Karl Klammer lebt! Die Kult-Büroklammer feiert nach 22 Jahren ein Comeback – und das ganz ohne Microsoft

Clippy alias Karl Klammer ist zurück: Auch wer mit dem Microsoft-Office-Assistenten keine guten Erinnerungen verbindet, kann ihm nun eine zweite Chance geben.

Ihr könnt euch den berüchtigten Karl Klammer jetzt auch auf euren Desktop holen. (Bildquelle: nohat.cc) Ihr könnt euch den berüchtigten Karl Klammer jetzt auch auf euren Desktop holen. (Bildquelle: nohat.cc)

Was möchten Sie tun?. Fragen wie diese hat Microsofts sprechende Büroklammer einst in Word & Co. gestellt. Der Konzern aus Redmond selbst hat sie nur als Emoji wiederbelebt, doch nun könnt ihr sie euch selbst zurückholen.

Mit dem neuen Clippy hat Microsoft nichts zu tun, aber vielleicht kann er euch diesmal wirklich behilflich sein.


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Eine nervige Büroklammer erlangt Kultstatus

Clippy, im deutschsprachigen Raum auch als Karl Klammer bekannt, war ein animierter Büroklammer-Assistent, der in Microsoft Office-Anwendungen ab der Version 97 integriert war. Die überwachte den Nutzer quasi und kommentierte die Eingaben mit hilfreichen Tipps.

Das Problem: Viele von Clippys Ratschlägen waren allzu offensichtlich. Erkannte der Assistent etwa, dass der Nutzer gerade eine Liste schrieb, meldete sich die animierte Klammer mit:


Sie erstellen eine Liste. Möchten Sie, dass die Aufzählung automatisch fortgesetzt wird?

Aber die geschwätzige Büroklammer hatte auch ganz generelle Tipps auf Lager:

Sie können Text markieren, um ihn zu formatieren.

Das Tool ging vielen Nutzern schnell auf die Nerven und mit der MS-Office-Version 2003 war Clippy standardmäßig deaktiviert. Ab 2007 gab es die Klammer schließlich komplett nicht mehr.

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Doch sie wurde ein Stück weit Kult und scheint bis heute nicht vergessen.

Die britische Band Delta Heavy etwa machte Clippy 2015 zum Protagonisten ihres oben zu sehenden Musikvideos.

Und auch ihr könnt Clippy mittlerweile als Sticker im Messenger Telegram verschicken:

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Obwohl Microsoft bereits 2021 ankündigte, dass Clippy zurückkehren soll, bekamen Nutzer nur ein Emoji, ganz ohne hilfreiche Tipps.

Doch nun müssen die Fans der quatschenden Klammer nicht länger warten.

Clippy feiert Comeback – und zwar ganz ohne Microsoft

Der Entwickler Felix Rieseberg hat die kleine Klammer zurückgebracht. Sie ist geschwätzig wie eh und je, nur beschränkt sich das nicht auf Ratschläge für Office-Anwendungen, sondern sie plappert zu allen möglichen Fragen vor sich hin.

  • Konkret ist der neue Clippy eine Anwendung für euren Desktop, die verschiedene Large-Language-Models lokal auf dem PC laufen lässt. Das bedeutet: Es ist möglich, sich mit Clippy auch offline zu unterhalten.
  • Ihr könnt euch Clippy auf Riesebergs Website für Windows, macOS und Linux herunterladen. Das Frontend der Seite ist – für den nötigen Nostalgie-Faktor – im Stil von MS 95 gehalten. Den entsprechenden Clippy-Code könnt ihr euch außerdem von seinem Github Repository holen.
  • Habt ihr Clippy einmal heruntergeladen, beobachtet euch die Büroklammer von der Mitte eures Desktops aus. Mit einem Klick auf sie, könnt ihr ihr Fragen stellen, auf die sie ausufernde Antworten gibt.
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Bei Riesebergs Projekt handelt es sich um ein Fanprojekt, Microsoft hat mit dem neuen Clippy nichts zu tun. Rieseberg selbst nennt es Software-Kunst oder -Satire.

Ob die neue animierte Büroklammer diesmal für den Alltag hilfreich ist, darf aber getrost mit einem animierten Augenbrauenhochziehen beantwortet werden.

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