Visual Effects in Spielfilmen, die bis heute bei Branchenexperten und Filmfans gleichermaßen für heruntergeklappte Kinnladen sorgen, sind nicht immer preisgekrönt. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist der Film »Oppenheimer« von Christopher Nolan, der es nicht in die Vorauswahl für die Visual-Effects-Oscars geschafft hat – und damit eine kleine Kontroverse losgetreten hat.
Dabei ist Oppenheimer bei weitem nicht der erste Film mit beeindruckenden Schauwerten, der bei den Visual-Effects-Oscars leer ausgegangen ist, oder noch nicht mal für eine der goldenen Statuetten berücksichtigt wurde.
Ohne auf den Fall Oppenheimer speziell oder den definitorischen Wandel der heute unter dem Titel »Visual Effects« firmierende Preisvergabekategorie einzugehen, präsentieren wir euch nachstehend einige optisch beeindruckenden Hollywood-Filme.
Diese 3 Visual-Effects-Filme sind knapp an den Oscars gescheitert
Diese optisch verblüffenden Machwerke eint, beim Oscar-Komitee in letzter Instanz ausgeschieden zu sein. Nichtsdestoweniger überzeugen die Streifen bis heute mit ihren Schauwerten.
▶ Krieg der Welten (War of the Worlds)
Im Jahr 2006 schafften es das »King Kong«-Remake von Peter Jackson, die Buchverfilmung »Die Chroniken von Narnia – der König von Narnia« und die Neu- & Buchverfilmung »War of the Worlds« in die Endauswahl um den Visual-Effects-Oscar.
In unserer Wahrnehmung war es damals ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Extraterrestrischen aus dem Krieg der Welten und dem Superprimaten von Skull Island. Manch einer mag monieren, dass Riesenaffe, Saurier und Menschen manchmal auffällig aus dem Bildhintergrund hervorstechen.
Das liegt daran, dass der Dschungel aus dem Film so nicht existierte, ein am Rechner aufwendig zusammengeschobenes und technisch beeindruckendes Flickenwerk aus verschiedensten Bildbestandteilen war. Manchmal passt das die Belichtung auf den realen Gesichtern der Schauspieler deswegen nicht perfekt zum Hintergrund.
Demgegenüber greifen bei War of the Worlds reale und aus dem Computer stammende Bildelemente merklich nahtlos ineinander. Auch wenn das geschulte Auge natürlich hier und da Unstimmigkeiten erkennen kann.
Bei den Visual-Effects-Oscars 2006 jedenfalls ist der vielleicht berühmteste Affe der Filmgeschichte an der Neuinterpretation des Science-Fiction-Klassikers von H.G. Wells vorbeigezogen. Ob zu Recht oder zu Unrecht, müsst ihr selbst entscheiden.
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▶ Transformers
Dieser Tage haben es ganze sieben Transformers-Filme in die Kinos geschafft, ein achter namens »Transformers One« soll schon dieses Jahr folgen. Auch die Fluch-der-Karibik-Reihe hat es mittlerweile auf fünf Ableger gebracht – und ein sechster Film steht in Aussicht:
Bei den Oscars 2008 aber gehörte mit »Am Ende der Welt« noch der Abschluss der originalen Gore-Verbinski-Trilogie rund um Jack Sparrow und der allererste Transformers-Film von Michael Bay zu den Nominierten.
Und egal, wie ihr zu den filmischen Qualitäten des Bay-Actioners oder dritten Piraten-Films steht: An beeindruckenden Schauwerten hat es keinem der beiden Filme gemangelt. Speziell die Mahlstrom-Szene aus dem Piraten-Abenteuer ist bis heute beeindruckend.
Gewonnen hat indes bei den Visual-Effects-Oscars keiner der beiden Streifen, sondern ein Film, der heutzutage noch selten Erwähnung findet: »Der goldene Kompass«. Welche Effekte euch besser gefallen, hängt aber vielleicht davon ab, ob ihr Eisbären mögt, ums augenzwinkernd zu sagen.
Die Buchreihe hinter »Der goldene Kompass« wurde mittlerweile übrigens bei HBO als sehenswerte Streaming-Serie »His Dark Materials« verfilmt.
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▶ Fluch der Karibik (Pirates of the Caribbean)
Wo wir gerade bei Jack Sparrow & Co. sind: 2004 war das Jahr, in dem der erste »Fluch der Karibik«-Film, der Abschluss der Herr-der-Ringe-Trilogie (»Die Rückkehr des Königs«) und das von Russell Crowe angeführte Seefahrerabenteuer »Master and Commander: The Far Side of the World« um den begehrten Filmpreis antraten.
Klar, der dritte Herr-der-Ringe-Film hat seinerzeit bei den Oscars amtlich abkassiert: Ganze elf Trophäen konnte der Fantasy-Streifen einheimsen – darunter auch jenen für die besten Visual Effects. Aber mal ehrlich: Wenn wir eines aus der jüngeren Visual-Effects-Geschichte wissen, dann, dass mit der Umgebung interagierendes Wasser eine große Herausforderung für Computerkünstler darstellt.
Das beweist nicht zuletzt der Bond-Film »Die Another Day« mit seinen spätestens unter heutigen Gesichtspunkten verbesserungswürdigen Wasser-Effekten. Als aktuelles Positivbeispiel hingegen ist der neue Godzilla-Film zu nennen:
- In 5 Bond-Filmen: Der schwierigste Effekt hatte nichts mit schnellen Autos zu tun, sondern mit einem wilden Ritt auf dem Wasser
- Neuer Godzilla-Film: Der schwierigste Effekt war nicht das gigantische Monster, sondern das, worin es stand
Bei Jack Sparrow plätscherte es damals realitätsgetreu und absolut Oscar-würdig, wie wir finden. Auch wenn natürlich 2004 irgendwie klar war, dass Piraterie nicht gegen Orks, Uruk-Hais oder Nazgûl anstinken kann.
Aber bewertet selbst …
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Wollt ihr wissen, welche Filme es bei der nächst anstehenden Oscar-Verleihung in der um Schauwerte nicht verlegenen Kategorie in die engere Wahl geschafft haben, guckt ihr am besten bei unseren Kollegen von Deadline rein.
Apropos Schauen: Google stellt seinen Film- und Serien-Dienst endgültig ein
Was meint ihr? Hat das Oscar-Preisvergabe-Komitee in den oben genannten Fällen korrekt entschieden? Hättet ihr einem anderen der nominierten Filme den Goldjungen zugeschoben, oder gar einem Streifen, der es gar nicht unter die Nominierten geschafft hat? Oder seid ihr der Meinung, der Preis wurde an genau die richtigen Filme vergeben? Schreibt uns eure Einschätzung dazu gerne in die Kommentare.
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