Mit AMDs Ryzen 3000 und X570 steht PCI Express 4.0 in den Startlöchern. Und auch PCI Express 5.0 wurde bereits final definiert und soll 2020 erscheinen.
Nun kündigte die PCI-SIG schon den nächsten Standard an - PCI Express 6.0 soll mit 256 GB/s eine achtfach höhrere Bandbreite als das aktuelle PCIe 3.0 (32 GB/s) liefern und 2021 fertiggestellt sein.
PCIe 4.0 und PCIe 5.0
AMDs Ryzen 3000 erscheinen am 7. Juli 2019. Mit ihnen kommen auch die ersten AM4-Mainboards mit dem X570-Chipsatz und läuten damit die nächste PCIe-Generation ein - PCIe 4.0 verdoppelt Bandbreite, Transferrate und Frequenz gegenüber PCIe 3.0.
Erst kürzlich gab die PCI-SIG bekannt, PCIe 5.0 fertiggestellt zu haben - die endgültigen Spezifikationen sehen eine Verdoppelung der Datentransferrate gegenüber PCIe 4.0 vor.
Die Peripheral Component Interconnect Special Interest Group (PCI-SIG) ist ein Verbund aus Unternehmen der Halbleiterindustrie und wurde 1992 zur Verwaltung und Entwicklung des PCI-Standards gegründet.
Achtmal mehr Bandbreite als PCIe 3.0
Mit PCIe 6.0 soll die Transferrate erneut verdoppelt werden. Gegenüber PCIe 5.0 (32 Gigatransfers GT/s) sollen dann 64 GT/s möglich sein, das entspricht einer Bandbreite von 256 GByte/s und damit einer Verachtfachung gegenüber dem jetzigen Standard PCIe 3.0.
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Im Gegensatz zu PCIe 3.0, 4.0 und 5.0 (128b/130b) kommt bei PCIe 6.0 ein neues Signal-Modulationsverfahren zum Einsatz. Mit der sogenannten Pulsamplitudenmodulation (PAM, PAM4 bei PCIe 6.0) können Daten deutlich dichter gepackt und übertragen werden - PAM4 wird bereits bei Glasfasernetzen verwendet.
Die Kanal-Reichweite (Channel Reach) bleibt indes unverändert. Wie schon bei PCIe 5.0 soll die Signalverlust-Toleranz bei 36dB liegen.
Genau wie alle bisherigen PCIe-Standards wird auch PCIe 6.0 abwärtskompatibel sein.
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PCIe 6.0 im Alltag?
PCI Express 6.0 soll vor allem für professionellen Anwendungen, KI-Berechnungen und Cloud-Computing interessant sein.
Über den Nutzen für Privatanwender kann daher noch diskutiert werden - von PCIe 4.0 profitieren derzeit jedenfalls nur modernste M.2-SSDs.
Mit der Radeon-RX-5700-Serie gibt es zwar bald die ersten Grafikkarten, die PCIe 4.0 beherrschen, abgesehen von synthetischen Benchmarks wird die höhere Bandbreite aber voraussichtlich noch keine Rolle für die Game Performance spielen. Sogar aktuelle High-End-GPUs reizen nicht einmal PCIe 3.0 vollständig aus.
Die PCI-SIG visiert zur Fertigstellung des Standards 2021 an. Gemäß des eigenen Zwei-Jahres-Zyklus - der mit PCIe 3.0 ausgesetzt wurde (7 Jahre) - könnte PCIe 6.0 2022 (PCIe 5.0 2020) marktreif sein.
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