Ne Dampfmaschin!
Zwischen den sportlichen Kunststücken gibt’s immer mal wieder Fahrten auf einem dampfbetriebenen Motorrad oder Trike. Während Sie die Flitzer steuern, stehen Ihre Begleiter hinter Ihnen und ballern auf am Wegesrand lungernde Feinde. Das ist allerdings völlig unnötig, denn die Vehikel sind derartig flott, dass die Gegner nicht den Hauch einer Chance haben, Sie zu treffen.
Zuweilen müssen Sie mit den Feuerstühlen auch über Abgründe springen. Über die meisten geht’s problemlos aus der normalen Fahrt heraus. Für manche brauchen Sie allerdings den Turbomodus der Karren. Ob vor Ihnen eine besonders große Lücke im Weg klafft, sehen Sie aber wegen des unglücklichen und nicht justierbaren Kamerawinkels nicht.
Fingerkrampf
Stichwort Ballerei: Prescott Standard Industries ist ein ganz mieser Verein, verwandelt er die Menschen doch durch eine Droge in willenlose Soldaten. Die stehen überall an den Hängen, in den Holzhütten, in den Ruinen und Fabrikanlagen rum und warten nur darauf, dass Rourke und Co. vorbei kommen. Die Heldentruppe wehrt sich mit Pistolen, Scharfschützen-, Maschinen- und Schrotgewehren.
Eigentlich müssten die Gefechte unkompliziert sein, die Gegnerschläue ist bescheiden. Jedoch müssen Sie zunächst in den Standard-Einstellungen die rechte Maustaste drücken und gedrückt halten, um Rourke einen Schießprügel in die Hand zu geben. Über die linke Maus wird dann geschossen. Komplett krampfig wird’s, wenn Sie auch noch zoomen wollen. Das geht abermals nur über Drückerei, und zwar auf die mittlere Maustaste. Unkomfortabler haben wir blaue Bohnen schon seit Ewigkeiten nicht mehr verteilt. Bei den Gefechten merkt man Damnation am deutlichsten an, dass das Spiel primär für Konsolen entwickelt wurde.
Technik zum Schreien
Damnation kann zwar in Sachen Stil durchaus punkten, aber die Grafik ist derart altbacken, dass selbst ein in der Sichtweite vergleichbares Far Cry von 2004 dagegen wie der letzte Technik-Schrei wirkt. Matschige Texturen sind lieblos aneinander geklebt, Details müssen Sie mit der Lupe suchen und die Figuren wirken ausdruckslos.
Letzteres wird besonders in den Zwischensequenzen deutlich. Gemütsregungen auf den Gesichtern? Fehlanzeige! Immerhin gibt’s die eine oder andere coole Kamerafahrt, die von den steifen und dadurch lächerlich wirkenden Figuren ablenkt - solange die nicht den Mund aufmachen. Denn was und wie es gesagt wird, ist die meiste Zeit in etwa so schlüssig und gut vorgetragen wie ein rückwärts von einem Erstklässler vorgelesenes Westernheftchen.
» Wertungskasten zu Damnation ansehen
» Erklärung des Wertungssystems
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