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Mythica

Entwickler: Microsoft
Genre: Online-Rollenspiel
Ankündigung: April 2003
Geplanter Release: 2004
Abbruch: Mai 1998
Letzter Stand: nahe Alpha-Version

Im April 2003 kündigte Microsoft das Online-Rollenspiel Mythica an, das intern entwickelt werden sollte. Der Titel zeichnete sich durch eine für damalige Verhältnisse beeindruckende Grafik aus. Außerdem sollten Instanzen eingesetzt werden, sodass einzelne Spieler und Gruppen in Ruhe ihre Aufgaben erfüllen konnten. Im Februar 2004 gab Microsoft bekannt, dass die Arbeiten an Mythica abgebrochen würden. Als Grund gab die Firma an, dass der Markt der Online-Spiele heiß umkämpft sei und man sich lieber auf wenige Titel konzentrieren wolle.

Mythica - Screenshots ansehen

Zu dieser Zeit arbeitete der Konzern noch an Vanguard: Saga of Heroes und True Fantasy Life Online. Zusätzlich hatte das Entwicklerstudio Mythic Entertainment, verantwortlich für Dark Age of Camelot, Ende 2003 eine Klage wegen der Namensähnlichkeit zwischen Mythica und Mythic eingereicht. Microsoft beschwichtigte, es bestünde kein Zusammenhang zwischen der Klage und dem Abbruch des Spiels.

Nachdem Mythica gescheitert war, zog Mythic die Klage zurück. Microsoft trat sämtliche Rechte am Namen Mythica sowie alle Internetadressen ab. Im Juni 2004 brach Microsoft auch True Fantasy Life Online ab, Vanguard wechselte zu Sony.

Outcast 2: The Lost Paradise

Nach dem vielgelobten Action-Adventure Outcast aus dem Jahr 1999 kündigte der Publisher Infogrames Anfang 2000 den Nachfolger Outcast 2: The Lost Paradise an. Die Entwicklung oblag wie schon beim Vorgänger der Spiele-Schmiede Appeal, die im September 2001 die ersten Bilder der Playstation-2-Version präsentierte, die parallel zur PC-Version entwickelt wurde.

Outcast 2: The Lost Paradise - Screenshots ansehen

Im August 2002 meldete Appeal Konkurs an. Viele der nun arbeitslosen Mitarbeiter wechselten zu Elsewhere Entertainment, der neuen Firma des Ex-Appeal Chefs Yves Grolet. Die Outcast-Rechte blieben bei Infogrames. Seit 2003 heißt die Firma Atari; die Rechte an Outcast hält sie bis heute. Fans starteten eine Petition, in der sie Atari aufforderten, die Lizenz an Elsewhere Entertainment zu verkaufen, damit Outcast 2 doch noch entwickelt wird.

Atari weigerte sich, und auch Elsewhere Entertainment hatte wohl kein Interesse, das Spiel zu entwickeln. 2005 wurde das Studio von 10tacle gekauft. Mittlerweile hat sich eine Fan-Gruppe namens »Open Outcast« gebildet, die versucht, einen Nachfolger zu Outcast in der Far Cry-Engine zu entwickeln. Das letzte Lebenszeichen des Projekts war eine technische Demo im Februar 2007.

Stargate SG-1 The Alliance

Entwickler: Perception
Genre: Ego-Shooter
Ankündigung: Januar 2004
Geplanter Release: Oktober 2005
Abbruch: Anfang 2006
Letzter Stand: Alpha-Version

Ein Shooter mit offizieller Stargate-Lizenz sollte es werden - doch heraus kam eine aufsehenerregende Schlammschlacht zwischen Entwickler und Publisher. Im August 2005 brach der Publisher Jowood völlig überraschend die Entwicklung von Stargate SG-1: The Alliance ab, weil man mit den Ergebnissen des australischen Entwicklers Perception nicht zufrieden war. Jowood behauptete, laut Vertrag stünden ihnen die Stargate-Lizenz und der Quellcode des Spiels zu, und plante bereits die weitere Entwicklung des Spiels.

Stargate SG-1 ansehen

Der Perception-Chef Benz Lenzo konterte in einer Pressemitteilung mit dem Vorwurf, Jowood selbst habe den Vertrag verletzt. Es folgte ein bizarrer Rechtsstreit. Zuerst verklagte Perception Jowood erfolglos in Österreich, anschließend zog das Studio in Australien vor Gericht. Jowood reichte Gegenklage ein. Schlussendlich gingen die Rechte am Spiel an Perception. Das Studio versuchte, einen neuen Publisher zu finden, blieb jedoch erfolglos. Im April 2006 wurde Perception von Digital & Media Limited übernommen, auf deren Webseite anschließend Stargate SG-1: The Alliance für September 2006 angekündigt wurde. Seitdem gibt es nichts Neues.

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