Er soll noch dieses Jahr erscheinen, Acers neuer Gaming-Handheld Nitro Blaze 7, den ich auf der IFA ausprobieren konnte.
Aber wann genau das auf Windows 11 laufende Gerät zu haben sein wird, ist noch nicht bekannt.
Auf der IFA gab es nur ein Prototyp-Modell zu sehen, das zwar schon einen sehr weit fortgeschrittenen Entwicklungsstand genießt, aber keineswegs als endgültige Version angesehen werden darf.
Doch selbst wenn – das kleine Kraftpaket, das angenehm in meiner Hand lag, sah bereits sehr vorzeigbar aus. Warum, das erfahrt ihr jetzt.
Bereits der Bildschirm überzeugt
Allein schon der sieben Zoll große Full-HD-Touchscreen weiß zu gefallen. Er kommt auf ordentliche 500 nit Leuchtkraft und hat eine mit einer Bildrate von 144 Hertz. Damit zielt er auf Enthusiasten ab.
Inwiefern diese hohe Bildrate von einem mobilen System bedient werden kann und ob es spielerisch überhaupt Sinn ergibt, wenn man Shooter, die von solchen Bildraten profitieren, per Controller-Joystick spielt, lässt Raum für Diskussionen.
Aber schön, dass die Option offen steht, wenn sie erwünscht ist. Als angenehm für die Augen erweist sich der farbkräftige Screen dadurch allemal. Bewegtbilder von der IFA haben wir zu dem Gerät übrigens auch aufgenommen:
Stromsparende AMD-Innereien
Das Innenleben des Nitro Blaze 7 überrascht nicht besonders. AMD so weit das Auge reicht, obwohl die meisten anderen Acer-Geräte, die am selben Tag auf der IFA vorgestellt wurden, einen Umschwung zu Intel vollziehen.
Ob es an der Entwicklungszeit lag oder ob der neue, überraschend energieeffiziente Intel-Chip womöglich doch zu stromhungrig für einen Handheld ist, konnte ich im Gespräch mit den Präsentatoren leider nicht herauskitzeln.
Die technischen Daten auf einen Blick:
- CPU: AMD Ryzen 7 8840HS mit 38 TOPs
- GPU: Radeon 780M
- Arbeitsspeicher: 16 GB LPDDR5x (7,5 Ghz)
- Moniotor: Freesync-kompatibler Touchscreen, 144 Hertz, 1080p, 500 nit
- Anschlüsse: 2x USB-C-Port bei 40 Gbps
- Speicher: NVMe-Speicher austauschbar (Gen 4, bis zu 2 TB), MicroSD-Card-Slot
Damit es bei einem niedrigen Stromverbrauch bleibt, werkelt also ein AMD Ryzen 7 8840HS im Gehäuse. Grafische Vorzüge beschert ein Radeon 780M-Chip, der die insgesamt 16,0 GByte Arbeitsspeicher anzapft.
Bei einem theoretischen Vergleich unter Idealbedingungen (also in einer Laptop-Umgebung mit 50 Watt Stromzufuhr) kommt dieser Grafikchip rund auf die dreifache Leistung der GPU, die das Steam Deck verwendet.
Praktisch könnte das bei stark reduzierter Stromzufuhr allerdings ganz anders aussehen, daher lässt sich jetzt noch keine zuverlässige Prognose abgeben. Wir müssen Benchmarks abwarten. Dass Horizon: Zero Dawn in den Messehallen flüssig lief, lässt hoffen.
Zweieinhalb Stunden Spielzeit bei voller Leistung verspricht Acer, wobei sich die Laufzeit mithilfe eines Stromsparmodus strecken lässt. Ein Knopfdruck auf der Oberseite des Geräts genügt, um drei Stufen einzustellen, genauer gesagt 10 Watt, 20 Watt oder 30 Watt.
Verlangt der Reisebegleiter dann doch nach Strom, so muss er per USB-C-Buchse bei bis zu 65 Watt bedient werden, wobei gleich zwei Buchsen verbaut wurden - eine oben und eine unten.
Das ermöglicht einerseits das Laden über den aktuell bequemsten Zugang als auch eine simultan nutzbare USB-C-Screenshare-Funktion.
Handlich und schön griffig
Da der gezeigte Prototyp noch nicht finalisiert wurde, sind Aussagen zur Haptik mit Vorsicht zu genießen. Ich empfand das Gerät in seinem jetzigen Zustand aber als sehr griffig.
- Nicht zuletzt, weil eine raue Oberfläche an den Seiten ungewolltes Abrutschen verhinderte. Sämtliche Bedienelemente sind gut platziert und reaktionsfreudig.
- Vor allem die Hall-Effekt-Analogsticks haben mir dank ihres großzügigen Bewegungs-Spielraums und der bequemen konkaven Daumenmulden gut gefallen.
- Lediglich das Steuerkreuz wirkte noch etwas steif. Ich fand es schwierig, diagonale Richtungen anzusteuern, daher fühlte es sich fast wie ein Vier-Wege-Kreuz an, obwohl es um ein Acht-Wege-Steuerkreuz geht.
Das wird sich sicherlich noch ändern, zumal Acers Nitro Blaze 7 in jeder anderen Hinsicht auf Bequemlichkeit setzt.
- So soll die Acer Game Space App sämtliche installierten Spiele aus allen Marktplätzen in ein übersichtliches Menü packen, egal ob sie aus dem Steam Store stammen oder aus dem Xbox-Marktplatz. Praktisch, wenn man den austauschbaren SSD-Speicher bis zum Rand mit Spielen füllt.
- Ein Steckmodul mit bis zu zwei Terabyte NVMe Gen 4 Speicher lässt sich über die Rückseite installieren.
- Sollte euch selbst das nicht reichen, hilft Microsofts PC Game Pass. Drei Monate des Abos gibt es beim Kauf als Bonus dazu.
Es ist noch zu früh für ein aussagekräftiges Urteil. Ob sich Nitro Blaze 7 als Steam Deck-Konkurrent beweisen kann, werden wir herausfinden, wenn die ersten Modelle in den Handel kommen – zumal seine Akzeptanz auch eine Frage des Preises ist.
Der Prototyp sieht jedoch vielversprechend und vor allem wertig aus.
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