Spirale abwärts
Die Befürchtung lautet: Wenn Gewalt in Computerspielen die aggressiven Denkmuster vertieft, kann sich die Persönlichkeit des Menschen verändern. »Welches Verhalten Kinder und Erwachsene für angemessen halten«, behauptet Craig Anderson, »stammt zum Teil aus den Lektionen, die wir aus dem Fernsehen und aus Filmen lernen.« Zu diesen Lektionen gehört nicht nur gewaltbereites Verhalten, sondern auch eine Veränderung der Wahrnehmung (siehe Diagramm). Aggressiven Personen erscheinen ihre Umwelt und deren Verhalten feindseliger, sie fühlen sich schneller bedroht. Zudem macht der selbstverständliche Umgang mit Gewalt auf Dauer weniger empfänglich dafür, dass Aggression meist Schmerzen und Leid für andere zur Folge hat. Für Anderson ist deshalb klar: »Langjährige Videospieler können aggressiver in ihren Ansichten, Wahrnehmungen und Verhaltensweisen werden, als sie es vorher waren.« Die neuen Denkmuster verstärken sich mitunter selbst. »Aggressivere Kinder tendieren zu Gewaltinhalten, die machen sie wiederum aggressiver«, meint Ute Ritterfeld. »Das ist eine Abwärtsspirale.«
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