5,3 GHz Boost: Intel Comet Lake i7 soll höher takten als i9 9900K

Für den Core i7 10700K wurden bislang 5,0 GHz Turbotakt angenommen. Nun scheint es aber, als taktete die Comet Lake-S-CPU sogar höher als das aktuelle Flaggschiff.

Intels 10te Core-i-Generation für den Desktop wird im zweiten Quartal 2020 erwartet. Intels 10te Core-i-Generation für den Desktop wird im zweiten Quartal 2020 erwartet.

Intels Core i7 10700K Comet Lake-S-Prozessor wurde mit unerwartet hohen 5,3 GHz Boost-Takt in einer Benchmark-Datenbank gesichtet.

Der Achtkerner (16 Threads) würde mit Blick auf den Spitzentakt somit den Core i9 9900K der aktuellen Coffee-Lake-Generation übertreffen, der ohne Overclocking maximal 5,0 GHz erreicht. Bisher war für den 10700K höchstens von 5,0 beziehungsweise 5,1 GHz Turbo die Rede.

Eintrag bei 3DMark

Die jüngsten Informationen stammen vom bekannten Hardware-Leaker TUM_APSIAK. Via Twitter teilte er einen Eintrag aus der Benchmark-Datenbank von 3DMark:

Link zum Twitter-Inhalt

Die Angaben aus der Hardware-Konfiguration scheinen dabei eindeutig. Es handelt sich um einen Intel Core i7 10700K mit 8C/16T und einem Basistakt von 3,8 GHz. Bis dahin entspricht der Leak dem, was bisher zum 10700K bekannt ist.

Neu ist die Angabe zur Boost-Frequenz von 5,3 GHz. Kürzlich durchgesickertes Infomaterial von Intel sprach für den 10700K noch von 5,0 GHz respektive 5,1 GHz Turbo (via Intel Turbo Boost Max 3.0) auf einem Kern. Im Vergleich kommt Intels Core i9 9900K ab Werk bestenfalls auf 5,0 GHz auf einem Kern.

Um das Ganze sinnvoll einzuordnen, müssen die Unterschiede zwischen Intels Taktangaben und den verschiedenen Boost-Technologien berücksichtigt werden:

  • Single-Core-Boost: Bezieht sich auf den höchsten, (nominell) nicht-OC-Takt eines Kerns, den eine CPU unabhängig von zusätzlichen Technologien erzielen kann.
  • Turbo Boost Max 3.0: Dynamisches und automatisches Overclocking, bei dem je nach Workload (Leistungsanfrage durch Prozesse), Temperatur und Leistungsaufnahme versucht wird, ein höherer Takt als vorgesehen zu erzielen.
  • Velocity-Boost: Ist ausreichend gute Kühlung vorhanden, kann je nach Prozessor zu Turbo Boost Max 3.0 auch noch der sogenannten Velocity-Boost kommen. Damit sollen zusätzlich 100 MHz freigeschaufelt werden.

Taktraten im Vergleich

Die Angaben zu den maximalen Taktraten in der folgenden Tabelle berücksichtigen alle (automatischen) Techniken zum Overclocking wie den Velocity Boost. Im Falle der noch nicht veröffentlichten Core-i-10000-Modelle sind sie unbestätigt.

Core i9 10900K*

Kerne/Threads: 10/20

Basistakt: 3,7 GHz

maximaler Single-Core Takt: 5,3 GHz

maximaler All-Core-Takt: 4,9 GHz

Core i7 10700K*

Kerne/Threads: 8/16

Basistakt: 3,8 GHz

maximaler Single-Core Takt: 5,3 GHz

maximaler All-Core-Takt: 4,7 GHz

Core i9 9900K

Kerne/Threads: 8/16

Basistakt: 3,6 GHz

maximaler Single-Core Takt: 5,0 GHz

maximaler All-Core-Takt: 4,7 GHz

Core i7 9700K

Kerne/Threads: 8/8

Basistakt: 3,6 GHz

maximaler Single-Core Takt: 4,9 GHz

maximaler All-Core-Takt: 4,6 GHz

*Angaben nicht bestätigt

Wie sind die neuen Infos einzuordnen?

Bislang gibt es keine offiziellen Spezifikationen zu Intels Comet Lake-S-Prozessoren (Core-i-10000). Daher könnten die Taktangaben durchaus realistisch sein, zumal Intel zuletzt immer wieder an der Taktschraube drehte - siehe Core i9 9900KS.

Es kann aber auch sein, dass der 10700K im Falle des Leaks übertaktet wurde, oder dass er ebenso wie der 10900K über den »Velocity-Boost« verfügt, wovon bislang nicht ausgegangen wurde. Dazu besteht auch die Möglichkeit, dass der Eintrag schlicht nicht korrekt ist - immerhin fehlen auch Angaben zu Strukturbreite und Leistungsaufnahme.

Große Relevanz hat all das insbesondere für Spieler nicht, da hier meist mehrere Kerne belastet werden. Glaubt man den bisherigen Gerüchten, hat der Core i7 10700K beim All-Core-Turbo keinen Vorteil gegenüber dem Core i9 9900K mit gleicher Kern- und Thread-Zahl.

Wann kommen die neuen CPUs? Intels Comet Lake-S-Prozessoren alias Core-i-10000 werden allgemein im April 2020 erwartet, bestätigt ist das allerdings nicht. Zuletzt hieß es sogar, Probleme mit dem Core i9 10900K würde den Release verzögern.

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