Was habt ihr zuletzt durchgezockt - Impressionen & Meinungen 3.0

Ich liebe solche Aussagen.

 

Wenn sie wahr sind

 

Ich bin mal auf der "richtigen" Seite bei einer Diskussion um ein Spiel. Kommt heutzutage nicht mehr so häufig vor. So ... so schöööööööööön

 

Ich war mir ja schon vorher sicher dass es was für mich ist, aber das es echt sooo gut ist...

Edith Finch hatte ich ja gestern gespielt. War auch sehr gut, aber Inside ist da für mich persönlich doch weeeeeeeeeeeeeeeit davor.

 

Manchmal muss man dich zu deinem Glück zwingen.

 

Habe nun auch Inside durchgespielt, nachdem ich es bei Release nur kurz angespielt hatte und dann auf Halde lag *shame*
Was soll ich groß schreiben: einfach grandios

Endlich mal wieder in die Kindheitszeit zurückversetzt gefühlt, als einen das Medium Videospiel noch überraschen konnte. Da merkt man gleich nochmal wie öde 90% aller AAA Titel doch geworden sind und es eben doch nicht am Alter liegt, dass man sich so "abgestumpft" fühlt und kaum noch Begeisterung für die Großproduktionen aufbringen kann.

 

Leider sieht das WW2 COD stink langweilig aus... Da spiel ich lieber zum 30x Lost Eden durch, dass ist zudem auch länger

 

So unterschiedlich kanns sein; ich persönlich empfinde das CoD endlich mal wieder als interessant, im Gegensatz zu den vergangenen Scifi-Szenarien.

 

ein WW2 COD wäre interessant wenn man nicht wieder durch diese 08/15 Orte rennen würd...

 

Vor ein paar Tagen Life is Strange beendet. Wahrscheinlich eins der besten Spiele, die ich je gespielt habe, die Entwickler haben da einfach so viele Sachen richtig gemacht und es konnte mich mal richtig mit der Story packen. Beeindruckend finde ich auch, wie sie sich mit den Episoden noch weiter gesteigert haben, wobei ich einige Sachen in der letzten Episode als nicht so passend und überflüssig fürs Spiel empfand, aber naja. Ich hoffe nur, dass sie die Marke jetzt nicht dadurch ruinieren, dass sie sie mit einem Prequel und einem Sequel melken...

 

wowser

 

fuck your selfie

 

Okäse.

 

Oh man, are you cereal?

 

Wenn man sonst nichts an diesem Spiel auszusetzen hat, ist ja alles gut.

 

Lettuce beef real tea here...the writing sucks

 

When a door closes, a window opens... Or something like that.

 

Weil ihr ja so viel Ahnung davon habt wie Ami Teens reden

 

Ja.
Du Bitch.

 

Auch wenn ich LiS sehr mag, aber so

sprechen sie ganz bestimmt nicht

 

Das ist lokaler Slang dort.

 

RELEASE THE KRA-CAN
READY FOR THE MOSH PIT, SHAKA BRAH

101,1% authentischer US-amerikanischer Lokalidiolekt.

Is this real tea or just a fanta sea?

 

Wie auch immer, das Spiel funktioniert halt trotzdem. Oder gerade deswegen.

Außer für den Captain natürlich

 

Wowser wird auf jeden Fall benutzt

Und ja Kinder sagen dumme sachen, hier in Deutschland hörst du auch i Bims, amk etc.

 

Sind alles Originalzitate. Hast du geschlafen, als du gespielt hast?

 

Stell dir mal vor, das wäre so synchronisiert worden.

 

Hast du dir die Quotes alle irgendwo hingeschrieben?

Hä? Das ist mir schon klar. Trotzdem bin ich der Meinung, dass diese Sprache eher der Kreativität des französischen Entwicklerteams entsprungen ist. Bei Remember Me waren nämlich auch ein paar gewagte Sprachkonstruktionen dabei, aber mein Gedächtnis ist nicht ganz so gut wie das vom captain.

 

Die ganzen Sprüche an einem Stück sind einfach tu matsch

 

Weil in Amerika 101,1% aller Teenager auch Zeitreisen können und parallele Realitäten auffalten. Das Spiel ist ja kein Fantasieprodukt, sondern eine realistische Dokumentation über amerikanische Kleinstadt-Schüler.

 

Spätestens, als Max den Tamponautomaten in dem Toilettenraum mit "I'm good to flow, thanks" kommentierte, flog jegliche Immersion zum Fenster raus (und kehrte bei "MaxGyver strikes again" auch nicht wieder zurück).

Wichtige Sachen merkt man sich einfach.

Writer ist übrigens ein US-amerikanischer Mittvierziger namens Christian Divine, der angeblich vor Ort für die Slangausdrücke recherchiert hat: https://www.polygon.com/2016/8/16/12503898/life-is-strange-hella-christian-divine

Siehe den Link oben. Der Writer wollte hier die Realität abbilden. Wozu sich um Authentizität bemühen, wenn ohnehin alles nur verspossenes Kopfprodukt ist? (Zumal Voraussetzung für die übernatürlichen Elemente in LiS natürlich das wirklichkeitsnahe Setting ist.)

 

Hätte der writer make lieber bei den Experten für amerikanischen jugendslang im gspb recherchiert.

 

You mirin bruh?

 

Der captain fühlt sich halt dadurch intellektuell beleidigt.

Wobei, es wundert mich ja das er so lange durchgehalten hat denn wenn Dishonored grafisch unzumutbar ist was ist dann etst Life is Strange?

 

Ich habe die wichtigen Teile gefettet.

Und ja, bei den Haaren in LiS habe ich zuerst fest an einen Grafikfehler geglaubt...

 

Ich halte es für ein großes Missverständnis zu glauben, dass Serien/Filme/Spiele die Realität zu großen Teilen abbilden sollen. Das wird zwar in der Tat immer wieder behauptet, nicht zuletzt aus marketingtechnischen Gründen. (Kaum etwas ist so unglaublich überstrapaziert, wie der Begriff der "Authentizität".)

Aber tatsächlich bin ich davon überzeugt, dass gute Unterhaltungsprodukte vor allem erstmal einen in sich stimmigen Kosmos erzeugen, mit dem die meisten Konsumenten was anfangen können. Entweder weil sie darin begrenzt Elemente aus der Wirklichkeit wiedererkennen, sich persönlich mit der Welt bzw. den Figuren identifizieren (zumindest zum Teil), oder weil ihnen die ganze Sache schlicht und einfach gefällt - genau so, wie sie jeweils dargestellt wird.

Die Sprache aus Life is Strange hat mit der Realität von US-amerikanischen Kleinstädten wahrscheinlich nur extrem wenig zu tun. Umgekehrt könnte man fragen: Hätte man es dem Spiel abgenommen, wenn sie tatsächlich sehr nah an der Wirklichkeit wäre? Ich persönlich glaub das nicht.

Und zum Thema, dass da angeblich ein Mittvierziger seine Rechercheerfahrungen hat mit einfließen lassen: Wenn das stimmt, dann zum Glück! Beim Entwerfen von Dialogen/Geschichten, die mich interessieren könnten, glaub ich eher an ältere Erwachsene, die sich aufgrund ihrer (Berufs-) Erfahrung gut ein passendes Publikum vorstellen können, anstatt an echte, authentische 18-19 jährige Jungs und Mädels, die sicher einiges können, in den meisten Fällen vom Schreiben aber (noch) keine Ahnung haben.

 

Es wäre ein Fehler zu glauben, Authentizität und Wirklichkeitsnähe seien nur für nicht-fiktionale Welten relevante Begriffe. Natürlich muss auch ein Spiel, das nicht vorgibt, die Realität abzubilden, eine Realität abbilden -- eine Welt, die in sich stimmig, authentisch und glaubwürdig wirkt. Dass man hierzu auch Umgangssprache aus der Wirklichkeit einfließen lässt, der Authentizität genuin inhäriert, ist nur naheliegend und verständlich. Krude wird es allerdings, wenn Wörter wie 'hella' in den unpassendsten Momenten in die Zeilen gepresst werden, so dass jeder Hörer mit der Nase darauf gestoßen wird, dass hier nur von einem anbiederndem Mittvierziger Illusionen gezimmert werden. Das ist schlechtes Writing und daran stößt sich die Kritik.

 

hella? Mal sehen, das ist Episode 3, kurz vor dem Schwimmbad. Abgesehen davon, dass man die entsprechende Stelle theoretisch doppeldeutig verstehen könnte, da Chloe ja rhetorisch nachfragt, ob Max das in dem Moment tatsächlich gesagt hat, find ich es überzogen, solche Stellen gleich schon als schlechtes Writing abzutun.

Welche Spiele haben aus deiner Sicht denn gutes Writing? Bin immer an so was interessiert.

 

Ich hatte eher mit anderen Sachen als der Sprache Probleme, aber

 

Dass das Spiel nicht den wahrheitsgetreuen amerikanischen Slang darstellt und hin und wieder etwas seltsame Wörter verwendet werden, hat mich nicht im geringsten gestört. Vielleicht reden die Highschool-Kids mittlerweile ja wirklich so, aber mich hat das nicht aus der Immersion gerissen, eher im Gegenteil. Wenn man sich an solchen Dingen stört, will man das Spiel vielleicht auch einfach nicht mögen.