Turok
Ein Nachfolger, der exakt so heißt wie sein Vorgänger -- das ist mal was anderes. Tatsächlich war bei Turok aus dem Jahre 2008 so einiges anders als beim elf Jahre älteren Ur-Turok: ein neuer Entwickler, ein neuer Held, ein neuer Schauplatz und eine neue Handlung.
Statt einer verschwurbelten Geschichte um einen durch Parallelwelten jettenden Indianer bot Turok eine geradlinige Story mit Verrat, Rache, Space-Marines und Männerritualen. Dinosaurier gab’s wie in den fünf Vorgängern auch zuhauf, und die sahen auch noch super aus. Blöd nur: Die Echsen ließen sich mit einem gut abgestimmten Knopfdruck zu Hackfleisch verarbeiten.
Die Entwickler Propaganda Games hatten sich wohl so auf Turoks (zugegebenermaßen sehr eindrucksvolle) Messer-Animationen konzentriert, dass sie vergaßen, die Kämpfe fordernd zu gestalten. So langweilig wie die Saurierkabbeleien fielen auch die Levels aus: geradlinige grüne Dschungelschläuche im Wechsel mit geradlinig grauen Kellerschläuchen. Apropos Grauen: In Sachen Bedienung hatten Propaganda Games ebenfalls geschlampt. Eine derartig lieblos portierte Konsolen-Steuerung hatte das Genre schon lange nicht mehr gesehen.
Als wäre die Tastenbelegung nicht schon verkorkst genug gewesen (sekundäre Feuermodi mit Shift?!), durften die Spieler diese auch nicht ändern -- unzählige Pixel-Turoks legten sich Granaten vor die Füße, anstatt in die Hocke zu gehen. Da mochte es fast als Trost erscheinen, dass sich der neue Turok wenigstens nur mit Standard-Wummen ins Knie schießen konnte. Die abgefahrenen und beliebten Strahlenkanonen der Vorgänger gab’s in Turok nämlich nicht mehr.
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