Die Schwachstellen: Ressourcen und KI
Der Kniff: Je weniger Helden wir mit in die Schlacht nehmen, desto höher steigt unser Bevölkerungslimit. Denn erstmals in der Dawn of War 2-Serie können wir in Retribution auch während der Schlacht Upgrades erforschen und neue Einheiten produzieren, wenn wir zuvor die entsprechenden Gebäude erobert sowie die dafür nötigen Ressourcen »Anforderung« sowie »Energie« gesammelt haben. Das klingt jedoch spannender, als es sich letztlich spielt. Denn die Entwickler haben gegenüber den Vorgängern lediglich die Extrawaffen (Granaten, Medipacks etc.) aus den überall herumliegenden Kisten entfernt und sie stattdessen mit »Anforderung« und »Energie« befüllt.
Da die stark skriptgesteuerte KI zumindest in der Kampagne sowohl die Ressource-Kisten als auch die Produktionsgebäude komplett ignoriert, gib es weder einen Wettlauf um die größten Rohstoffvorkommen noch ein Tauziehen um die einzige Fahrzeugfabrik auf der Karte. Was bleibt, ist ein stupides Abklappern der strategisch wichtigen Punkte der jeweiligen Mission – selbst die Route ist meist offensichtlich.
Außerdem hakt die Spielbalance: Wer komplett auf Helden setzt, hat es trotz des niedrigeren Bevölkerungslimits deutlich leichter als Armee-Kommandanten, weil viele Spezialfähigkeiten in schlechter Serien-Tradition wieder viel zu mächtig sind. Dennoch ist der stärkere Fokus auf größere Armeen ein Gewinn für Dawn of War 2, vor allem atmosphärisch. Denn Massenschlachten mit Dutzenden beteiligten Einheiten und dicken Panzern passen schlichtweg erheblich besser zum kriegerischen Warhammer -40.000-Universum als die Scharmützel einiger weniger Helden.
Mehr Kampagnen =mehr Spaß im Multiplayer
Die sechsspurige Solokampagne bringt auch für Multiplayer-Strategen einen großen Vorteil: Die Space-Marine-Vormacht auf den Servern wird deutlich kleiner werden und die Völkervielfalt entsprechend zunehmen, ganz einfach weil es nun mal erheblich motivierender ist, sich in einer Kampagne mit den Eigenheiten und Taktiken jeder Kriegspartei vertraut zu machen, als in Skirmish- oder Multiplayer-Partien. Noch spaßiger wird es freilich, wenn wir die Kampagnenmissionen kooperativ mit einem Kumpel absolvieren.
Dawn of War 2 - Retribution - Screenshots ansehen
Die neuen Einheiten fügen sich dabei ebenso prima ein wie das defensivstarke Imperium, das mit seinen konventionellen Waffen vor allem Dawn of War 2-Neulingen den Multiplayer-Einstieg erleichtert. Veteranen freuen sich dagegen über die Importfunktion, mit der sie all ihre Statistiken, Helden, freigeschalteten Waffen und Armee-Outfits sowohl vom Hauptprogramm als auch von Chaos Rising problemlos nach Retribution übertragen können. Alles in allem also ein Rundum-Sorglos-Paket, das eigentlich nur einen Wunsch an die Entwickler offen lässt: Für Dawn of War 3bitte gleich das Imperium einplanen!
Der Kopierschutz: Steam- und Online-Pflicht
Um Retribution installieren zu können, benötigen Sie zwingend einen Steam-Account und eine Internetverbindung. Nach erfolgter Aktivierung können Sie auch offline spielen. Anders als das Hauptprogramm und Chaos Rising setzt Retribution auch beim Multiplayer-Modus auf Steam, eine zusätzliche Registrierung bei Windows Live ist dieses Mal also nicht erforderlich. Praktisch: Bei einer Internetverbindung speichert Retribution die Spielstände automatisch online in der Steam Cloud, sodass Sie parallel auf mehreren Rechnern spielen können.
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