Auch wenn er sich hinterher nicht mehr erinnert, wirft Fritz manchmal kontroverse Thesen in die Podcast-Runde. Nachdem er das abwechslungsarme, aber hochdetaillierte und raytracing-bespiegelte Ghostwire Tokyo gespielt hat, fragte er nämlich Micha: Dürfen Spiele einfach nur schön sein?
Das vermerkte Micha prompt in seiner Podcast-Akte, um Fritz nun wieder damit zu konfrontieren.
Denn darüber müssen wir sprechen. Eigentlich läge ja der Abwehrreflex nahe: Grafik ist Nebensache, auf die inneren Werte kommt es an! Und das stimmt auch, wenn man sich Spiele wie Rimworld anschaut, das trotz seiner rudimentären Optik immer wieder famose Geschichten ausspukt.
Gleichzeitig gibt es Spiele wie Ghostwire Tokyo, Ryse: Son of Rome oder - anno dazumal - Incoming und Rebel Assault, die rein spielerisch wenig bemerkenswert waren, die wir aber dank ihrer Technik genossen haben. Und dass Micha jedes Jahr Homeworld Remastered durchspielt, liegt auch nicht unbedingt am Gameplay.
Also diskutiert er mit Fritz und Peter »Celeste war auch schön« Bathge darüber, ob Grafik eben doch Hauptsache sein kann - und uns letztlich sogar über spielerische Unzulänglichkeiten hinwegtröstet.
Ein salomonisches Zwischenfazit zieht dabei Fritz selbst: Spiele können nicht einfach nur schön sein, weil hinter ihrer Schönheit harte Arbeit steckt. Was wir nämlich als beeindruckend, stilvoll oder atmosphärisch wahrnehmen, haben Entwicklerinnen und Entwickler so gebaut. Auch das ist eine Leistung!
Außerdem ist unser Begriff von Schönheit natürlich subjektiv verfärbt: Wenn Jung-Micha damals nicht mit offenem Mund vor »Kampfstern Galactica« gesessen hätte, ließe ihn Homeworld vielleicht heute so kalt wie Peter The Order: 1886 (nicht »1866«, da hatten wir im Podcast Imperator Palpatine im Hinterkopf).
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