4X-Strategiespiele haben ihm ihren Namen zu verdanken, jetzt ist Alan Emrich mit 65 Jahren gestorben

Strategiespiele wie die Civilization-Reihe werden auch 4X genannt.

1993 hat der Brett- und Videospieldesigner Alan Emrich den Begriff der »4X«-Spiele geprägt. Spiele, wie Civilization, Age of Wonders oder Humankind, sind aus der Strategiespiellandschaft nicht mehr wegzudenken.

Im Alter von nur 65 Jahren ist Emrich jetzt verstorben, wie Freunde in einem Forumsbeitrag auf ConsimWorld bekanntgaben, einer Seite für Wargaming-Fans. Auch auf Bluesky verabschiedete sich die Community von dem Spieldesignerdesigner mit den Worten:

Alan ist seit langem ein Gigant der Spielewelt, sowohl für Tabletop- als auch für digitale Spiele. Er gründete VPG, lehrte Game Design am College, bevor es cool war, und prägte den Begriff »4X« für die Spiele, die wir alle lieben.

»Die wesentlichen vier X jedes guten strategischen Eroberungsspiels«

»4X« wird noch heute für Strategiespiele verwendet, deren Fokus auf Erkundung, Expansion, Ausbeutung und Unterwerfung anderer militärischer Kräfte liegt. In einer Preview von Master of Orion im Magazin Computer Gaming World aus dem Jahre 1993 vergab Emrich dem Spiel die »Quadruple-X«-Wertung.

Ich gebe [Master of Orion] eine XXXX-Bewertung, weil es die wesentlichen vier Xs eines guten strategischen Eroberungsspiels enthält: EXplore, EXpand, EXploit und EXterminate. Mit anderen Worten: Die Spieler müssen sich aus bescheidenen Anfängen erheben, ihren Weg auf der Karte finden und dabei das größte und effizienteste Imperium aufbauen.

Spiele dieses Genres unterscheiden sich durch ihre größere Komplexität und ihren größeren Umfang von anderen Strategienspielen, wie Command and Conquer. Bis heute hat sich diese Definition gehalten.

2:58 Master of Orion Ersteindruck - Echtzeitkämpfe statt Rundenstrategie

Autoplay

Das erste ausgewiesene 4X-Spiel, Master of Orion, hat 2016 eine Neuauflage spendiert bekommen, an der Emrich als Berater mitgewirkt hat.

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Vor dem Popularitätsanstieg von Videospielen, schrieb Emrich vorwiegend über Brettspiele und leitete einen eigenen Spieleverlag, Victory Point Games. In den 1990er Jahren arbeitete Emrich für das Magazin
Computer Gaming World, in dem auch der 4X-Begriff entstand. Er war dort der erste Strategiespiel-Redakteur und später auch der erste Online-Redakteur.