Spielszenen am PC aufnehmen ist an sich eine simple Sache. Kostengünstige Software-Tools wie Fraps oder MSI-Afterburner nehmen auf Knopfdruck das Bildmaterial auf und speichern die Videodateien auf der lokalen Festplatte. Der hohe Rechenaufwand aber lässt die Bildwiederholrate besonders in Full-HD extrem einbrechen und macht vor allem anspruchsvolle Titel wie Battlefield 3 meist unspielbar. Hier hilft nur die Bildqualität oder die Auflösung zu reduzieren.
Wer das nicht möchte, muss also zu einer Hardwarelösung greifen. Eine Game-Capture-Steckkarte für den PC aber benötigt stets zusätzliche Software und ist eine unflexible Lösung, falls Sie spontan auch mal an der heimischen Konsole mitschneiden möchten. Im Zuge des Let's-Play-Booms buhlen viele interessante Alternativen wie etwa das Elgato Game Capture HD oder auch das Aver Media Game Capture HD um die Aufmerksamkeit der spielebegeisterten Videofreunde.
AverMedias Game-Recording-Box Game Capture HDmöchte Spielern besonders viel Komfort und Freiheit bieten. Es lässt sich über HDMI, als auch über AV anschließen und verfügt über einen SD-Kartenslot. Damit können Sie sogar ganz ohne PC Szenen aus Ihren Lieblingsspielen aufnehmen. Welche Stärken und Schwächen das Gerät hat, klären wir im Test.
Hardware
Xbox 360, WiiU und PC schließen Sie ganz einfach per HDMI-Kabel an das Live Gamer Portable an. Die Playstation 3 müssen Sie wie auch beim Elgato Game Capture HD per analogen AV-Kabel anschließen – ein Umweg den HDCP notwendig macht um das Kopieren von Blu-Ray-Discs zu verhindern. Der Qualitätsunterschied zum HDMI-Signal fällt nur bei der Sichtung des Rohmaterials auf, nach dem Hochladen zu YouTube ruiniert die automatische Videokompressionen die Bildschärfe ohnehin ein Stück. Über den AV-Anschluss können Sie übrigens auch eventuelle alte VHS-Sammlungen sehr leicht digitalisieren.
Das Live Gamer Portable zeichnet Spielszenen auch in der Full-HD-Auflösung problemlos auf. Allerdings nur, wenn Sie die Box an einen PC angeschlossen haben und das Bildsignal durchschleifen. Wenn Sie Ihre Spielszenen auf einer SD-Karte abspeichern wollen, beträgt die maximale Auflösung 720p. Das ist für die meisten Spiele ohnehin völlig ausreichend und bietet ebenfalls ein recht scharfes Bild – mit Blick auf die kommende Konsolengeneration und deren 1080p-Fähigkeiten aber dennoch ein Malus. Um das Gerät mit Strom zu versorgen muss das Live Gamer Portable auch im PC-losen Betrieb immer per beiliegenden USB-Kabel mit der Aufnahmeplattform verbunden sein. Das stellt aber kein Problem dar, da alle aktuellen Konsolen eine solche Schnittstelle bieten. AverMedia empfiehlt für den Einsatz mit einer SD-Karte auf deren Geschwindigkeit zu achten, sie sollte zumindest die Klasse »10« besitzen.
Der Hardware Encoder des Live Gamer Portable sorgt dafür, dass wir auch auf dem PC hochauflösende Spielszenen ohne Performanceverlust aufnehmen können. Gespeichert werden die Dateien im MP4-Container und H.264-Codec. Dieser wird unter anderem auch bei Blu-Ray-Discs verwendet und bietet neben guter Bildqualität auch gute Komprimierungseigenschaften. Eine Minute Full-HD-Videomaterial belegt etwa 100 MByte Festplattenspeicher. Softwarelösungen wie Fraps benötigen ein Vielfaches dessen.
Ausstattung & Verarbeitung
An der Ausstattung des Live Gamer Portable gibt es wenig zu nörgeln. Alle wichtigen Kabel liegen dem Gerät bei, sogar ein (allerdings nur 50 cm kurzes) HDMI-Kabel findet sich in der Packung. Per USB-Kabel versorgt sich die Box mit Strom oder transferiert die auf der Speicherkarte liegenden Videodateien. Da das Live Gamer Portable aber nur über eine USB-2.0-Schnittstelle verfügt, kann sich der Kopiervorgang mitunter in die Länge ziehen. Praktisch ist auf jeden Fall der Record-Knopf, welcher auf der Oberseite der Box angebracht ist. Ein Knopfdruck genügt um die Aufnahme zu starten beziehungsweise zu stoppen. Zur Verarbeitung gibt es wenig zu sagen, nichts klappert oder wackelt, das Live Gamer Portable fühlt sich trotz des geringen Gewichts von nur 117 Gramm sehr solide an.
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