Darf ein Redakteur im Magazin seine politische Meinung äußern?

Dieses Thema im Forum "Fragen an die Redaktion" wurde erstellt von ShortSeb, 30. März 2018.

  1. ShortSeb Konsolero

    ShortSeb
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    Hallo, liebe Redaktion! Servus Community!

    Über die letzten Wochen ist über das Konkurrenz-Magazin PC GAMES ein regelrechter Shitstorm hereingebrochen. Der Auslöser: Zwei Redakteure im Magazin haben innerhalb der "Teamfragen/-vorstellungsseite", ähnlich, wie sie auch in der GameStar präsent ist, ihre persönliche, politische Meinung veröffentlicht und damit eine regelrechte Kontroverse und berechtigte Frage aufgeworfen. Hinzu kommt, dass diese "Meinungen" derart oberflächlich formuliert wurden, sodass sie die Leserschaft gezwungenermaßen nur spalten konnte.

    Genauer gesagt ging es darum, dass ein nicht näher genannter Redakteur in seinem "Vorstellungs-/Fragekasten" geschrieben hat, "dass er sich vor dem Rechtsruck in Euroa fürchte". Ich unterlasse es an dieser Stelle, diese Aussage inhaltlich zu bewerten, sofern man hier überhaupt von einem Inhalt sprechen kann.

    Fakt ist jedoch, dass gerade in unserer heutigen Zeit das Thema Politik sehr kontrovers und emotional belastet ist. Wie steht ihr dazu? Darf ein Redakteur innerhalb von Kolumnen oder Seiten, die ganz klar als Wiedergabe der eigenen Meinung des einzelnen gekennzeichnet sind, auch seine persönliche Meinung zu anderen Themen abseits des Videospiele(journalismus) Kund tun? Und muss in diesem Zusammenhang gerade die politische Meinung des einzelnen besonders behandelt werden?

    Über die Meinungen sowohl von der Redaktion als auch von der Community bin ich sehr gespannt. :yes:
     
  2. Skadu SPS-Parteibonze

    Skadu
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    Nee. Redakteure haben bitte jegliche persönliche Weltanschauung ad acta zu legen, sobald sie über Games schreiben, und Games als völlig unpolitische Filterblase wahrzunehmen, weil diese bekanntlich in völlig luftleerem Raum existieren - und außerdem sind persönliche, auch kontroverse Meinungen im Journalismus absolut tabu und nicht etwa verdammt wichtig, weil unabhängiger Journalismus nicht zuletzt starke, differenzierte Meinungen braucht.


    Wer das nicht erkannt hat: Das war sarkastisch...
     
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  3. ShortSeb Konsolero

    ShortSeb
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    Ich bezog mich hingegen auf die pauschalisierende und schwammige Ausdrucksweise, welche an sich bereits polarisiert und nicht auf die politische Meinung an sich.
     
  4. Ja, jeder darf seine politische Meinung in Magazinen oder sonst wo äußern, sofern diese nicht gegen geltendes Recht verstößt.

    Es gibt da bezüglich der journalistischen Neutralität bei einigen Menschen ein grundlegendes Missverständnis. Neutralität meint nicht, dass ein Magazin oder eine Zeitung nur gänzlich neutrale Meldungen veröffentlichen darf oder sollte - auch wenn es journalistische Vertreter gibt, die dies anstreben oder bisweilen auch empfehlen.
    Gemeint ist damit eine grundsätzliche Distanz zum Thema, dass man Gegenmeinungen mit einbezieht, unabhängig von denen ist, über die man berichtet und noch einiges mehr.
    Man kann sich zwar Neutralität oder Objektivität annähern, aber niemals vollständig erreichen, denn spätestens wenn man nicht nur eine einfache Meldung schreibt, sondern sie thematisch in einen Kontext setzt oder sie analysierend für Leser einordnet, beginnt man zu werten und ob es möglich ist, in einem Artikel (der oft radaktionelle Längenvorgaben hat) alle erdenklichen Wertungen und Sichtweisen einzubauen, wage ich zu bezweifeln.

    Entsprechend haben wir von ganz links, über die Mitte, bis ganz rechts Zeitungen, die zwar auch mal Kontroversen suchen, aber zumeist doch über Wertungen, Einordnung und nicht zuletzt durch Themenwahl, recht deutlich die Meinung oder das Iinteresse ihrer Leserschaft bedienen.

    Hinzu kommen Kolumnen, die ein traditioneller Bestandteil des Journalismus sind und in denen die Autoren zu allen erdenklichen Themen ihre Meinung äußern.


    Ich habe das bei PC Games nicht gelesen und kann es entsprechend nicht bewerten. Klar ist, dass die Redakteure das aus rechtlicher Sicht dürfen. Ob es redaktionelle Regeln zum Verhalten im hauseigenen Online-Bereich gibt, vermag ich auch nicht zu sagen, aber das müssen die dort auch unter sich ausmachen.

    Es bleibt also allenfalls die Frage, ob es mit Blick auf die Leser(zahlen) klug ist.

    Ich persönlich weiß gern woran ich bin und halte es für eine Unart der bildungsbürgerlichen Mitte, dass häufig nicht mehr konkrete politische Positionen bezogen werden, weil auch ja keinen Wähler, Leser, Bürger, oder was weiß ich, abgeschreckt werden soll.
    Von daher sollen Journalisten wegen meiner auch ganz klar Stellung beziehen. Sollte ich den Eindruck haben, dass diese Meinung maßgeblich und in einer mir nicht genehmen Weise Einfluss auf die journalistischen Texte nimmt, habe ich als Leser und mündiger Bürger die freie Wahl, mir ein anderes Magazin oder eine andere Zeitung zu suchen.

    Sorry, ich misstraue nicht dir persönlich, sondern bin nur schwer von der zunehmend verkommenden Diskussionskultur genervt.
    Deshalb frage ich mal lieber nach, bevor ich werte.

    Warum sollte man bei "Angst vor Rechtsruck in Europa" nicht von einem (politischen) Inhalt sprechen können? Weil ein komplexes Thema auf nur einen konkreten Satz komprimiert wurde? Oder weil der befürchtete Rechtsruck deiner Meinung nach unbegründet und somit inhaltslos ist?
    Letzteres hieße, dass du die inhaltliche Bewertung keinesfalls unterlassen hast.

    Das war schon immer und hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Der Vorteil ist, dass Emotionalität eine Bindung zu Themen und gesellschaftlichen Entwicklungen voraussetzt. Für eine Demokratie sind Menschen die diskutieren, streiten oder sich für irgendwas einsetzen weitaus besser, als Bürger, denen alles völlig egal ist.
    Der Nachteil ist, dass diese Emotionalität (die Bauchgefühl vor Fakten und Ratio setzt) politisch genutzt und manipuliert werden kann.
    Das machen alle Parteien. Extremisten sind jedoch naturgemäß ein gutes Stück erfolgreicher und genau das ist heute wieder aktuell.
    Mit dem Internet und der darin herrschenden Shitstorm-Mentalität, ist ein neues Instrument hinzugekommen, mit dem sich vortrefflich Emotionen wie Ängste, Wut und Hass aktivieren lassen.

    Sofern es nicht gegen Recht oder journalistische Grundsätze verstößt, darf der Redakteur in einer Kolumne grundsätzlich über alles schreiben, was im Rahmen der redaktionellen Vorgaben liegt.
    Ob es nun sinnvoll oder für die Leser informativ ist, wenn ein Spieleredakteur völlig themenfremde Kolumnen schreibt, darf man natürlich bezweifeln.
    Aber mitunter gibt es sehr wohl auch für den Spielejournalismus Schnittmengen zur Politik und mitunter bietet es sich aus verschiedenen Gründen an, das dann in einer Kolumne aufzugreifen.
    Interessant finde ich, dass ein Teil der Leser und Diskutierenden hier bei Gamestar zu bestimmten Themen sehr unterschiedliche Maßstäbe anlegt. Schreibt Gamestar was zu Spielesucht und Glücksspiel im Kontext zu unbeliebten Lootboxen (auch ein politisches Thema) oder berichtet kritisch zu Killerspiel-Debatten in der Politik, wird das fast ausschließlich beklatscht.
    Greifen sie Genderthemen auf (auch bei Spielen zunehmend relevant) oder möglichen Rassismus, finden sich hier dann nahezu immer sehr lautstarke, oftmals provozierende User, die sowohl das Thema als auch den Inhalt des Textes massiv kritisieren und dann die Behauptung aufstellen, dass politische Themen nichts in einem Spielemagazin zu suchen haben.

    Spielemagazine sind jedoch auch Fachmagazine und diese dürfen nicht nur politische Themen mit Relevanz für die Leser aufgreifen, sie sollten es auch tun - allein schon, weil fachfremden Medien mitunter die Kompetenz fehlt.

    Diese Frage verstehe ich nicht so recht.[/QUOTE]
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 31. März 2018
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  5. ShortSeb Konsolero

    ShortSeb
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    Dass "dürfen" in diesem Falle nicht auf Basis einer gesetzlichen Grundlage sondern eher im Sinne einer unternehmensinternen, beziehungsweise in diesem Fall spezifischer, redaktionellen Ansichtssache zu verstehen ist, sollte klar sein.



    Ich habe es ja bereits weiter oben erläutert, mir geht es nicht um die politische Meinung an sich, sondern um die Art der Ausdrucksweise, welche schon alleine für sich eine Spaltung schürt. In einem Magazin über Videospiele, in welchem man es wohl am Wenigsten erwartet. "Rechtsruck" ist für mich ein ebenso unpräziser Begriff, wie "Linker", "Gutmensch", "Rechter", "Nazi" oder "der Flüchtling". Um deine zweite Frage im Satz also beantworten zu können, müssten wir erst einmal den Begriff "Rechtsruck" genauer definieren, was aber wohl den Rahmen dieses Themas einerseits sprengen und andererseits auch nicht zum grundliegenden Thema passen würde.

    ----------

    Was ich mit diesem Thread keinesfalls erreichen möchte, ist, dass wir uns nun seitenlang am Thema aufhängen, ob die getätigte Aussage nun richtig oder falsch bzw. "gut" oder "schlecht" ist.
    Auch wenn es gerade in zu sein scheint, als Medium öffentlich gegen die jeweils konträre politische Ansicht zu hetzen, so soll es um die grundliegende Frage gehen, ob ein Videospielmagazin Bühne für persönliche politische Meinungen einzelner bieten darf/soll/muss oder eben nicht.
     
  6. Skadu SPS-Parteibonze

    Skadu
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    ... ich glaube, mit jemandem zu diskutieren, der den zitierten Satz des Redakteurs bereits als "Hetze" bezeichnet, ist sowieso eher zwecklos... :uff:
     
  7. ShortSeb Konsolero

    ShortSeb
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    Das habe ich wo genau getan?

    Ich glaube, es ist eher zwecklos, mit Leuten zu diskutieren, denen die eigentliche Frage vollkommen kalt lässt und lieber versuchen, mir hier stattdessen irgendeine politische Ansicht anzudichten. ;)
     
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  8. Skadu SPS-Parteibonze

    Skadu
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    Ich zwinge dich in überhaupt keine Ecke. Aber du beziehst dich ausdrücklich auf dieses Zitat in deinen Posts und schreibst dann davon, dass man gegen konträre Meinungen hetzen würde - wenn du damit nicht das besagte Zitat der Angst vor einem Rechtsruck meinst, wäre es schön, das deutlich zu machen, so entsteht nämlich zumindest bei mir durchaus die gedankliche Verknüpfung. Was den Rest deines Posts angeht, hast du jetzt ziemlich einstimmig eine Antwort erhalten, von daher sehe ich den Diskussionsbedarf da nicht mehr... Wenn wir Redakteuren eine Meinung und einen Blick über das jeweilige Spezielmedium hinaus verbieten wollen, können wir gleich den Journalismus abschaffen, der LEBT nämlich von meinungsstarken Redakteuren.
     
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  9. ShortSeb Konsolero

    ShortSeb
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    Der Begriff "aufzuzwingen" in meinem letzten Satz konnte zu leicht missverstanden werden. Ich habe ihn nachträglich zu einem passenderen Begriff abgeändert.

    Natürlich beziehe ich mich mit dem Begriff "Hetze" nicht explizit auf das Zitat des Redakteurs. Eigentlich sollte dies deutlich genug gemacht worden sein, in dem es in einem völlig anderen Absatz, freigestellt vom Rest, zusätzlich mit einem klaren Trennstrich getrennt und in einer anderen Schriftart verfasst worden ist. :p

    Es geht im Übrigen auch nicht darum, irgendeinem Redakteur seine persönlichen Ansichten zu verbieten, sondern darum, ob politischen Ansichten ohne jeglichen Kontext zum Fachthema in einem Videospielemagazin eine Bühne geboten werden sollte oder nicht. Ich hoffe, dies ist nun deutlich genug formuliert.
     
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  10. Skadu SPS-Parteibonze

    Skadu
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    Nein, wenn du dich eben an einem einzigen Zitat aufhängst in deinem ganzen Thread wird man nun mal automatisch auch jegliche Bewertung deinerseits - wie eben den Vorwurf der Hetze seitens Medien gegen konträre Meinungen - darauf beziehen, zumal du eben im gleichen Satz sofort wieder auf den Ursprungspost und damit das Zitat des Redakteurs referenzierst. Ergo liegt es bitte an dir, klarzustellen, wenn du das so nicht gemeint hast, statt dich gleich in irgendeine Ecke gestellt zu fühlen... Aber ich glaube, das Thema ist so oder so durch, richtig viele konträre Meinungen sehe ich hier gerade nicht.
     
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  11. ShortSeb Konsolero

    ShortSeb
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    Ich hoffe, dies habe ich nun in einer verständlichen Art und Weise getan.


    Bei der geäußerten Meinung von insgesamt drei Personen ist ein Thema bei dir aber sehr schnell durch...
     
  12. Skadu SPS-Parteibonze

    Skadu
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    ... für heute Nacht. ;) Die ganzen Tanzverbotsbrecher kommen bestimmt morgen mal irgendwann dazu. :D
     
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  13. ShortSeb Konsolero

    ShortSeb
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    Na dann, in diesem Sinne: Noch ein gutes Nächtle! :D
     
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  14. captain_drink

    captain_drink
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    Ich denke, man muss hier zwei Perspektiven unterscheiden.

    Ist es aus einer praktischen Perspektive für eine Redaktion vorteilhaft, wenn einzelne Redaktionsmitglieder sich politisch äußern bzw. Position beziehen? In den seltensten Fällen. Wie bereits angemerkt wurde, geraten viele Leser/innen nämlich gerade bei politischen Themen allzu rasch in Wallung, was nicht selten mit einem Infragestellen journalistischer Neutralität und Integrität einhergeht.

    Gerade in Bezug auf die viel bemühte journalistische Neutraität bzw. Unabhängigkeit liegen des Öfteren Missverständnisse vor. Redakteure sollen in ihrer Berichterstattung unabhängig von nichtredaktionellen Elementen sein, z.B. dem Staat, Unternehmen, Personen des öffentlichen Interesses usw. Eine Unabhängigkeit von Einflüssen überhaupt ist indes illusorisch, insofern journalistische Arbeit immer noch von Personen betrieben wird, die vielfältige Interessen, Meinungen und Überzeugungen haben, die ganz unweigerlich auf die eigene Arbeit wirken. Verlangen, jene auszuschalten, ist müßig, da unmöglich.

    Wäre es also in theoretischer Perspektiver wünschenswert? Meines Erachtens auf jeden Fall. Es sollte Journalisten/innen freistehen, politische Meinungen, die ohnehin vorhanden sind und Einfluss auf ihren Journalismus nehmen, auch zu äußern. Tatsächlich würde ich es begrüßen, wenn der Begriff der Streitkultur wieder positiver besetzt werden würde. Anstatt Debatten mit dem Ziel, eventuelle Befindlichkeiten zu stören, künstlich zu verhindern, sollten sie selbstbewusst öffentlich geführt werden. Gerade im Spielejournalismus wird die gesellschaftliche und kulturelle Einbindung des Mediums Spiel allzu selten in den Spielejournalen reflektiert. Wer vermutet, dass eine Agenda verfolgt wird, dem steht es frei, das entsprechende journalistische Erzeugnis nicht weiter zu konsumieren. Diese subjektive Entscheidung zum allgemeingültigen Gesetz erheben zu wollen, wäre hingegen anmaßend.
     
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  15. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    a.) der Threadersteller klingt so nach Mimimimimi Partei? Diese Wähler regen sich nämlich über solche Aussagen meistens sehr extrem auf.

    b.) Dieser Vorstellungskasten hat nur 2-3 Zeilen (wenn überhaupt) soll der da einen Roman drin schreiben? Und natürlich darf ein Redakteur eine politische Meinung haben, und den Nazirechtsruck in Europa haben wir leider wirklich.
     
  16. ShortSeb Konsolero

    ShortSeb
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    Von mir aus hätte das Statement auch von den bösen Kommunisten-Nazis handeln können oder von einem Linksruck in Schasklappersdorf-Hintertuppfingen. Dies hätte an meiner folgenden Kritik nichts geändert:

    Eben. Und genau in diese zwei Zeilen muss ich nun versuchen, eine politische Meinung völlig losgelöst und abseits der Themen von Videospielmagazinen unterzubringen?
     
  17. Zele Peter Neururer des GSPB. Nur ohne Porsche.

    Zele
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    Ja...
     
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  18. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Ja, spricht nichts gegen.

    So kann man nämlich den Redakteur auch einschätzen, ich würde PCGames sicher nicht mehr anfassen wenn ich wüsste das da ein AfD Wähler für schreiben würd...
     
  19. Darf schon, aber muss bzw. sollte er es auch tun?
    Videospiele sind in erster Linie ein Unterhaltungsprodukt, wie auch viele Filme.
    Muss ich deswegen in der Cinema ebenfalls die politischen Ansichten und Ängste lesen?
    Im Rahmen einer Reportage/eines Artikels ok, aber out of nowhere, muss es dann doch nicht sein.
     
  20. Darryll Kärntner C-Promi

    Darryll
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    Und selbst wenn er Mitglied bei der Arischen Bruderschaft wäre... nicht nur, dass es dich nichts angehen würde, welche Auswirkungen hätte das auf seine Arbeit als Gaming-Journalist?
     
  21. Das bleibt Journalisten und bei redaktionellen Präsentationen den Redaktionen überlassen, wie sie diese Frage beantworten.

    Sollte das denn deiner Meinung nach geändert werden und wenn ja, wie?

    Es geht um einen Satz in einem Profil, das natürgemäß dazu da ist, sich zu charakterisierend zu präsentieren oder zu beschreiben.
    Sollten Journalisten deiner Meinung nach nur in ihrem "Arbeitsprofilen" keine politischen Ansichten vertreten oder auch darüber hinaus nicht - z.B. in sozialen Netzwerken, in Foren, eigenen Blogs, etc.?


    Das ist falsch! Alle bekannten Gruppierungen mit diesem Namen sind entweder kriminell oder sind hierzulande verfassungsfeindlich. Beides heißt nicht, dass diese Leute keine Artikel veröffentlichen dürfen, aber dann wäre der Fall genau umgekehrt zu dem hier diskutierten: Egal, ob dieser Autor seine politische Meinung oder Gesinnung freiwillig preisgeben will oder nicht, besteht ein öffentliches Interesse und aus journalistischer Sicht gibt es mehrere gute Gründe, darüber zu berichten. Denn er ist eine Person des öffentlichen Lebens und sein politischer Hintergrund wirft die Frage nach der für Leser, Interviewpartner und Informationsquellen wichtige Vertrauenswürdigkeit auf.
     
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  22. Gegenfrage. Willst du in solch einem Kasten von seinen sexuellen Präferenzen lesen?
    Einige Dinge sollten mMn nicht direkt in solche Kästen, in einem "lockeren Unterhaltungsmagazin", das sich eben nur um PC Spiele dreht.

    Ein Scan des Kastens wäre hilfreich, um eine bessere Meinung zu bilden.
     
  23. Nein, ich will es nicht, aber sofern es dabei nicht um explizite Details, sondern um allgemeine Beschreibungen der sexuellen Ausrichtung ginge, würde ich mich nicht darüber aufregen, weil es sich in einem rechtlich einwandfreien Rahmen bewegt und nicht grob gegen den allgemeinen Anstand verstößt.

    Aber weil du ja auf meine Fragen nicht geantwortet hast, einige Nachfragen zum besseren Verständnis: Also wenn sich ein Autor in einem Spielemagazin mit einer Kolumne gegen ein (fiktives Beispiel) europäisches Netzwerk rechter Gamer positioniert oder gegen Schwulenklischees in Spielen, wäre das für dich okay, oder verstehe ich deinen vorangegangenen Beitrag falsch?
    Wenn er in seinem persönlichen Profil anmerkt, dass er gegen rechte Politik ist oder homosexuell, dann nicht. Wenn ja, warum?
     
  24. ShortSeb Konsolero

    ShortSeb
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    Nun ganz bewusst provokant und direkt gefragt: Würde diese Vertrauenswürdigkeit als Spielejournalist darunter leiden, wenn der Redakteur in seinem Meinungskasten nicht seine Angst vor einem "Rechtsruck" sondern stattdessen seine Freude über den Stimmenzuwachs der [hier beliebige rechte Partei einfügen] geäußert hätte?
     
  25. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Ja, weil ich von Nazis nichts lesen will?... Die Anfällig für Fakenews sind und diese Verbreiten? Ich von Leuten die verachtenswerte ideologien mögen nichts lesen will. Solche Leute keine "Journalisten" sein können...

    Ich solche Leute einfach widerlich finde und ich denen das Gehalt nicht (mit)bezahlen mag?

    Ja, denn (Neo)Nazis vertraue ich nicht weiter als ich einen Elefanten werfen kann...

    Die sexuellen Präferenzen sind mir hingegen wurst, im Gegenteil, wer sich auspeitschen lässt spielt vielleicht auch die schlechten Spiele mit freuden durch :ugly:

    Ich glaub auch nicht das die paar hundert Leser die PCGames noch haben dürfte einen Shitstorm ausgelöst haben, ich find jedenfalls keinen :ugly: Deren Murkswebsite ist ja mal eine Katastrophe, wie kann man da freiwillig drin lesen?
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. April 2018
  26. Ich finde die Frage nicht provokant, sondern berechtigt und meine Antwort lautet: Wenn dieser Journalist bis dahin nicht durch außerordentlich guten, seriösen Journalismus aufgefallen wäre, obwohl er zum Zeitpunkt, zu dem ich es erfahre, bereits lange zu dieser Partei tendiert, natürlich schon. Das hat zwei Gründe: Ich gehöre und bekenne mich auch öffentlich zum politisch linken Spektrum und betrachte es als mein gutes Recht, Rechten nicht zu trauen und ihnen oder denen, die ihnen eine Plattform bieten, meine Unterstützung zu verweigern. Dies gestehe ich auch Rechten im Umgang mit bekennenden Linken zu (s. oben Leser kann Magazin wechseln).
    Der zweite Grund: Eine Reihe von Journalisten oder Medienmachern, die irgendwann von Konservativen oder gar von Linken zu Rechten geworden sind, haben deutlich an journalistischer Qualität verloren und das nicht wegen ihrer mir zuwider laufenden Meinung, sondern durch ihren ab da zunehmend unseriöseren Umgang mit Fakten, bewussten oder schlampigen Recherchefehlern und dem Konstruieren von Verschwörungstheorien - gerade aktuell hat ein früher von mir geschätzter Journalist und heutiger Medienanwalt z.B. die nachweisliche Lüge verbreitet, dass der "Traditionshase" den Schokoladenosterhasen ersetzen soll, damit dieser keine religiösen Gefühle von Muslimen verletzt.

    Ich wollte mir diese Frage eigentlich verkneifen, weil ich niemanden, der womöglich einfach keinen Bock auf Politik hat, stigmatisieren wollte. Aber da du sie mir gestellt hast, drehe ich die Frage einfach mal um: Hättest du im gleichen Maße Anstoß daran genommen, wenn der PC Games-Mitarbeiter in seinem Profil z.B. ein Bekenntnis zur Nationalstaatlichkeit (als Gegenstück zu Europa) oder zum Patriotismus geschrieben oder eines der neu-rechten Chiffres benutzt hätte?

    Viel wichtiger aber die Frage: Glaubst du, dass sich die gleichen Leute, die sich nun bei PC Games aufregen, bei einem rechtslastigen Profilstatement im gleichen Maße aufregen würden?

    Und noch eine Frage: Könntest du einen Link zu der Diskussion setzen, damit man sich als Unbeteiligter selbst ein Bild machen kann oder kannst du uns als TE zumindest mitteilen, wie viele Leute an dem von dir genannten Shitstorm mitwirken (also die Anzahl jener, die sich klar dagegen aussprechen)?
     
  27. Genauso wenig wie du über seine sexuellen Präferenzen lesen willst.
    Aufregen tue ich mich ja gerade auch nicht.
    Aber einige Vorlieben, Meinungen etc. müssen nicht zwingend in einen Vorstellungskasten, eines "Unterhaltungsmagazins" wie der PC Games.
    Darunter würde ich auch seine politische Ausrichtung zählen, wenn es "out of nowhere", ohne viel Kontext, passiert.
    Nehmen wir mal an, er würde sein "Heimatland in Gefahr sehen", wegen all der Flüchtlinge oder stark rechts herüberkommen.
    In dem Beispiel würde man es dann doch nicht mehr lesen wollen bzw. einen Shitsturm zu erzeugen.
    Möglicherweise nicht wegen dem Thema, sondern wegen dem Inhalt.
     
  28. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Und vor allem wo dieser angebliche Shitstorm überhaupt statfinden soll? :ugly:
     
  29. Es ist dein gutes Recht, irgendwas nicht lesen zu wollen. Nur ging es in dieser Diskussion nicht primär um das, was Leser wollen, sondern um das, was Journalisten dürfen. Zitat aus dem Eröffnungsbeitrag: "Darf ein Redakteur [...]"
    Egal, wie man es dreht und wendet, ja, er darf, so wie du das als Leser nicht wollen darfst und es dir frei steht, daraus Kosequenzen zu ziehen.

    Du hast meine Frage aber noch immer nicht beantwortet, ob sich Journalisten nur in ihren "Arbeitsprofilen" nicht politisch äußern dürfen/sollen, sondern auch anderswo, wie z.B. in sozialen Netzwerken?

    Und wer genau entscheidet, was da nun rein darf oder muss und was nicht? Ich meine, die Geschmäcker sind sehr verschieden, weshalb es Journalisten und Redaktionen überlassen bleiben sollte, wie sie sich präsentieren wollen und Medienkonsumenten, wie sie damit umgehen wollen.

    Nur eines kommt nicht in die Tüte: Die Meinungsfreiheit aufgrund eigener Präferenzen durch Verbote einschränken zu wollen, sofern die geäußerte Meinung nicht gegen geltendes Recht, Anstand oder hauseigenen Forenregeln verstößt!

    Mag sein, dann würde ich persönlich mich aber dennoch kritisch dagegen wenden, wenn Leser dem bestreffenden Journalisten (wiederum sofern rechtlich nicht problematisch) das Recht der freien Meinungsäußerung absprechen würden und mich zugleich inhaltlich gegen die geäußerte Meinung stellen. Je nach Sachlage und redaktionellen Reaktionen darauf, würde ich zudem Konsequenzen daraus ziehen (könnte von kritischerem Lesen der Texte des Autors, bis hin zum Wechsel des Magazins reichen) und dies unter bestimmten Umständen auch anderen Kritikern nahelegen.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. April 2018
  30. Berechtigte Frage. Ich hatte gestern nur mal kurz ins Forum der PC Games geschaut und konnte auf Anhieb keine Diskussion oder gar einen Shitstorm finden. Heißt aber nicht, dass das nicht passiert ist oder es zumnest ein Sturm im Wasserglas war.
    Der Umstand, dass sich solche "Skandale" aus zweiter oder dritter Hand aus Zeit- oder Motivationsgründen nicht nachprüfen lassen, macht es leicht, sie im Internet zu verbreiten und bevor man sich versieht, entstehen um einen Popanz auch an anderen Stellen Diskussionen dazu.
     
  31. Privat und Beruf sind meist zwei paar Schuhe und man repräsentiert auf seinem Twitter Account nicht zwingend ein ganzes Heft.
    Wenn ein Redakteur im Heft über Politik redet, werden einige Leser auch Schlüsse über die "Gesinnung" der Redaktion ziehen.
    Ob richtig oder falsch ist denen idR egal.
    Allerdings wird der Vorstellungskasten durch einige Hände gehen, vor dem Druck.

    Brauchst du nicht zitieren, da mein Einstieg in diese Diskussion genau den Punkt aufgriff.

    Die Frage wurde bereits beantwortet. Das Gesetz, die Redaktionen und der Leser.
    Wenn z.B. ein Redakteur rechte Tendenzen zeigt, wird man das Magazin womöglich nicht mehr kaufen.

    Als etwas deutlicheres Beispiel, möchte ich in einem PS4 Only Magazin keine Tests zu Xbox finden.
    Genauso nicht unbedingt nur einen kleinen Satz über die politische Gesinnung, wenn der Kontext fehlt oder zumindest ein zweiter Satz (kann in einer Kolumne beides besser herüber gebracht werden).

    Wenn einige Zuschauer abends Blockbuster anschauen, wollen sie einfach nur seicht unterhalten werden.
    Sich dann noch Gedanken über Politik machen?
    Dafür gibt es SPON, Welt etc.

    Anders gesagt, gibt es durchaus ein ungeschriebenes Gesetz, das sich logisches Denken nennt.
    Wenn man nicht gerade das Denken einstellt (gell, @DarkFantasy[me]?), beweist man genügend "Fingerspitzengefühl" und weiß durchaus, was man noch sagen kann und nicht.
    Keiner würde in solchen Positionen oder Kreisen gewisse Dinge sagen.
    Selbst gewisse Tendenzen nicht (mal von wirklich Rechtsradikalen abgesehen).

    MMn sollte aber auch "andere politische Meinungen" wohl dosiert sein.
     
  32. ShortSeb Konsolero

    ShortSeb
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    Leider habe ich von der Diskussion selbst nur durch die abgedruckten Leserbriefe im Magazin erfahren. Da allerdings in der aktuellen Ausgabe innerhalb einer redaktionellen Antwort geschrieben wurde, "dass sie bezüglich dieses Themas bis jetzt tagtäglich immer noch zahlreiche Zuschriften erhalten", kann man schon von einem regen Interesse an diesem Thema seitens der Leserschaft ausgehen. Dass im PCG-Forum darüber nichts zu finden ist, wundert mich selbst ein wenig. Ich kann mir vorstellen, dass eine entsprechende Diskussion diesbezüglich entweder aus dem Ruder gelaufen ist und gelöscht wurde, oder das Forum einfach so gut wie tot ist.
    Als "Skandal" oder Ähnliches würde ich es überhaupt garnicht bezeichnen, der Vorfall wirft aber durchaus berechtigte Fragen auf. Es kann aber auch sein, dass ich die Tragweite des Falles unbewusst durch meinen Schreibstil größer dargestellt habe, als sie ist. Und es kann natürlich auch sein, dass es sich bei den von der PCG genannten "Zuschriften" ausschließlich um beleidigte Mimöschen handelt und das Thema außerhalb der AfD-Blase keine Sau interessiert. Dies würde ich jedoch aus den oben bereits genannten Gründen durchaus schade finden, da man dieses Thema durchaus differenziert und objektiv hinterfragen kann.


    Ganz klare Antwort: Ja.
    Denn mittlerweile kann ich mir auch auf Grund der Diskussion hier meine Meinung diesbezüglich ganz klar bilden: Genau auf Grund der Ansichten und Schilderungen eines @Husky666 bin ich der Meinung, dass politische Stellungnahmen innerhalb eines Videospielemagazines nichts verloren haben. Bisher scheint es wohl niemanden gestört zu haben, dass ein Redakteur seine politische Meinung nicht im Heft geäußert haben. Tun sie es allerdings, sehr wohl. Dabei ist es egal, in welche politische Richtung diese Meinung gehen kann, wie man einerseits am Beispiel PC GAMES erkennen kann und andererseits bei politisch entgegengesetzten Meinungen am Beispiel von Husky. Es kann daher nur Verlierer geben. Mir ist es ehrlich gesagt schnurzpiep egal, ob ein Redakteur in seiner Freizeit seinen Genosse Lenin-Schrein abstaubt oder seine Bernd-Höcke-Reliquiensammlung erweitert, sofern er beruflich eine gute Arbeit leistet. Allerdings muss ich davon nichts in meinem Spielemagazin lesen, in dem ich eigentlich einen Ausgleich und eine Abwechslung von genau dieser politischen Realität suche.
     
    Darryll gefällt das.
  33. Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich halte das für keine völlig unzulässige Meinung. Aber es gibt nur wenige Berufe, in denen es eine Pflicht oder ein Gebot der Zurückhaltung persönlicher Meinungsäußerungen gibt. Hierzu gibt es einzelfallbezogene Gerichtsurteile, die sich übrigens auch auf Äußerungen in sozialen Medien (wie Twitter) erstrecken. Dies ist jedoch nicht nur juristisch eine Sache zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer und nicht zwischen Kunden und Arbeitnehmer.

    Der Journalismus war diesbezüglich immer so ein bisschen dem Zeitgeist unterworfen und mit den modernen Medien und Kommunikationsmöglichkeiten sind neue Faktoren hinzugekommen, für die es bislang keine geltenden Regeln oder Richtlinien gibt. Aber Journalisten, die sich politisch klar positioniert haben, gab es schon immer und es sind vermutlich weit mehr, als es wahrgenommen wird, denn auch das bloße Bekenntnis zum Grundgesetz ist z.B. auch eine politische Aussage. Selbst in der Aussage, dass die Stromkosten zunehmend steigen, könnte eine politische Intention stecken. Wo also anfangen und wo aufhören, wenn man es denn einschränken will.

    Ja und? Das gehört beim allgemeinen Journalismus zum Alltagsgeschäft. Wenn ich bei SPIEGEL-Online die Kolumnen von Augstein oder Fleischhauer lese, weiß ich beim Lesen anderer Artikel auch, wo die ungefähr politisch stehen, sogar noch genauer, als wenn jemand gegen einen Rechtsruck ist (weil das irgendwo zwischen links und konservativ angesiedelt sein kann). Wenn ich taz lese, weiß ich, dass die meisten Autoren mehr oder minder dem linken Meinungssprektrum angehören und bei der Jungen Freiheit dem rechten Spektrum.

    Mir ist nicht ganz klar, warum ein einzelner Satz in einem Profil ein Problem sein soll, wenn die gleichen Autoren (auch hier bei Gamestar) in ihren journalistischen Texten (ganz zwangsläufig) politische Positionierungen treffen: gegen Lootboxen und Glückspiel, für mehr Diversität, gegen mehr Diversität, sofern sie sich nicht vernünftig in ein Spiel einfügen, gegen eine Bewertung von (angeblich) rechten Chefentwicklern, bei zugleicher Positionierung gegen rechtes Gedankengut. Alles schon dagewesen und das in journalistischen Texten und nicht in einem persönlichen Profil!

    Wenn Chefredaktion oder Lektor bei Äußerungen in Profilen immer dann eingreifen sollten, wenn sich ein Leser daran stören könnte, müsste man auch den Heavy Metal-Redakteur daran hindern, sich zu bekennen, dass er gelegentlich Schlager hört.
    Oder (nochmals) zusammengefasst: Wo soll das anfangen und wo aufhören?

    Also wie jetzt, geht es dir nun (doch) darum, dass du zu bestimmten Themen generell nichts in einem Heft lesen willst oder nur nicht in persönlichen Profilen oder Vorstellungskästen? Denn ich nehme jetzt einfach mal an, dass die Redakteure beim genannten Magazin keine plattformfremden Spiele in ihren Profilen testen. Und ebenso gehe ich davon aus, dass die wenisten Spieler sich bei Magazinen im größeren Ausmaß damit unterhalten, das sie Profile der Redakteure lesen.

    Mal ganz ernsthaft, wenn DICH persönlich politische Themen generell oder aber bestimmte politische Ansichten im Speziellen stören, kommuniziere dies bitte offen, denn Scheindebatten, mit irgendwelchen ominösen Lesern, die du hier mehr oder minder zu vertreten vorgibst, sind zeitraubend und führen in aller Regel ins Nichts.

    Wie du ja schon selbst schreibst, mögen sich einige daran stoßen, anderen ist es wiederum egal und dann gibt es noch jene, die es begrüßen. Der Redaktion bleibt es überlassen, auf welche Leserschicht sie ihr Magazin ausrichten wollen.

    Darf ich das so verstehen, dass du mich für einen User namens DarkFantasy hältst?
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. April 2018
  34. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Also doch nur Mimimimimimi des Threaderstellers...

    Es gibt übrigens schon seit mindestens 1992 die Gerüchte das PCGames auch gerne mal Leserbriefe erfindet um überhaupt was zum abdrucken zu haben oder um eine Diskussion in eine bestimmte Richtung zu lenken. Das es keine Forendiskussion dazu gibt bestätigt das, und die paar tausend Leser die PCGames vielleicht noch hat...

    Aber gerne nochmal als Wiederholung, kein Redakteur muss seine politische Meinung äußern, tut er es doch muss er sich danach messen lassen. Wenn irgendein Redakteur der Gamestar sagen würde "AFD find ich toll" wäre es das letzte mal, dass ich das Magazin gekauft habe (Allerdings schätze ich keinen Gamestar Redakteur ein als würde er Fakenews glauben und eine solche Partei toll finden (bei PCGames natürlich auch nicht, denn nur wer auf Fakenews seitens Bild reinfällt würde auch AfD toll finden, weiss ja jeder das gerade Bild & co Hauptzitatwerk der AfD ist. Journalisten dürften nicht auf Fakenews reinfallen)
     
  35. ShortSeb Konsolero

    ShortSeb
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    Als aktuell bekanntestes Beispiel könnte man hier wohl die politischen Aussagen rund um den ehemaligen Sound Artist von Subnautica nennen, welcher auf seinem privaten Twitter Account politische Aussagen getätigt hatte, welche seinem Vorgesetzten nichts so ganz in den Kram passte und darauf gekündigt wurde. ;)

    ...und ja, DAS war damals wirklich ein Shitstorm. :ugly:
     
  36. @ShortSep

    Danke für die ehrliche Antwort, die ein bisschen Licht in die Sache bringt.

    Dass ich die Sache in vielen Punkten anders sehe als du, hatte ich ja bereits dargelegt und begründet.
     
  37. ShortSeb Konsolero

    ShortSeb
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    Das bleibt deine ganz persönliche Interpretation...


    Das passt schon, davon lebt schließlich eine Diskussion und auch daraus kann man lernen - Jedem seine Meinung. :yes::hoch:
     
  38. Sobald du auf Twitter gegen deinen Arbeit Kritik ausübst, über Kunden schimpfst etc. kann es recht schnell das Ende bedeuten.
    Geschah so bei Mitarbeitern von MS und anderen Firmen.
    Warum sollte es bei Redakteuren anders sein, wenn sich einer auf Twitter positiv zu Sex mit Minderjährigen oder innerhalb der Familie äußerst?
    Mag unter "freue Meinungsäußerung fallen" und mag kein Kündigungsgrund sein, aber den Grund muss man nicht zwingend wahrheitsgemäß angeben, sondern kann tricksen".

    Du sprachst u.a. den Spiegel an und wenn man den kauft, erwartet man auch "Politik".
    Wenn wir darüber reden, meinen wir (oder zumindest ich) auch eher die wohl gemeingültige Bezeichnung für den Arbeitsmarkt, Abgeordneten etc. und nicht die sehr allgemeine mögliche Bezeichnung für andere Dinge.

    Daher kann auch ein Redakteur eines Heavy Metal Magazins im Kasten über Schlager reden, da es ja doch recht nah am eigentlichen Thema ist.
    Wenn er aber schreibt "Ich war letzte Woche bei einem Festival und hab mir das halbe Hirn weggesoffen und Folter als Verhörmethode ist schrecklich.", wirkt es befremdlich und einfach deplatziert.

    Es geht um deplatzierte Äußerungen/Texte, in einem Unterhaltungsmagazin und PC Games ist nun mal eines.
    Wenn es im Rahmen einer Kolumne, mit der eigenen Meinung ist, wieder was anderes.
    Ansonsten sollte die eigene Meinung darüber so weit wie möglich hinten anstehen und nüchtern berichtet werden.
    Beim Vorstellungskasten ist es natürlich auch nur meine Meinung, ob seine politische Ausrichtung und gerade solch schwere Themen, mit hinein sollten.
    IdR werden eher die aktuellen Filme, Spiele etc. vorgestellt, die man gerade konsumiert und "seichtere Dinge".

    Ging es nicht um die Frage, wie wir es sehen?
    Darauf habe ich direkt am Anfang reagiert und geantwortet.
    Daher erscheint mir der Absatz unangebracht.

    Nein. Tschuldigung, wenn es so herüber kam und/oder du dich angegriffen gefühlt hast.
     
  39. Natürlich. Die Frage war ja, wie wir es sehen.
    Kann man ja durchaus darauf antworten.

    Was würdest du denn präferieren?
    Seinen Stand zu zu kennen oder lieber nicht?
     
  40. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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    Mich würde es noch nichtmal stören wenn ich seine Gesinnung kennen würde. Sind die Werke eines Künstlers nicht davon behaftet, ist es mir egal.

    Ich bin selbst mehr mitte-links und haben alle Burzum Alben gekauft. :tdv:
     
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