… und wir mittendrin …
All das sind Fragen, die wir uns stellen müssen. Die Welt ist komplizierter geworden. Aber so ist das eben, wenn man erwachsen wird. Da kann man sich gerne an die Kindheit erinnern - zurückkommen wird sie nicht. Dieses komische Internet etwa wird nicht über Nacht verschwinden. Aber wieso sollte es auch, es ist super!
Zum Erwachsenwerden gehört auch, das Beste aus Veränderungen zu machen. In unserem Fall heißt das: Wir wollen das gigantische Themenangebot sinnvoll aufbereiten, sortieren und dann weiterhin über alles berichten, was für unser Hobby, für die Spieler relevant ist.
Das heißt aber auch, dass wir uns auf die Themen konzentrieren müssen, die wir als wichtig erkennen, weil wir eine interessante Geschichte darüber erzählen können. Das heißt nicht, dass wir uns nur noch auf Blockbuster beschränken - auch Indie-Titelkönnenspannendsein. Oder Steam-Statistiken, wenn man sie in einem unterhaltsamen Video aufbereitet.
Und wenn wir einen interessanten Report über die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz, ein kurioses Spielefestival oder die deutsche Indie-Szene schreiben können - na klar, immer gerne! Die Aufgabe eines modernen Spielemagazins besteht nicht mehr nur aus Kaufberatung. Auch, ja, aber nicht nur.
Das heißt auch, dass wir längst nicht mehr jedes Spiel testen. Alleine auf Steam gibt es inzwischen über 5.600 Titel. Die alle auf Herz und Nieren zu prüfen, würde selbst dann schwierig, wenn die Büroübernachtung zum Dauerzustand wird. Zum Erwachsenwerden gehört auch das Loslassen.
Ich will ja gar nicht behaupten, dass uns das immer gelingt, dass wir immer am Puls der Zeit kleben wir ein Blutegel am Baggerseeschwimmer. Aber es hat ja auch niemand behauptet, das Erwachsenwerden sei einfach.
… gemeinsam mit Ihnen
Deshalb arbeiten wir weiter an uns, natürlich basierend auf dem Feedback unserer Leser. Vor einigen Monaten haben wir beispielsweise unser Wertungssystem umgestaltet - entsprechend der Ergebnisse einer großen Leserumfrage. Ich will ja gar nicht behaupten, dass wir immer alles richtig machen.
Um Himmels Willen, nein, wir machen Fehler, ich selbst kann ja nicht mal Zahlen aus einem Diablo-3-Menü abschreiben. Wenn wir Fehler erkennen, wollen wir sie aber auch zugeben und korrigieren. Es bringt weder uns noch unseren Lesern etwas, wenn wir unsere Fehler ewig mit uns herumschleppen. Ich muss nicht noch mal schreiben, dass auch das zum Erwachsenwerden …? Nein? Okay.
Und wie so manch junger Erwachsener ziehen auch wir demnächst zu Hause aus: Unser Mutterverlag IDG hat GameStar (genau wie GamePro, Making Games, High5 und alles, was dazugehört) im April an die französische Webedia-Gruppe verkauft. Bald ziehen wir deshalb in ein neues Gebäude.
Aber keine Sorge, nicht nach Paris, nur innerhalb Münchens. Übrigens: Im allerersten Verlagsgebäude, in dem die GameStar-Redaktion im Gründungsjahr 1997 saß, ist heute ein Kindergarten untergebracht. Wirklich. Ohne weitere Worte.
Apropos: Ja, unsere Arbeitsweise ändert sich. Ja, wir schneiden alte Zöpfe ab und strecken unsere Fühler dafür in neue Bereiche aus. Aber im Herzen sind wir, die GameStar-Redaktion, auch immer noch ein Haufen Kinder. Kinder, die auf der Gamescom mit großen Augen die Stellaris-Präsentation verfolgen. Kinder, die sich wegschmeißen, wenn Kollege Stange in den GameStar-News an seiner eigenen Zunge scheitert.
Da gibt's doch auch einen Spruch: Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch. Hat was.
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