Michael Graf hasst Horror. Weil er eine zu lebhafte Fantasie dafür hat, sagt er. Und kaum hatte er Natalie und Elena davon erzählt, emp- und befahlen ihm die Kolleginnen, Doki Doki Literature Club zu spielen. Ein kostenloses Indie-Horrorspiel.
Denn Doki Doki Literature Club zeigt eine mögliche Lösung für das Problem des Genres: Der Horror stagniert. Große Horrorspiele sind rar geworden, neue Ideen muss man mit der Indie-Lupe suchen.
Woran die Horrorkrise liegt und welche Auswege es gäbe, bespricht ein verstörter Micha im Podcast mit Elena, Natalie und Géraldine. Alle drei sind begeisterte Horrorfans, alle drei verehren unter anderem Doki Doki Literature Club (das wir im Podcast natürlich nicht spoilern).
Folge verpasst? Alle Podcast-Episoden in der ÜbersichtDabei beschäftigen wir uns auch mit den drei Untergattungen des Erschreckens:
- Terror bezeichnet das Gefühl des Unbehagens angesichts einer nicht greifbaren Bedrohung. Etwas stimmt hier nicht. Dort draußen ist etwas.
- Horror nennen wir die nackte Angst und Panik vor einer sichtbaren Bedrohung, etwa einem Monster. Nur weg hier, rennen, verstecken!
- Revulsion ist (frei nach Stephen King) der Ekel vor Körpersäften und -teilen, die nicht dort sind, wo sie hingehören. Ein Eimer für Monsieur!
Diese Untergattungen sind nicht gleichwertig, eine davon erfordert ein Maximum an Fingerspitzengefühl: der Terror. Ein Monstrum, vor dem man sich Wegrennen muss, ist schnell ins Spiel eingebaut - und erfüllt natürlich auch seinen Zweck, siehe Alien Isolation.
Aber es ist eben auch der Holzhammer, der sich mit der Zeit abnutzt. Wir halten daher ein Podcast-Plädoyer für mehr Terror in Spielen. Auch wenn Micha dann irgendwann einen Herzkasper bekommt.
Natalies Interview mit dem Resident-Evil-Schöpfer Shinji Mikami lest ihr übrigens hier:
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