Wirbel bei AMDs Ryzen 3000 um PCIe 4.0 und verbuggten AGESA-Microcode

Trotz des Erfolgs von Ryzen 3000, bereitet PCI Express 4.0 AMD weiterhin Probleme. Auch der eigene Microcode scheint mehr Konflikte zu verursachen denn zu lösen.

Nach Asus schaltet auch Biostar PCIe 4.0 auf AM4-Mainboards der letzten Generation frei. Doch das ist nicht AMDs einziges Sorgenkind. Nach Asus schaltet auch Biostar PCIe 4.0 auf AM4-Mainboards der letzten Generation frei. Doch das ist nicht AMDs einziges Sorgenkind.

Das Chaos um PCI Express 4.0 scheint derzeit kein Ende zu nehmen. Nachdem Asus den aktuellsten Standard auch auf älteren Platinen mit 400er-Chipsatz freischalten wollte und AMD dem offenbar heftig widersprach, gesellt sich nun auch Biostar in den Kreis der Aufrührer und ermöglicht die höhere Bandbreite auf älteren AM4-Mainboards per Bios-Update.

Als ob das nicht schon genug wäre, plagen AMD auch noch Probleme mit der aktuellen AGESA-Version - angeblich soll der Microcode sogar zurückgezogen werden.

Asus versus AMD

Vor knapp zwei Wochen tauchte eine inoffizielle Liste von Asus auf, die 19 unterschiedliche X470- und B450-Mainboards in verschiedenen PCIe-4.0-Konfigurationen zeigte.

Auf Anfrage von Computerbase relativierte Asus die Informationen und verwies auf AMDs klare Absage an eine PCIe-4.0-Unterstützung auf Prä-X570-Boards und machte eine entsprechende Funktionalität vom AGESA-Microcode abhängig - unbestätigten Gerüchten zufolge soll Asus von AMD sogar abgemahnt worden sein.

PCIe 6.0 bereits für 2021 angekündigt

Biostar machts offiziell

Neben dem X470GTN bietet Biostar noch auf drei weiteren AM4-Platinen mit 400er-Chipsatz PCIe 4.0 per Bios-Update an. Neben dem X470GTN bietet Biostar noch auf drei weiteren AM4-Platinen mit 400er-Chipsatz PCIe 4.0 per Bios-Update an.

Wie TechPowerUp berichtet, hat nun aber auch Biostar offiziell auf den nachfolgenden vier Platinen mit AMDs X470- und B450-Chipsatz PCI Express 4.0 freigeschaltet:

  • AB45C-M4S (B450MH)
  • AB35G-M4S (B45M2)
  • AX47A-A4T (X470GT8)
  • AX47A-I4S (X470GTN)

Somit steht sowohl einem Grafikkarten- als auch einem M.2-Slot (je nach Modell möglicherweise auch nur eins von beiden) die volle Bandbreite zur Verfügung. Vorausgesetzt ist aber eine Ryzen-3000-CPU - Anbindungen via Chipsatz sind weiterhin auf PCIe 2.0 limitiert.

AGESA-Code mit Problemen

Neben aufmüpfigen Board-Partnern scheint AMD auch die aktuelle Microcode-Version AGESA 1.0.0.3ABA Sorgen zu bereiten. Die Programmbibliothek sollte Lade- und Boot-Schwierigkeiten in Destiny 2 und bei einigen Linux-Distributionen beheben, scheint aber mehr Chaos zu verursachen denn zu lösen.

Laut Peter Tan, alias Shamino, reduziert der Microcode die PCIe-Geschwindigkeit von BXB-C von Gen4 auf Gen2 und führt so zu System-Instabilität. Wie der Overclocker und Asus-Angestellte im ROG-Forum und Matthew Hurwitz, Product Marketing Manager bei Gigabyte via Reddit zudem berichten, hat AMD die Anweisung erteilt, den verbuggten AGESA-Code zurückzuziehen.

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