Battlefield 4: Final Stand im DLC-Test - Ein Hauch von Zukunft

Das fünfte DLC-Mappack »Final Stand« für Battlefield 4 weckt mit futuristischen Kriegsgerät wohlige Erinnerungen an Battlefield 2142. Im Test muss sich nun zeigen, ob Hover-Panzer, Tech-Bogen und Railgun-Sniper für ein neues Spielgefühl sorgen.

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Battlefield 2142 war bislang ein Ausreißer. So futuristisch wie im Jahre 2006, als wir mit Schwebepanzern und Kampfläufern auf den verschneiten Schlachtfeldern der Zukunft kämpften, ging es in keinem Teil der Battlefield-Reihe zu. Doch mit Final Stand, dem neuen DLC für Battlefield 4, will Dice LA die Lücke zwischen den Kämpfen der Gegenwart und den Schlachten der Zukunft schließen. Obwohl Final Stand unseren Augen eine Abwechslung gönnt und einige nette Anspielungen für Fans von Battlefield 2142 im Gepäck hat, bleibt der Spielverlauf jedoch enttäuschend konventionell.

Die mittlerweile fünfte Erweiterung für Battlefield 4 handelt vom Ende des Kriegs von 2020, an dem wir im Hauptspiel teilnehmen. Die amerikanischen Truppen haben die Russen bis in deren letzte Basen im Hinterland zurückgedrängt. Dort stoßen die US-Marines auf geheime Labors, in denen futuristische Waffen entwickelt werden sowie auf erste Anzeichen einer Pan-Asiatischen-Koalition zwischen Russland und China - übrigens eine der Parteien in Battlefield 2142. Wir erleben diese Entwicklungen auf vier neuen Mehrspielerkarten hautnah mit.

Wo kaufen? & Versionsunterschiede
Final Stand ist seit dem 18. November für Premium-Spieler verfügbar. Wer keinen Premium-Account hat, muss sich noch bis zum 2. Dezember gedulden und 15 Euro für die Erweiterung bezahlen. Spieler auf der PS3 und der Xbox 360 müssen sich wie üblich im Modus »Eroberung« mit kleineren Varianten der Karten zufriedengeben.

Kareliens Riesen

Kareliens Riesen ist die größte Karte im Quartett. Zahlreiche Jets und Kampfhubschrauber dominieren das Flusstal, das sich durch die hohen Berge der russisch-finnischen Region schlängelt. Am Boden streiten Kampfpanzer und Truppentransporter um die Herrschaft über die sieben weit verteilten Flaggenpunkte. Als Infanterist haben wir es hier nicht leicht. Die langen Laufwege überbrücken wir am besten mit schnellen Quads oder Jeeps, doch selbst dann laufen wir Gefahr, von einem guten Panzerschützen oder Sniper erledigt zu werden. Gerade Scharfschützen fühlen sich im bergigen Gelände mit großen Höhenunterschieden und leichtem Bewuchs ausgesprochen wohl.

Battlefield 4: Final Stand - Map-Check: Kareliens Riesen Video starten 6:45 Battlefield 4: Final Stand - Map-Check: Kareliens Riesen

Einen besseren Einsatzort kann es für das neue Battle-Pickup, die Rorsch MK-1, kaum geben. Das Magazin dieser Railgun fasst zwar nur eine Patrone im Magazin und dessen Nachladezeit ist unerträglich lang, doch wenn wir mit dem montierten 20-Fach-Objektiv einen Schuss auch nur in die Nähe eines Feindes bringen, blasen wir ihn sofort aus den Latschen. Weil die Rorsch aber nur acht Kugeln mitführt, bleibt die Balance gewahrt.

Trotzdem: Wer keine Lust auf Fahrzeugschlachten hat, macht entweder einen Bogen um Kareliens Riesen oder beschränkt sich auf den Kampf um die gut geschützten Flaggenpunkte C und F. In der unterirdischen Montagehalle bei C finden wir auch das relativ unspektakuläre »Levolution«-Element der Karte: Die Betonkuppel der Halle bringen wir mit ein paar Ladungen C4 zum Einsturz. Danach beharken wir verschanzte Verteidiger durch das Loch im Dach - praktisch.

Operation Whiteout

Während wir auf Kareliens Riesen gerade genug Eis für einen guten Caipirinha finden, gibt's auf Operation Whiteout die volle Packung Winter-Wunderland. Das sibirische Schneegestöber ist ein für Battlefield 4-Spieler ungewohnter, toller Anblick. Die flache, weitläufige Eisfläche bietet jedoch nur wenige Deckungsmöglichkeiten. Da sind wir froh, wenn plötzlich dicke Flocken vom Himmel rieseln. Im Lauf der Runde bricht nämlich ein heftiger Sturm herein, der Piloten und Scharfschützen die Sicht nimmt. Rein optisch sind der Sandsturm auf Golf von Oman 2014 oder die aufgepeitschte See auf Sturm auf Paracel aber weitaus beeindruckender.

Battlefield 4: Final Stand - Map-Check: Operation Whiteout Video starten 5:01 Battlefield 4: Final Stand - Map-Check: Operation Whiteout

Coole Idee: An Punkt F entdecken wir ein im Eis »geparktes« U-Boot. Das können wir genau zwar nicht steuern, doch das Erklimmen der Kommandobrücke lohnt sich trotzdem. Dort entdecken wir nämlich die Kontrollstation für den Bomber, der schon im DLC China Rising zum Einsatz kam. Aus dem sicheren Versteck im U-Boot schauen wir durch die Zieloptik des Fliegers, der automatisch seine Runde über die Karte dreht, und werfen Bomben ab.

Eine weitere Überraschung wartet auf Eroberer des Flaggenpunkts B. Hier springen wir in den nagelneuen Schwebepanzer. Der nutzt die gleichen Upgrades wie der Standard-Kampfpanzer, kann sich dank seiner Düsen aber auch seitlich bewegen - sehr nützlich um feindlichen Geschossen auszuweichen. Auch das zweite neue Fahrzeug, ein Schneemobil, kommt in Operation Whiteout zum Einsatz. Das Gefährt unterscheidet sich jedoch nur optisch von den altbekannten Quads.

Hammerhead

Hammerhead erinnert uns mit seiner Hufeisen-Form zunächst an die Karte Langcang Damm aus dem Hauptspiel. Der Winter hat allerdings auch hier zugeschlagen und die zentrale Bucht mit einer Eisdecke bedeckt. Kampfboote bleiben also in der Werft. Genau wie Kareliens Riesen teilt sich Hammerhead in einen offeneren Bereich, in dem sich Fahrzeugführer heimisch fühlen, und eine Kampfzone für Infanteristen.

Battlefield 4: Final Stand - Map-Check: Hammerhead Video starten 5:17 Battlefield 4: Final Stand - Map-Check: Hammerhead

In diesem Fall balgen sich Fußsoldaten um die Punkte C und B, die in einem Berg in der Kartenmitte untergebracht sind. Dort entdecken wir eine U-Boot-Werft und das Testzentrum für die XD1-Accipiter. Hinter diesem kryptischen Namen verbirgt sich eine ferngesteuerte Kampfdrohne, das zweite neue Battle-Pickup. Die Drohne hält zwar nicht viel aus, ist aber mit einem starken MG ausgestattet, wieselflink, kann fliegen und verfügt über eine lange Akkulaufzeit. In den Händen geübter Spieler wirkte sie damit auf uns etwas zu stark.

Hat sich ein Team einmal im gut gesicherten Berg eingenistet, ist es sehr schwer, es wieder daraus zu vertreiben. Umso mehr, wenn eifrige Spieler die wenigen Zufahrten mit Sprengstoff oder Raketenwerfern vom Eis befreien und damit für Fahrzeuge unpassierbar machen. Wir hätten uns jedoch gewünscht, dass das auf der ganzen Karte funktioniert und nicht nur an den dafür vorgesehenen Stellen. Dann hätte Hammerhead bei uns wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

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