Intels Keynote zur CES 2020 brachte gerade für Spieler nur wenig Interessantes, abgesehen von dem DG1-Grafikchip, der als erste dedizierte GPU von Intel vorerst aber nur für den mobilen Einsatz in Notebooks gedacht ist - genauso wie die vorgestellten Tiger Lake-Prozessoren.
Zu Comet Lake als Antwort auf Ryzen im Desktop-Segment hingegen verlor Intel auf dem Presseevent kein einziges Wort, wobei diese neben den Xe-Grafikeinheiten wohl am meisten erwartet worden sein dürften. Immerhin wurde teils schon mit einem Release im Februar gerechnet.
Intels Zurückhaltung hat offenbar auch einen triftigen Grund, wie die Kollegen von Computerbase berichten. Die zehn Kerne des Core i9 10900K samt 4,9 GHz All-Core-Turbotakt und die damit einhergehend hohe Leistungsaufnahme sollen Probleme bereiten.
Über 300 Watt Leistungsaufnahme?
So soll die Leistungsaufnahme sogar die 300-Watt-Grenze sprengen. Angesichts der erneuten Fertigung im betagten 14-nm-Verfahren wäre das auch kein Wunder.
Bereits der Core i9 9900KS benötigt unter Volllast schon rund 250 Watt und hat dabei zwei Kerne respektive vier Threads weniger zu versorgen.
Um so hohe Kernzahlen bei ebenfalls hohen Taktraten mit geringerer Leistungsaufnahme zu realisieren, dürfte ein neues Fertigungsverfahren unumgänglich sein. Stattdessen basieren auch die Core-i-10000-Modell noch auf der bereits im Jahr 2015 erstmals mit Skylake eingeführten 14nm-Fertigung.
Davon wenig begeistert dürften auch Intels Boardpartner sein. Die Mainboards für die Comet Lake-S-Prozessoren, allen voran jene mit Z490-Chipsatz, sollen bereits in den Startlöchern stehen - und Verzögerungen kosten Geld.
Von einem Release im April oder Mai ist nun die Rede, obwohl Achtkerner und kleinere Modelle nicht von den Problemen betroffen sein sollten.
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