2018 habe ich mir mein erstes iPad Pro mit 11 Zoll zugelegt. Ich nutzte es vor allem für Streaming, Bildbearbeitung oder auch zum Schreiben von Artikeln, wenn ich unterwegs war.
Eine Sache störte mich jedoch schnell – die Größe und das Gewicht. Gerade daheim auf dem Sofa ist mir das Gerät einfach zu schwer, um mit einer Hand entspannt lesen oder surfen zu können.
2021 habe ich mir daher ein iPad mini 5 zugelegt und ich war sofort von der Handhabung begeistert. Leider wurde das Gerät mit dem Update auf iOS 18 für meinen Geschmack zu träge, weshalb ich es verkaufte und das aktuelle iPad mini 7 erwarb.
Viele Personen in meinem Umfeld fragen mich aber immer wieder, wozu man so ein kleines Tablet überhaupt braucht, vor allem wenn ein iPhone sowie ein größeres iPad vorhanden sind.
»Luxusprobleme!«, höre ich oft.
Ja, schuldig! Ich gebe zu: Ich würde auch ohne ein kleines iPad zurechtkommen. Ich will es aber nicht ...
Das iPhone ist kein Ersatz für ein iPad mini
Aus meiner Sicht ist ein iPhone kein Ersatz für ein iPad mini.
Ich bin kein Fan von den großen iPhone Plus- oder Pro Max-Modellen. Ich hatte vor vielen Jahren mal das iPhone 6 Plus, bin danach aber wieder zu den kompakteren Smartphones zurückgekehrt.
Sie sind mit einer Hand einfacher zu bedienen und fühlen sich auch in der Hosentasche nicht so klobig an. Man möchte meinen, dass vor allem ein großes iPhone ein iPad mini ersetzen könnte – ich bin da anderer Meinung.
Ein iPhone Pro Max mit 6,9 Zoll habe ich zwar gerade nicht hier, dafür aber ein Nothing Phone (3a) mit 6,77 Zoll großem Display.
Schaut man sich die beiden Geräte an, dann sieht man, dass zwischen 6,77 Zoll und dem 8,3-Zoll-Display des iPad mini ein deutlicher Größenunterschied liegt.
Und gerade das macht es mich zu einer perfekten Ergänzung zu iPhone und iPad Pro.
Hier kommen meine fünf Einsatzbereiche für das iPad mini:
1. Comic- und E-Reader
Natürlich, als reiner E-Book-Reader ist das iPad mini viel zu teuer. Allerdings macht es gerade in diesem Einsatzzweck eine gute Figur. Und wer keinen E-Reader besitzt, kann es auch dafür verwenden.
Während mir das iPad Pro dafür viel zu klobig und schwer ist, kann ich das iPad mini einfach mit einer Hand halten, ohne dass der Arm müde wird.
Das hervorragende Display (wenn auch kein OLED) bietet bei Schwarz-Weiß-Büchern keinen wirklichen Vorteil.
Zudem punkten E-Ink-Display gerade bei Sonnenschein durch ihre perfekte Ablesbarkeit – da können Smartphones und Tablets nicht mithalten.
Bei Zeitschriften oder Comics schlägt der iPad-Bildschirm jedoch jeden E-Reader, selbst jene mit Farb-Display – zumindest in Innenräumen. Farben und Kontraste sind einfach um Welten besser.
Im Vergleich zum iPad Pro könnte man annehmen, dass etwa die Sprechblasen in Comics zu klein sind, um sie gut lesen zu können.
Das ist jedoch nicht der Fall. Die Darstellung ist groß genug, um entspannt zu lesen. Gleiches gilt für digitale Magazine in Apps wie Readly und Co.
2. Kleine Spielekonsole
Inzwischen bietet Apple im App Store auch viele hochkarätige Games an, die ursprünglich für Konsole oder PC erschienen sind.
Nicht jedes davon wird einwandfrei auf dem iPad mini laufen, da die Pro-Modelle einfach viel mehr Leistung haben.
Allerdings habe ich bislang gute Erfahrungen damit gemacht, das iPad mini 7 als kleine Spielekonsole zu verwenden.
Games wie Spongebob SquarePants: Comic Shake, SpongeBob SquarePants: Battle for Bikini Bottom, GTA San Andreas oder Baphomets Fluch 5 laufen einwandfrei.
Wenn ich dazu noch meinen DualSense-Controller von der PS5 anschließe, habe ich so eine kompakte Spielekonsole, die nicht wesentlich mehr Platz einnimmt als ein Handheld.
53:28
Gaming-Handhelds waren noch nie so gut und es muss nicht immer Steam Deck sein
3. Notizen
Falls ihr der Meinung seid, dass das iPad mini zu klein für Notizen ist und ein größeres iPad mit Apple Pencil die bessere Wahl ist – ich meine, nein.
Am Schreibtisch oder im Büro ist das Schreiben auf dem großen iPad natürlich etwas komfortabler. Dafür punktet das iPad mini in der Hinsicht, wenn man unterwegs ist.
Events, Messen und Co. – hier ziehe ich mal eben das iPad mini aus der Jackentasche und lege los.
Ich kann es außerdem problemlos mit einer Hand halten und mit der anderen Schreiben. Das ist gegenüber dem großen iPad ein echter Komfortgewinn.
4. Streaming
Zum Streamen von Filmen oder Serien greife ich in der Regel zum größeren iPad. Allerdings hat mein iPad mini das iPad Pro auf Reisen auch dahingehend vollständig abgelöst.
Es nimmt im Rucksack einfach viel weniger Platz weg und bietet dennoch ein ausreichend großes Display, wenn ich es direkt vor mir platziere.
Netflix, Disney+ oder YouTube sehen auch auf dem kleineren Display richtig gut aus und sind viel komfortabler zu betrachten als auf meinem iPhone.
5. Unterwegs arbeiten
Bis vor einiger Zeit habe ich unterwegs noch mein iPad Pro mit Bluetooth-Tastatur verwendet, um zu Artikel zu schreiben. Inzwischen nutze ich auch dafür mein iPad mini.
Ich will es per se nicht als Arbeitsalternative zu einem iPad Pro verkaufen – es kommt natürlich darauf an, was ihr beruflich macht.
Ich tippe vor allem oder bearbeite ein paar Fotos nach. Dafür reicht mir das iPad mini und seine Leistung locker aus.
Mit einer kompakten Bluetooth-Tastatur wird das kompakte Tablet so zu einem ausgezeichneten Arbeitsgerät auf längeren Bahnfahrten.
Nachteile gegenüber dem iPad Pro
Selbstverständlich gibt es aber auch einige Nachteile gegenüber einem iPad Pro, die ich nicht verschweigen möchte:
- Aktuelle Pro-Modelle verfügen über ein OLED-Display, wohingegen das iPad mini noch auf LCD setzt.
- Der Bildschirm ist mit 500 Nits deutlich dunkler als der des iPad Pro 2024.
- Die Bildwiederholrate liegt bei 60 Hertz, beim iPad Pro 2024 bei 120 Hertz.
- Das iPad Pro bietet einen viel leistungsfähigeren Chipsatz.
- Das iPad mini setzt weiterhin auf Touch ID statt Face ID.
Letzterer Punkt stört mich im Alltag am meisten. Ich bin vom iPhone und iPad einfach Face ID gewohnt und muss mich immer wieder umgewöhnen, am iPad mini Touch ID zu verwenden.
Da das iPad mini wahrlich kein Schnäppchen ist, würde ich mir wünschen, dass bei der nächsten Version endlich ein Umdenken stattfindet.
Daneben überzeugt mich das kleine Tablet voll und ganz. Unterwegs hat es mein iPad Pro komplett ersetzt und auch zu Hause nutze ich es mittlerweile häufiger.
Sollte mein iPad Pro irgendwann nicht mehr wollen – ich weiß nicht, ob ich mir noch einmal ein großes Tablet kaufen würde. Ein kompaktes jedoch in jedem Fall!
Nutzt ihr das iPad mini selbst? Wenn ja, wofür verwendet ihr es am meisten? Oder braucht ihr kein kompaktes Tablet, weil ihr ein großes iPhone-Modell und vielleicht auch ein größeres iPad besitzt? Teilt mir eure Meinung und Erfahrungen gerne in den Kommentaren mit.
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