Sohail Ahmed, Leiter der Intel-Produktionsfabriken, verabschiedet sich im November 2018 »in den Ruhestand«. Inwiefern es sich dabei um einen freiwilligen Schritt handelt, ist unklar, denn wie Oregonlive berichtet, zieht Intel jetzt strukturelle Konsequenzen aus der Verzögerung der 10-nm-Produktion, die ursprünglich bereits 2015 anlaufen sollte, aktuell aber ab erst für Ende 2019 geplant ist.
Dabei plant Intel, die bisherige Fertigungsabteilung in drei neue Segmente aufzuteilen. Mike Mayberry, Intels Chief Technology Officer, übernimmt das neu geschaffene Technology Development, während Ann Kelleher, die zuvor mit Sohail Ahmed gearbeitet hat, an die Spitze von Manufacturing and Operations tritt. Die Supply Chain fällt unter die Leitung von Randhir Thakur, Corporate Vice President und General Manager für die globale Zulieferung bei Intel.
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Die Oberaufsicht über die drei Abteilungen fällt Venkata Renduchintala zu, der bereits diversen Produktionszweigen von Intel vorsteht und unter anderem als Chief Engineering Officer arbeitet. Intel selbst wollte sich zu diesen personellen und strukturellen Änderungen im Detail nicht äußern.
In Bezug auf die 10nm-Produktion mache man gute Fortschritte, schrieb Renduchintala in einer internen Mitteilung. »Die Erträge verbessern sich konstant innerhalb des Zeitplans, den wir im April vorgestellt haben, und wir erwarten, dass die ersten Systeme Weihnachten 2019 im Regal stehen werden.«
TSMC und Samsung
Doch die Konkurrenz schläft nicht: Denn laut offizieller Pressemitteilung, hat Samsung mittlerweile die Produktion von 7-nm-Chips gestartet. Dabei handelt es sich aber wohl vorerst um eine Serienfertigung im kleinen Rahmen, eine Herstellung für den Massenmarkt dürfte erst in ein paar Monaten zu erwarten sein.
Im Vergleich mit dem bisherigen Verfahren verspricht Samsung für die eigene 7LPP-Technologie eine Verbesserung der Leistung um 20 Prozent oder bis zu 50 Prozent geringeren Energiebedarf. Allerdings nennt Samsung die Verbesserungen nicht im Vergleich zum aktuellen Verfahren (10LPP), sondern zu dessen Vorgänger (10LPE), dann dabei schrumpft der Vorteil auf 10 Prozent Performance und 35 Prozent Energiebedarf laut Computerbase. Der Hersteller plant außerdem bis 2020 eine neue EUV-Produktion zu etablieren, um die Chips massenweise auf den Markt bringen zu können.
Der Auftragsfertiger TSMC, bei dem Nvidia und AMD aktuelle GPUs und CPUs fertigen lassen, hatte die eigene 7-nm-Produktion (mit anderem Verfahren als Samsung) ebenfalls vor einer Woche offiziell gelaunched, dazu soll 2019 bereits ein weiter verbessertes Verfahren starten – Intels grob vergleichbarer 10-nm-Prozess scheint daher tatsächlich sehr spät.
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