Seite 2: Akaneiro: Demon Hunters im Test - Wie ein Sandkasten in der Sahara

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Schnarchige Bosskämpfe

Diese paar Charakterwerte sind schon das höchste der Gefühle. Kein Vergleich zu den detaillierten Listen etwa aus Diablo 3 oder Path of Exile. Diese paar Charakterwerte sind schon das höchste der Gefühle. Kein Vergleich zu den detaillierten Listen etwa aus Diablo 3 oder Path of Exile.

Das Stichwort »langweilig« bringt uns direkt zum Leveldesign. Alle unsere Abenteuer starten im gleichen Dorf. Dort sprechen wir einen Typen an, bei dem wir dann die nächste Mission wählen. Und jede davon läuft gleich ab: Wir werden irgendwo am Anfang eines langen Levelschlauchs abgesetzt, laufen ihn entlang, erledigen mit der bewährten Taktik unzählige Viecher und stehen am Ende dann vor einem Bossmonster. Vielleicht treffen wir zwischendurch noch auf einen Zwischenboss, das war’s. Außerdem fühlt sich keine Umgebung einzigartig an, ob da nun ein paar Bäume oder ein paar Häuser am Schlauchrand stehen, macht absolut keinen Unterschied.

Und anstatt dann wenigstens die Bosskämpfe spannend zu inszenieren, haben die Entwickler lediglich größere Ausgaben der Standard-Gegner ins Terrain gepflanzt. Noch dazu scheinen sämtliche Anführer aus demselben Arsenal von Spezialfähigkeiten zu schöpfen: normale Schläge, ein etwas stärkerer Schlag, einer, der uns verlangsamt, und ein Meteoritenhagel. Mehr haben wir nicht erlebt. Von den Bossen aus Diablo 3, die alle ihre spezielle Taktik erfordern, und selbst von den stärkeren Monstern eines Path of Exile sind die Akaneiro-Obermonster weit entfernt.

Das ist kein »Stil«

Grafisch macht Akaneiro: Demon Hunters auch keine gute Figur. Ein Cel-Shading-Look schafft es zwar oft, mittelmäßige Technik zu kaschieren. Die matschigen Texturen, die miesen Animationen und die kontrastarme Beleuchtung können wir aber beim besten Willen nicht als »Stil« durchgehen lassen. Und selbst die etwas hübscheren Effekte, wie etwa der Meteoritenhagel, sehen im Vergleich zu dem, was Path of Exile abbrennt, ziemlich alt aus.

Mitten im Kampf, mit vielen Spezialeffekten auf dem Bildschirm, sieht Akaneiro fast schon gut aus aus. Fast. Mitten im Kampf, mit vielen Spezialeffekten auf dem Bildschirm, sieht Akaneiro fast schon gut aus aus. Fast.

Über den Sound kann man sich hingegen nicht beschweren. Die Hintergrundmusik dudelt vor sich hin, ohne besonders aufdringlich zu sein. Die Soundeffekte, also Waffen- und Talentgeräusche, gehen in Ordnung. Gelungen ist das Inventar. Das verfügt zwar noch nicht einmal über eine Sortierfunktion, aber immerhin ist es schön groß, und wir können Zeug verkaufen, ohne zurück in die Stadt latschen zu müssen.

Kurzum: Akaneiro: Demon Hunters ist nicht schlecht, an sich funktioniert es ja. Über das Free2Play-Modell kann sich niemand beschweren, alles lässt sich mit ein bisschen Farmen freispielen. Aber Akaneiro ist auch nicht gut. Es fühlt sich einfach überflüssig an, wie ein Sandkasten in der Sahara. Vor allem, weil mit Path of Exile eine deutlich bessere Free2Play-Monsterhatz bereitsteht. Sicher, dank Free2Play kann jeder Akaneiro ausprobieren. Wer das nicht tut, verpasst aber absolut nichts.

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