Fazit: Greedfall im Test: Dragon Age mit schicken Hüten

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Fazit der Redaktion

Fabiano Uslenghi
@StillAdrony

Die französischen Entwickler bei Spiders leiden mittlerweile ein wenig unter dem Ruf, dass jedes ihrer Rollenspiele großes Potenzial zeigt und diesem dann nie gerecht werden kann. Greedfall ergeht es ganz ähnlich, verfehlt das Gütesiegel "Sehr gut" aber so knapp, wie kein anderes Spiders-Rollenspiel zuvor. Denn Greedfall präsentiert sich in den ersten fünf bis zehn Stunden nahezu tadellos. Ich fühlte mich sofort in dem Rollenspiel zuhause, das mich so sehr an vergangene Perlen aus dem Hause Bioware erinnert. Mehr noch. Die Spielwelt und das ganze Szenario zeigen unglaubliches Potenzial! Wer braucht denn Ritterhelme, wenn man auch einen verdammt stilsicheren Dreispitz tragen kann. Die Mantel-&-Degen-Geschichten des 19. Jahrhunderts sind nicht ohne Grund die Begründer der Abenteuer-Literatur.

Letztlich wird Greedfall aber seine Spielzeit zum Verhängnis sowie das mangelhafte Balancing. Einige Skills sind zu stark und je länger wir uns in Teer Fradee aufhalten, umso einfacher werden dessen Herausforderungen. Am Ende hatte ich das Gefühl, stundenlang gegen dieselben Gegner zu kämpfen und dabei immer wieder das gleiche Schema abzuspulen. Nicht einmal die anfangs noch fordernden Bosskämpfe konnten mich dann noch reizen. Und obwohl es sich bei der Story um eines der Kernelemente handelt, schafft die Geschichte rund um De Sardet und der Suche nach einem Heilmittel keine emotionale Bindung. Viel zu spät wird die Geschichte wirklich persönlich, zumal immer wieder langatmige Questreihen das Tempo verschleppen.

Rollenspiel-Fans, die aber die nötige Ausdauer besitzen und denen mal wieder nach einem Singleplayer-Rollenspiel ist, das nicht auf Oldschool setzt, könnten mit Greedfall trotzdem ihren Spaß habe und sollten ihm eine Chance geben. Und sei es auch nur dem außergewöhnlichen Weltdesign zu liebe.

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