Apple iPhone - Apple verlangt unnötige Reparaturen vor einem Akku-Tausch

Ein schon Anfang des Jahres bekanntes Problem beim Akku-Tausch bei iPhones sorgt nun für neuen Ärger.

Apple verdient beim günstigen Akku-Tausch anscheinend durch unnötige Reparaturen. Apple verdient beim günstigen Akku-Tausch anscheinend durch unnötige Reparaturen.

Ende 2017 hatte Apple zugegeben, ältere iPhones mit schwächerem Akku zu drosseln, ohne das den Nutzern mitgeteilt zu haben. Nach der Kritik hatte Apple dann versprochen, ein für Apple-Verhältnisse günstiges Austauschprogramm für Akkus zu starten, das noch bis zum Dezember 2018 läuft.

Schon im Januar 2018 hatte es dann die ersten Berichte darüber gegeben, dass Apple den Akku-Tausch bei eingeschickten iPhones nur dann durchführt, wenn bei dem entsprechenden Smartphone alle anderen Mängel beseitigt sind. Auch Pixelfehler und andere Schäden, die definitiv nichts mit dem Akku zu tun haben, müssen laut Apple behoben werden, was durchaus mehrere Hundert Euro kosten kann.

Verbraucherschützer prüfen iPhone

Inzwischen sind aber auch Verbraucherschützer auf dieses Problem aufmerksam geworden, beispielsweise das TV-Magazin »Watchdogs« in Großbritannien. Hier wird ein Fall beschrieben, bei dem das Gehäuse eines iPhones eine kleine Delle aufwies und Apple den Kunden aufforderte, 200 britische Pfund für die Behebung der Delle zu bezahlen, da ansonsten kein Akku-Tausch möglich sei.

Ein anderer Betroffener berichtet darüber, dass Apple vor dem Akku-Tausch 250 Pfund verlangte, um ein angeblich defektes Mikrofon und einen defekten Lautsprecher zu reparieren, was der Kunde ablehnte. Watchdogs haben dieses Smartphone getestet und sowohl Mikrofon als auch Lautsprecher funktionieren ohne Reparatur einwandfrei.

Kunde fühlt sich »abgezockt«

Das sorgt bei dem betroffenen Kunden nicht nur für einen schlagartigen Vertrauensverlust in Apple, sondern auch dafür, dass er das Gefühl hat, das Unternehmen habe ihn »abzocken« wollen. Gegenüber der BBC, die Watchdogs sendet, erklärte Apple, dass Schäden, die einen Austausch des Akkus behindern, repariert werden müssen. Die Garantiebestimmungen würden aber laut Apple auch klarstellen, dass selbst kosmetische Fehler vorher behoben werden müssten. Diese Behauptung konnten aber weder Watchdogs noch ein beauftragter Rechtsanwalt bestätigen.

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