Ich bin ein Gewohnheitstier bei Videospielen. Wenn ich mal etwas gefunden habe, das funktioniert und mir Spaß macht, dann hält sich die Motivation sehr in Grenzen, irgendwas daran zu ändern. In Shootern wähle ich immer dieselbe Waffe. In Action-Adventures setze ich immer dieselbe Taktik in Kämpfen ein.
Einmal habe ich ein Spiel mit zig unterschiedlichen Entscheidungsmöglichkeiten zum zweiten Mal angefangen, um zu schauen, wie sich das Spiel verändert ... nur um dann festzustellen, dass ich intuitiv immer die absolut gleichen Entscheidungen treffe.
Für Rollenspiele habe ich im Laufe der Zeit besondere Regeln entwickelt, die so ähnlich wie die 5 dummen Fehler von Kollege Peter funktionieren. Obwohl mir diese Gewohnheiten viel Spaß bereiten und ich mich dadurch auch nie eingeschränkt gefühlt habe, zwingt mich Baldur's Gate 3 überraschend noch vor Release zum Umdenken.
Denn meine Angewohnheiten passen einfach nicht zu Larians Rollenspiel. Diese vier Dinge werde ich also ganz anders machen als sonst!
1. Nicht mich selbst spielen
Für mich sind Rollenspiele oft eine wunderbare Möglichkeit, mich selbst in eine andere Welt zu versetzen. Und wenn ich sage mich selbst, dann meine ich auch mich selbst. Ich spiele nämlich nach Möglichkeit immer einen Charakter, der mir sowohl optisch als auch vom Verhalten her ähnlich ist.
Das tu ich nicht, weil ich so unglaublich viel von mir halte - sondern weil es mich interessiert, wie ich mit meinen Moralvorstellungen, meinen Werten, meinen Schwächen und meiner eigenen Motivation in Night City, in Himmelsrand, in der Mojave-Wüste oder wo auch immer schlagen würde.
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