Die größten Hardware-Fresser - Spiele, die Rechner an ihre Grenzen trieben

Die Verbreitung neuer Grafik-Technologien fängt bis heute oft mit unschönen Rucklern an. Wir stellen alte und neue 3D-Spiele vor, die die Hardware ihrer Zeit komplett überforderten.

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Die Grafikkarte austauschen, nur um einen bestimmten Titel spielen zu können? Das Sparbuch plündern, um den Rechner aufzurüsten? Im Verlauf der Spielegeschichte gab es immer wieder Grafik-Engines, die die aktuelle Hardware-Generation schlicht überforderten. Manche, weil sie einen Sprung in der grafischen Entwicklung darstellten und ihrer Zeit weit voraus waren, andere auf Grund schlechter Programmierung.

In jedem Fall definieren Sie unser Verständnis darüber, was ein schneller Rechner ist und welche technischen Standards wir von Spielen erwarten. Wir haben die größten Hardware-Fresser aus einem Zeitraum von fast 20 Jahren herausgesucht.

Crysis 3 (2013)

Sechs Jahre nach dem ersten Inselausflug im Nanosuit und einem Zwischenstop in New York macht sich der neue, alte Prophet erneut auf die Alien- und Soldatenjagd. Während Crysis 2 mit seinen linearen Levels und der, im Vergleich zum Vorgänger kaum verbesserten Grafik, die Spielerschaft eher enttäuschte, besinnt sich Crytek im dritten Teil der Reihe auf die Ursprünge. Crysis 3 bietet erneut sehr weitläufige Gebiete, unterschiedliche Lösungswege und vorallem eine wahre Bombastgrafik. Zumindest für das Erscheinungsjahr 2013 dürfte dem Spiel der Grafikthron sicher sein. Diese Vormachtstellung lässt sich Crysis 3 allerings auch mit hohen Hardware-Anforderungen bezahlen. Wie unser Technik-Check zeigt, reizt das Spiel in den höchsten Einstellungen selbst absolute High-End-Systeme mit Grafikkarten vom Schlag einer Geforce GTX 680 oder Radeon HD 7970 vollständig aus. Ähnlich wie Far Cry 3 skaliert Crysis 3 jedoch sehr gut und lässt sich mit verringerten Details auch auf schwächeren Systemen flüssig spielen, und sieht dennoch gut aus.

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Battlefield 3 (2011)

Wie alle Battlefield-Spiele bietet auch der 2011 veröffentlichte Teil riesige Schlachtfelder auf denen sich bis zu 64 Spieler mit zahlreichen INfanteriewaffen, Panzern, Helikoptern und Jets bekriegen können. Um diese Masse an Soldaten, Fahrzeugen und Effekten darzustellen, setzt Entwickler Dice die hauseigene Frostbite 2.0-Engine ein. Neben prächtigen Explosionen, realistischer Beleuchtung inklusive der korrekten Berechnung von Schatten besticht das Grafikgerüst besonders durch die Physik-Simulation. Mauern und Häuser zerbröseln realistisch unter Raketenbeschuss und Bäume lassen sich mit Granaten fachgerecht zu Brennholz verarbeiten. Aufgrund der schieren Größe und tollen Optik verlangt Battlefield 3 jedoch nach einem leistungsstarken Rechner.

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Metro 2033 (2010)

Metro 2033 gehört bis heute zu den Spielen mit dem größten Hardwarehunger – noch vor dem ersten Crysis. Als es im März 2010 erschien, war es nach Dirt 2 und Aliens vs. Predator eines der ersten Spiele, das DirectX 11 unterstützte. Zu diesem Zeitpunkt war allerdings nur AMDs Radeon HD 5870, Radeon HD 5850 und Radeon HD 5770 in der Lage, mit DirectX 11 zu arbeiten. Nvidias DirectX-11-kompatible Grafikkarten ließen noch auf sich warten. Bis heute gibt es keine Ein-Chip-Grafikkarte, die das Spiel in hohen Details im DirectX-11-Modus mit Kantenglättung, Tiefenunschärfe und PhysX-Effekten auf der Grafikkarte flüssig darstellen kannen. Somit ist Metro 2033 auch mit das anspruchsvollste Spiel in unserem Benchmark-Parcours.

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ARMA 2 (2009)

Im Mai 2009 kam mit Arma 2ein weiterer Hardware-Killer auf den Markt: Der Shooter bietet eine enorme Weitsicht, die im Grafikmenü nach Metern einstellbar ist. Das Maximum liegt bei 10 Kilometern, was sogar die damalige High-End-Karte Geforce GTX 280 vollkommen auslastete. Zusätzlich belegt die Option »Füllrate« jedes Megabyte an Grafikspeicher und sorgt damit für starke Frame-Einbrüche. Für hohe Einstellungen war mindestens eine Grafikkarte mit 1,0 GByte Videospeicher und ein flotter Vierkern-Prozessor nötig, wie unser Technik-Check zeigt.

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Cryostasis (2009)

Der Grusel-Schocker dürfte in dieser Auflistung mit zu den unbekanntesten Titeln gehören. Spielerisch konnte das Spiel keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, technisch hatte Cryostasis: Sleep of Reason jedoch einiges zu bieten. Das Spiel nutzt die CUDA-Schnittstelle von Nvidia-Karten um zusammen mit der PhysX-Technologie die realistische Darstellung von Wasser zu gewährleisten. Die Physik-Spielereien kosteten besonders auf Systemen mit AMD-Karten sprich ohne PhysX viel Leistung da hier die CPU die Berechnung der Effekte übernehmen muss. Aber auch leistungsstarke Karten wie die Geforce GTX 260 kamen an vielen effektreichen Stellen des Spiel ins Schwitzen und das Bild ins stocken. Ein schneller Dual-Core-Prozessor und 2,0 GByte Arbeitsspeicher waren daher neben der entsprechenden Grafikkarten Pflicht.

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Empire: Total War (2009)

Die Total War-Reihe ist bekannt für ihre tolle Optik, die Massenschlachten und den großen Hardwarehunger. Empire: Total War, das bislang einizge Strategiespiel in unserer Hardware-Fresser-Reihe erschien im März 2009 und ist der fünfte Teil der Serie. Angesiedelt im Amerika des 18ten Jahrhunderts versetzt Empire den Spieler in die Zeit George Washingtons und des Unabhängigkeitkrieges. Als Grafikgerüst kommt die von Sega eigens entwickelte Warscape-Engine zum Einsatz, die auch die riesigen Seeschlachten darstellt. Leider war das Spiel sehr von Bugs geplagt und nutzte anfangs nur einen Prozessor-Kern, wodurch es selbst auf High-End-Rechnern nicht flüssig lief. Erst nachdem Entwickler Sega einen Patch veröffentlichte, unterstützte es auch Mehrkern-CPUs und die Frameraten stiegen. Dennoch gehörte die grafische Darstellung der unzähligen Soldaten, der Explosionen und der Wasser-Effekte optisch mit zum damals Besten und Anspruchsvollsten.

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Grand Theft Auto 4 (2008)

Der Start der PC-Version von GTA 4lief in technischer Hinsicht alles andere als optimal. In Bezug auf die Hardware war das Spiel sehr anspruchsvoll und profitierte stark von den 2008 noch eher spärlich verbreiteten Quad-Core-CPUs. Besonders ärgerlich: Auf vielen Systemen mit ATI-Radeon-Grafikkarten verweigerte der Titel völlig den Dienst. Der Leistungshunger erklärt sich zwar teilweise aus der sehr lebendigen, großen Spielwelt. Die mangelnde Optimierung dürfte jedoch ihren Teil zur Katastrophe beigetragen haben - schließlich läuft das Spiel auf den technisch vergleichsweise schwachbrüstigen Konsolen flüssig. Zwar hat die schwache Portierung der atmosphärischen Gangsterballade nicht geschadet, zuträglich war sie dem ohnehin schon schlechten Ruf von Konsolenumsetzungen jedoch sicherlich nicht.

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