HDR auf dem Asus XG49VQ
Die besagten Messwerte zu der maximalen und minimalen Helligkeit sorgen beim Asus XG49VQ wie von VA-Panels gewohnt für ein gutes Kontrastverhältnis, was vor allem für eine ansprechende Darstellung HDR-Inhalten wichtig ist.
Ein dabei ebenfalls wichtiges Element fehlt dem Asus-Monitor dagegen: Das so genannte Local Dimming, über das die Hintergrundbeleuchtung für verschiedene Bildbereiche separat geregelt wird.
Das kann zwar wie beim Asus PG27UQ mit 384 Zonen und IPS-Panel zu dem so genannten Halo-Effekt führen, bei dem um helle Objekte herum ein gewisses Aufleuchten zu erkennen ist. Dafür hat dieser Monitor in anderen Bereichen klare Vorteile gegenüber der HDR-Darstellung auf dem XG49VQ.
So erreicht der PG27UQ einerseits in kleinen Bildausschnitten kurzzeitig eine deutlich höhere Helligkeit von über 1.100 cd/m² statt knapp unter 500 cd/m². Andererseits ist sein Schwarzwert so niedrig, dass unser Messgerät (X-Rite iDisplay Pro) keinen Wert ausgibt, während wir im Falle des XG49VQ etwa 0,12 cd/m² messen (von Nvidia angegebener Schwarzwert des PG27UQ: 0,02 cd/m²).
Ist HDR gut umgesetzt, äußert sich das auf dem PG27UQ deshalb in größeren optischen Unterschieden gegenüber der SDR-Darstellung als mit dem Asus XG49VQ. Gemeinsam ist beiden dagegen die über 8 Bit per Frame-Rate-Control (FRC) erreichte Farbtiefe von 10 Bit, die störende Übergänge in Szenen mit ähnlichen Farben ausreichend gut verhindert (auch als »Color Banding« bekannt).
Einen nennenswert höheren Input Lag haben wir beim Spielen in HDR nicht festgestellt, wozu auch die Unterstützung von FreeSync HDR 2 ihren Teil beitragen dürfte.
HDR unter Windows 10
Ebenfalls eine Gemeinsamkeit des XG49VQs und PG27UQs (und aller anderen Monitore mit HDR-Unterstützung): Unter Windows 10 kommt es unserer Erfahrung nach immer wieder zu Problemen mit der HDR-Darstellung (siehe auch den Artikel »PC-Gaming auf dem 4K-HDR-TV«).
Mal werden nicht die eigentlich unterstützen maximalen Helligkeitswerte erreicht, mal kommt es zu Bildfehlern und teils sieht das Bild ohne HDR auf den ersten Blick sogar besser aus. Man ist sich jedenfalls oft nicht ganz sicher, ob die Darstellung grade korrekt erfolgt, oder ob es irgendwo hakt (etwa unter den Windows-, Treiber- oder Spiel-Einstellungen oder bei der Hardware in Form des Bildschirms, der Grafikkarte oder des Kabels).
Wenn HDR gut umgesetzt ist (was in Spielen keine Selbstverständlichkeit darstellt) und die Hardware die passenden technischen Eigenschaften bietet, kann High Dynamic Range definitiv einen großen Mehrwert darstellen.
Einerseits sind die Unterschiede gegenüber dem SDR-Bild aber gerade mit Monitoren wie dem Asus XG49VQ, die nur das untere Spektrum der Vesa-Spezifikationen erfüllen, eher gering. Andererseits kann es auch mit TFTs am anderen Ende des Spektrums immer wieder zu Problemen kommen.
Für potenzielle Käufer des XG49VQ dürfte ohnehin primär sein ungewöhnlich breites Seitenverhältnis entscheidend sein und nicht die HDR-Darstellung - und in dieser Disziplin macht der XG49VQ eine ähnlich gute Figur wie der C49HG90 von Samsung.
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