Acht Komplett-PCs - Perfektion von der Stange

Einen Rechner selbst zusammenzubauen ist billiger, als ihn fertig zu kaufen – aber auch deutlich aufwändiger. Unser Test von acht Komplett-PCs bis 1.500 Euro zeigt, dass Sie sich diese Arbeit auch guten Gewissens sparen können.

In unserem Vergleichstest von acht Komplett-PCs ist nicht nur hohe Spieleleistung wichtig, sondern auch niedrige Lautstärke, gute Ausstattung und ein durchdachter Zusammenbau. In unserem Vergleichstest von acht Komplett-PCs ist nicht nur hohe Spieleleistung wichtig, sondern auch niedrige Lautstärke, gute Ausstattung und ein durchdachter Zusammenbau.

Anschließen, einschalten und drauflosspielen - so herrlich einfach kann es mit einem Komplett-PC sein. Zugegeben, abgesehen von Solitär und Browser-Games müssen Sie dazu noch mindestens ein Spiel manuell installieren. Im besten Fall ist aber wirklich nicht mehr nötig, um mit einem neuen Rechner und (hoffentlich) stark gestiegener Leistung wieder richtig Spaß beim Spielen zu haben. Im Gegensatz zu einem Selbstbau-PC sparen Sie sich mit einem fertigen gekauften Modell nämlich nicht nur das Bestellen der einzelnen Komponenten und ihren Zusammenbau, sondern auch die Windows-Installation. Wir haben uns acht aktuelle Modelle genau angesehen und miteinander verglichen.

Eines haben alle getesteten PCs gemeinsam: In Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis können Sie mit einem Selbstbau-PC nicht mithalten, weil Sie für die genannten Serviceleistungen wie den Zusammenbau einen gewissen Aufpreis zahlen müssen. So kostet beispielsweise der zweitplatzierte PC von Nenotec 1.500 Euro, während die Einzelkomponenten inklusive Windows 8.1 und Versandkosten momentan für etwa 1.200 Euro zu haben sind. Für die zusätzlichen 300 Euro bekommen Sie aber nicht nur einen fertig zusammengebauten PC mit vorinstalliertem Windows, sondern teilweise auch stark übertaktete Komponenten und technische Hilfestellung, falls es einmal Probleme mit dem Rechner geben sollte.

Auf sieben von acht getesteten PCs ist Windows 8.1 (64 Bit) vorinstalliert, nur Big Melon hat uns noch ein Gerät mit Windows 7 geschickt. Auf Wunsch gibt es den XFX Gaming-PC aber auch mit Windows 8.1. Die Windows-Versionen waren stets auf einem sehr aktuellen Stand, wir mussten höchstens kleinere Updates installieren, die vermutlich erst nach dem Verschicken der Rechner veröffentlicht worden sind. Die Grafikkartentreiber waren auf allen PCs in der neuesten Version installiert.

Apropos Grafikkarten: Die meisten Hersteller setzen im Test wenig überraschend auf Nvidias neue Maxwell-Generation, also entweder die Geforce GTX 970 (in vier PCs) oder die Geforce GTX 980 (in zwei PCs). Die empfehlen sich nicht nur durch sehr hohe Spieleleistung, sondern auch mit vergleichsweise wenig Stromverbrauch und geringer Abwärme, wodurch sie sich wiederum leise kühlen lassen. Hier können Modelle von AMD aktuell nicht ganz mithalten, was sich auch in den Wertungen widerspiegelt: Die beiden Rechner von Big Melon und Grey-Computer, die jeweils eine AMD-Grafikkarte verwenden, müssen sich mit deutlichem Abstand auf den letzten beiden Plätzen einsortieren.

Auch bei der Prozessorwahl gibt es wenig Unterschiede, sieben von acht PCs setzen auf Intels aktuelle Haswell-Generation, der Core i5 4690K ist sogar gleich in vier Rechnern und damit am häufigsten vertreten. Nur im XFX Gaming-PC von Big Melon kommt ein AMD-Prozessor zum Einsatz, genauer gesagt der FX 8370. Noch stärker als bei den Grafikkarten gilt hier, dass AMD gegenüber seinem Hauptkonkurrenten (in diesem Fall Intel) das Nachsehen hat.

Während der Abstand bei den GPUs mit der vermutlich bald erscheinenden Radeon R9-300-Reihe durchaus wieder aufzuholen sein dürfte, ist das Gefälle bei den Prozessoren viel größer. AMD hinkt Intel hier seit Jahren deutlich hinterher, was sich ebenfalls in der Wertung des XFX Gaming-PCs niederschlägt. Bei einer Preisgrenze von 1.500 Euro sind Intel-Prozessoren momentan für Spieler einfach die wesentlich bessere Wahl.

Eine ungewöhnliche Mischung: Die Platine der GTX 970 im PC von Nenotec ist nur 17 Zentimeter lang, der darauf montierte Kühler von Arctic Cooling misst dagegen fast 30 Zentimeter. Eine ungewöhnliche Mischung: Die Platine der GTX 970 im PC von Nenotec ist nur 17 Zentimeter lang, der darauf montierte Kühler von Arctic Cooling misst dagegen fast 30 Zentimeter.

Mit Blick auf die Leistung gibt es also durchaus den ein oder anderen Ausreißer im Test, Verarbeitung, Zusammenbau und Ausstattung liegen dagegen bei allen PCs auf einem ähnlichen und durchweg hohen Niveau. Die Hersteller haben sich fast ausschließlich für hochwertige und gut durchdachte Gehäuse entschieden, die Kabel sauber verlegt und auf eine ausreichende und vor allem leise Kühlung aller Komponenten geachtet. In sechs von acht PCs dient außerdem eine angenehm große SSD mit 250 oder 256 GByte als Systemfestplatte, für die Datenspeicherung stehen Ihnen immerhin in fünf von acht Fällen 2.000 GByte in Form einer entsprechend großen HDD zur Verfügung.

Zum Lieferumfang gehört bei allen Herstellern neben dem PC auch Zubehör wie Kabel oder Schrauben, die bei einzelnen Komponenten wie dem Mainboard, dem Gehäuse oder der Grafikkarte mitgeliefert werden. Das schließt Spielecodes aus Nvidias »Pick Your Path«-Aktion und AMDs Pendant »Never Settle Space« mit ein. Sollte eine Aktion ausgelaufen sein, besteht auf Anfrage oft die Möglichkeit, über den Hersteller dennoch ein Spiel zu erhalten - sei es mit einem Code aus einer folgenden Aktion oder über einen Gutschein.

In der Regel können Sie die Komplett-PCs außerdem auf Wunsch über einen Konfigurator auf der Hersteller-Homepage Ihren Bedürfnissen anpassen, was neben Serviceleistungen wie der Reparatur und natürlich dem Zusammenbau ein weiteres Argument für den Kauf eines fertigen Rechners ist. Wer also nicht so gerne selbst schraubt und mit dem Aufpreis für Zusammenbau und Service leben kann, der ist mit fast allen unseren Testkandidaten sehr gut bedient. Die genauen Benchmarkergebnisse finden Sie am Ende des Artikels, Datenblätter und Wertungen sind in den jeweiligen Einzelbetrachtungen der PCs untergebracht.

Caseking verwendet als einziger Hersteller im Testfeld eine All-in-One-Wasserkühlung, mit gemischtem Erfolg. Caseking verwendet als einziger Hersteller im Testfeld eine All-in-One-Wasserkühlung, mit gemischtem Erfolg.

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