Overclocking-Duell
Eine Möglichkeit, den Abstand des Core i7 2600K zu aktuellen CPUs zu verkürzen, besteht im Übertakten. Da es sich um eine »K«-CPU mit einem freien Multiplikator handelt, geht das wie gewohnt grundsätzlich leicht von der Hand: Den Multiplikator (und damit den Takt) im BIOS erhöhen, falls nötig (was bei stärkerer Übertaktung meist der Fall ist) auch die Spannung anheben - fertig.
In der Praxis gilt es dabei natürlich, deutlich mehr Faktoren zu berücksichtigen, etwa die Temperaturen oder das Anpassen zusätzlicher Einstellungen wie der Load-Line-Calibration für geringere Spannungsabfälle unter hoher Last. Da nicht jedes Modell das gleiche Übertaktungspotenzial hat und auch die Kühlersituation eine wichtige Rolle spielt, muss aber ohnehin jeder selbst ermitteln, welche Werte mit der eigenen CPU möglich sind.
Generell gilt der 2600K als ein sehr gut zu übertaktender Prozessor, was er auch der schon angesprochenen Verwendung von Lötzinn zwischen CPU-Die und Heatspreader für eine möglichst gute Wärmeabfuhr zu verdanken hat. Wir erreichen eine beachtliche Taktsteigerung von 1,0 GHz unter Last (4,5 GHz statt 3,5 GHz), müssen dafür aber eine relativ hohe Spannung von etwa 1,35 Volt anlegen, um das System stabil zu halten.
Erfahrungsberichte im Internet zeigen, dass solche Taktraten auch mit etwa 1,25 Volt möglich sind, wobei machen Spieler selbst mit Luftkühlung teilweise Werte von 4,8 oder 4,9 GHz erreichen (allerdings eher nicht mit nur 1,25 Volt). Das beste Exemplar haben wir also nicht erwischt, die 4,5 GHz sind aber dennoch sehr ordentlich.
Auch der Core i7 8700K hat einen guten Ruf mit Blick auf die Übertaktung - mal abgesehen davon, dass hier Wärmeleitpaste zwischen CPU-Die und Heatspreader zum Einsatz kommt, was recht hohe Temperaturen mit sich bringt. So kommt der 8700K unter hoher Spielelast in unserem Testaufbau auf etwa 70 bis 75 Grad, während es beim 2600K Werte im Bereich von 55 bis 60 Grad sind - und das trotz etwas kleinerem Tower-Kühler. Ohne Übertaktung sind es jeweils ungefähr fünf bis zehn Grad weniger.
Unser Modell schafft stabile 5,1 GHz (statt 4,3 GHz) mit einer ähnlichen Spannung wie im Falle des Core i7 2600K (ca. 1,35 Volt). Beide CPUs haben wir dabei im offenen Testaufbau mit Luftkühlung (Tower-Kühler) übertaktet. Wie die höheren Taktraten sich auf die Spieleleistung aussehen, ist im Performance-Rating zu sehen.
Performance Rating Spiele
Full HD, hohe Details
- durchschnittliche fps
- 99th Percentile fps
- 0,0
- 32,0
- 64,0
- 96,0
- 128,0
- 160,0
Der Core i7 2600K erreicht mit durchschnittlich ungefähr 116 fps statt 101 fps eine Leistungssteigerung von immerhin 15 Prozent, unsere Taktsteigerung von knapp 30 Prozent kann also grob zur Hälfte in höhere Bilder pro Sekunde umgemünzt werden.
In manchen Titeln liegt der Performance-Zuwachs sogar bei über 20 Prozent (Assassin's Creed: Origins, Civilization 6 und Project Cars 2), während er in Total War: Warhammer 2 (11,6 Prozent) und vor allem in Wolfenstein 2 (0,5 Prozent) deutlich geringer ausfällt.
Beim Core i7 8700K erhöht sich die Leistung trotz einer Taktsteigerung von immerhin 18 Prozent dagegen nur um knapp drei Prozent. Das könnte einerseits daran liegen, dass der 8700K bereits von Haus aus recht hoch unter Spielelast taktet und die zusätzliche Taktsteigerung hier weniger bringt als im Falle des grundsätzlich deutlich niedriger taktenden 2600Ks.
Andererseits spielt beim 8700K potenziell eher eine Limitierung durch die Leistung der Grafikkarte eine Rolle. Die dürfte in der Praxis mit langsameren GPUs als der GTX 1080 Ti wie im allgemeinen Abschnitt zu den Spiele-Benchmarks bereits erwähnt ohnehin dafür sorgen, dass der Abstand zwischen dem 8700K und dem 2600K geringer ausfällt als unter unseren regulären Test-Bedingungen. Auch insofern lässt die Übertaktung den Abstand zwischen den beiden CPUs also klar geringer werden.
Assassin's Creed: Origins
Full HD, hohe Details, DX 11
- durchschnittliche fps
- 99th Percentile fps
- 0,0
- 24,0
- 48,0
- 72,0
- 96,0
- 120,0
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.