6. Spezielle PC-Features
Die Flexibilität des PCs zeigt sich nicht nur an der variablen Rechenleistung, sondern auch durch zusätzlich anschließbare Hardware. Das Eintauchen in Spielewelten kann besonders einfach fallen, wenn beispielsweise mehrere Monitore im Verbund verwendet werden. Bei Rennspielen oder Weltraumsimulationen wird so aus drei Monitoren dank AMD Eyefinity oder Nvidia Surround ein Cockpit, das mehr Spielspaß verspricht als ein einzelner, großer Bildschirm.
Weniger oft verwendet, aber trotzdem für manche Spieler wichtig: die Unterstützung von 3D-Monitoren und Features wie Nvidias 3D Vision (2). Eventuell droht dem 3D-Feature zwar bald das (gänzliche) Aussterben, sofern Virtual Reality mit Headsets wie Oculus Rift oder HTC Vive sich durchsetzt. Dann sollten gute PC-Portierungen aber auch in der Lage sein, diese VR-Headsets zu unterstützen – solange sich das im jeweiligen Titel sinnvoll umsetzen lässt.
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7. Mod-Unterstützung
Ein Alleinstellungsmerkmal von PC-Spielen ist die riesige Modding-Community, die mal mit der Unterstützung und manchmal auch gegen die Wünsche der Spiele-Entwickler aktuelle und ältere Titel mit verbesserter Grafik, neuen Spiel-Modi, neuen Gegenständen und Charakteren und teilweise sogar mit einer komplett neuen Geschichte versieht. Aus manchen Mods wurde sogar ein eigenständiges Spiel wie Counter-Strike oder ein neues Genre wie MOBA.
Diese umfangreichen Arbeiten setzen (bislang) einen PC voraus und so sind Mods bislang eine Domäne der PC-Spiele. Mit Bethesda Softworks will nun ein Spiele-Entwickler bei Fallout 4 die Kreativität der (PC-)Spieler für die Konsolenversionen nutzen und auf dem PC erstellte Mods auch dort lauffähig machen. Die Unterstützung der Community durch spezielle Tools, die das Erstellen von Mods erleichtern, ist in jedem Fall für gute PC-Portierungen ein Pluspunkt, ebenso die Unterstützung des Steam Workshop.
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8. Qualitätskontrolle
Einen Punkt, der zuletzt bei einigen Titeln viel zu kurz kam, stellt die Qualitätssicherung dar. Die vielen unterschiedlichen Hardware-Kombinationen von Spiele-PCs erfordern auch entsprechend umfangreiche Tests mit verschiedenen Systemen und Konfigurationen. Nur so lassen sich auch realistische System-Anforderungen für PC-Portierungen angeben. Allerdings scheinenEntwickler immer wieder zu vergessen, dass es neben Geforce-Grafikkarten auch Radeons gibt und umgekehrt. Oder dass nicht jeder einen aktuellen High-End-Prozessor am oberen Ende der Leistungsskala besitzt beziehungsweise aktuelle Titel heutzutage durchaus mehr als zwei Rechenkerne nutzen dürfen.
Zur Qualitätssicherung gehört allerdings auch, dass ein Spiel nach der Veröffentlichung schnell und für ausreichend lange Zeit mit Updates versorgt wird, die vorhandene Probleme beheben. Wieder gilt: Das bedeutet zusätzlichen Aufwand, allerdings stehen dem auch zusätzliche Gewinne und das Vermeiden von (mehr oder minder heftigen) Shit Storms entgegen.
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9. Erfahrene Entwickler
Gelegentlich geben die eigentlichen Entwickler eines (Konsolen-)Titels die PC-Version als Auftrag an externe Studios. Dagegen ist zwar grundsätzlich nichts einzuwenden, sofern dort dann eine technisch saubere Umsetzung (möglichst unter Berücksichtigung oben genannter Punkte) erfolgt.
Noch besser wäre allerdings, wenn sich die Entwickler, die schon Jahre an einem Titel gearbeitet haben, dann auch mit der PC-Version beschäftigen - schließlich kennen die alle potenziellen Probleme und haben eventuell bereits ein paar zusätzliche Features für die PC-Version im Kopf, die sie auf den Konsolen nicht realisieren konnten.
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10. PC als Lead Platform
Für manche Spiele-Studios ist klar, dass der PC mit seiner leistungsfähigen Hardware die besten Möglichkeiten bietet und daher auch die führende Plattform bei der Entwicklung sein sollte. Was in Spielen heute technisch tatsächlich möglich ist, bestimmt auch im Zeitalter der Playstation 4 und Xbox One weiterhin der PC.
Spiele, die sich bei einer Portierung auf die Möglichkeiten der Konsolen beschränken, werden dem PC nicht gerecht - aber Titel, die einen modernen PC technisch ausreizen, überfordern ebenso die Konsolen. Es wird daher immer Kompromisse bei einer PC-Portierung geben müssen, die aber grundlegende Punkte wie Steuerung, Einstellungen und Grafik-Anpassungen berücksichtigen sollten.
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