geschenke seitens ZOS für die Spieler, wie ein großes Haus oder Reittiere.
Fazit:
Wer sich nicht von der Komplexität, diversen Performance Problemen und Shop Elementen abschrecken lässt, sollte in ESO ein sehr ausgewogenes MMO vorfinden welches sogar fast ein Umfangmonster ist. Wer zudem TES mag, der wird die Atmosphäre und die Story womöglich noch mehr schätzen, allerdings ist ESO weder reines TES RPG noch ein reines Gruppenspiel. Es ist eine Mischung. Eben ein wirkliches MMorpg. Natürlich hätte ich zu manchen Punkten noch mehr schreiben können oder mehr erwähnen, allerdings würde das den Rahmen sprengen.
8,4 von 10 Punkten bzw. 84 %
Warum hat dieser Test weniger Punkte als der letzte?
Wenn sich ein Spiel verbessert, muss auch die Wertung steigen. Folglich ging die Wertung bei dem alten Test nach oben. Bei diesem neuen Test wurde das Spiel komplett neu bewertet und auch in die Berechnung ein paar Sachen mithineingenommen die es damals nicht gab. Ebenso ändert sich mit der Zeit auch die Meinung zu bestimmten Faktoren, schließlich spiele ich seit der Beta und habe viele Änderungen mitgemacht.
Bitte beachtet, dass wie schon im Vorwort erwähnt, vieles sehr subjektiv ist und keineswegs komplett objektiv sein kann. 84 % sind immer noch eine gute Wertung, auch wenn es keine 90 sind. (Und ehrlich gesagt hätte ich lieber eine 90 gegeben aber bei der Berechnung komme ich da nicht hin)
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.