Avatar: Frontiers of Pandora wird ein Spiel voller Widersprüche

Überraschungsquiz! Wie heißt die älteste Tochter vom Hauptcharakter in Avatar 2? Nein, die Antwort ist nicht Sigourney Weaver. Dass absolut niemand (außer vielleicht Kollegin Steffi) sich die Namen der Avatar-Charaktere oder auch nur Details der Story merken kann, ist mittlerweile ein etablierter Running Gag. Die Entscheidung von Ubisoft, viel Geld und Ressourcen in ein Spiel zu Avatar zu stecken, ist also gelinde gesagt ... mutig.

Der Erfolg oder Misserfolg von Avatar: Frontiers of Pandora wird nicht nur maßgeblich zeigen, ob Ubisoft nach dem Flautenjahr 2022 den richtigen Kurs einschlägt. Denn der ist dringend notwendig. Frontiers of Pandora wird außerdem zeigen, ob Avatar auch außerhalb der Kinoleinwände existieren kann, ob sich hier ein riesiges Medienfranchise anbahnt und sich in Zukunft genauso viele blaue Aliens in unserer Popkultur breitmachen wie Jedi und Hobbits.

Aber ausgerechnet für dieses große Vorhaben ist Avatar eine sehr widersprüchliche Wahl - die sich entweder als riesiger Erfolg oder spektakuläres Desaster entpuppen kann.

Géraldine Hohmann

@mighty_dinomite

Géraldine war schon immer fasziniert vom Avatar-Phänomen: Quasi jeder hat diesen Film geschaut und quasi niemand erinnert sich daran, was genau darin eigentlich passiert ist. Aber diese Welt! Kein anderer Film kann in ihr solches Fernweh nach fremden Planeten auslösen wie Avatar und jetzt auch Avatar 2. Perfekte Voraussetzungen eigentlich, um ein tolles Spiel abzugeben. Aber Avatar steckt eben voller Widersprüche.

Der Widerspruch um Welt und Story

Als ich im Kino saß, um Avatar: The Way of Water in bester IMAX-Qualität zu genießen, den Schoß voller Popcorn und die Ärmel voller Käsesauce, war der Saal von Tuscheln erfüllt. Gefühlt jeder hier versuchte noch schnell, sein Gedächtnis von 2009 anzukurbeln. »Was war nochmal am Ende passiert?« ... »Ist Sigourney Weaver eigentlich tot?« ... »Wie hieß noch gleich der Hauptcharakter?«

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