Arcane Season 2: Warum hat Staffel 2 überhaupt solange gebraucht?

Warum wir drei Jahre auf Arcane 2 warten mussten, hat wahrscheinlich mehrere Gründe.

Der Release der zweiten Staffel von Arcane ist zum Greifen nah: Schon am ab dem 9. November könnt ihr euch die ersten drei Folgen auf Netflix anschauen, Akt 2 folgt am 16. und der finale dritte Akt am 23. November. Endlich! Immerhin haben wir drei Jahre auf eine Fortsetzung der Geschichte um Jinx, Vi, Caitlyn, Jayce und Co. gewartet.

Aber warum überhaupt? Wir nehmen für euch unter die Lupe, warum Arcane 2 als Animationsserie so viel Produktionszeit gebraucht hat. Alles Weitere zum Release der zweiten Staffel lest ihr in unserer kompakten Übersicht:

Alle Infos

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3 Gründe, warum Arcane 2 solange auf sich warten ließ

Aussagen der Macher gewähren Einblicke in den Entwicklungsprozess von Arcane und helfen zu verstehen, warum die Serie sich für ihre Fortsetzung so viel Zeit nimmt, nachdem Staffel 1 schon stolze 6 Jahre Arbeit verschlungen hat.

Zum Vergleich: Star Wars: The Clone Wars liefert etwa jährlich eine neue Season und selbst ein Game of Thrones schaffte einen Release im Jahres- oder maximal Zwei-Jahres-Takt.

1. Riot Games wollte kein Risiko eingehen

Schon 2023 sprach Riot Games CEO Nicolo Laurent in einem Interview auf der chinesischen Social-Media-Plattform Bilibili darüber, warum die zweite Staffel von Arcane so lange auf sich warten lässt (via Win.gg). Ihm zufolge hat die Wartezeit auch damit zu tun, wie skeptisch Riot Arcane zunächst gegenüberstand:

Das mag aus heutiger Sicht unverständlich wirken - gerade mit dem Erfolg von Arcane im Hinterkopf. Schaut man sich aber an, wie viel Zeit und Kosten Arcane in der Produktion frisst, ergibt es Sinn, dass Riot Games vorsichtig vorgegangen ist. Es passt auch zu ihrer Haltung bei anderen Projekten abseits des großen Zugpferdes League of Legends.

Während Riot Games über den Publisher Riot Forge mit kleineren Spielen aus unterschiedlichen Genres im League-Universum kurz den Fuß ins Wasser hielt, beendeten sie ihre breiter gefächerten Spiele-Ambitionen schnell, als die Projekte nicht den gewünschten Erfolg brachten. Ein Schicksal, das bei ausbleibenden Resultaten wahrscheinlich auch Arcane geblüht hätte.

2. Arcane ist teuer und Riot unerfahren

Neben der Zeit ist aber auch der Preis ein gutes Stichwort. Arcane ist angeblich die teuerste Animationsserie überhaupt (via Variety). Staffel 1 und Staffel 2 sollen zusammen 250 Millionen US-Dollar gekostet haben.

Dem Studio nahe Quellen berichten zudem davon, dass das nicht nur an der Qualität der Serie liegt. Auch Riots Unerfahrenheit im Film und Serien-Bereich soll bei den Ausgaben eine entscheidende Rolle gespielt haben. Arcane ist momentan die einzige TV-Produktion des Spieleentwicklers aus Los Angeles.

Riot-Mitgründer Marc Merrill bestätigt das nicht offiziell, macht aber klar, dass es neben großen Ambitionen auch eine klare Lernkurve gab:

Aus der Aussage geht hervor, dass Riot wohl durchaus einen internen Lernprozess durchlaufen musste und bei der Arbeit an Arcane vielleicht nicht immer alles optimal lief. Es ist nicht klar, ob die geplante Laufzeit von Arcane deshalb auf nur zwei Staffeln statt wie ursprünglich geplant fünf verkürzt wurde. Ein einmaliges Experiment wird die Serie aber nicht bleiben. Riot Games hat sich in der Vergangenheit bereits dazu geäußert, dass man ein Entertainment-Universum rund um League of Legends aufbauen will, das über das MOBA und weitere Spiele-Ableger hinausgeht:

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3. Die Qualität und der Animationsstil

Was hinter den Kulissen stattfand, beeinflusste also höchstwahrscheinlich die lange Wartezeit bis zur zweiten Staffel maßgeblich. Nicht zu verachten ist aber auch Arcane selbst - beziehungsweise konkret die Art, wie die Serie gemacht wurde sowie ihre Qualitätsstandards.

Das betonte auch schon Laurent im oben verlinkten Interview:

Bei der Qualität keinerlei Kompromisse einzugehen, scheint von Anfang an ein Leitbild bei der Entwicklung von Arcane gewesen zu sein. Und das zahlte sich bisher aus: Die erste Staffel wurde mit Preisen, Fan-Liebe und Kritiker-Lob überhäuft, auch wir zeigen uns damals im Review begeistert.

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Neben den offenbar generell hohen Standards fließt aber natürlich auch der Stil der Animationsserie in die aufwändige Produktion mit ein. Wie genau Arcane technisch und künstlerisch umgesetzt wird, haben wir für euch an anderer Stelle schon im Detail analysiert.

Einfach gesagt setzen Riot und das Animationsstudio Fortiche nicht auf reine 3D-Modelle und Animationen. Sie kombinieren sie mit handgemalten Hintergründen und Texturen, die die Szenen wie zum Leben erwachte Concept Arts wirken lassen, sowie Techniken aus der 2D-Animation. Selbst Licht und Schatten sind zum Teil gemalt und händisch optimiert.

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Das lässt 2D und 3D nahezu perfekt miteinander verschmelzen, bringt aber natürlich auch Herausforderungen mit sich. Da viel manuell gemalt und angepasst werden muss, kann man nicht immer auf die schnellen und effizienten Optimierungsprozesse eines Computers zurückgreifen. Das nimmt ordentlich Zeit in Anspruch.

Schon bald werdet ihr hier auf GameStar.de aber unsere Filmkritik zur zweiten Staffel lesen können. Bis dahin könnt ihr euch mit uns schon mal den Spekulationen hingeben, wie es weitergehen könnte.

Auch wenn die lange Wartezeit aufgrund der genannten Gründe gerechtfertigt wirkt, war es doch nicht immer leicht, geduldig zu bleiben. Ein Glück, dass der erste Akt der zweiten Staffel ab diesem Samstag auf Netflix verfügbar ist. Werdet ihr euch gleich in Arcane stürzen oder warten, bis die Serie komplett verfügbar ist? Schreibt es uns in die Kommentare!