Relics Weg zu Age of Empires 4, Teil 3: Die Wandlung von Dawn of War
von
Holger Harth,
Henner Thomsen,
20.09.2020 05:00 Uhr
Dawn of War hat drei sehr unterschiedliche Serienteile hervorgebracht. Das zeigt, dass Relic keine Experimente scheut. Aber ist das etwas Gutes für AoE 4?
So darf man Warhammer 40.000: Dawn of War eigentlich gar nicht als klassische Serie sehen, sondern als drei separate Spiele mit drei unterschiedlichen Herangehensweisen an futuristische Warhammer-Strategie.
- Dawn of War etablierte die schnellen, taktisch anspruchs- und effektvollen Schlachten, die Relic später in Company of Heroes gekonnt verfeinerte.
- Dawn of War 2 schwenkte vor allem in der Kampagne mehr Richtung Rollenspiel, statt Armeen befehligten wir einzelne Helden, die Ausrüstung sammelten.
- Dawn of War 3 versuchte den Spagat zwischen beidem und brachte größere Armeen inklusive Helden, die dafür nicht mehr aufrüstbar waren.
Vor allem Dawn of War 3 musste für seinen Spagat viel Fan-Kritik einstecken, war aber keineswegs ein schlechtes Spiel. Es war nur nicht mehr das, was Relic mit dem ersten Dawn of War etabliert hatte. Beispielsweise fehlten in DoW 3 die brachialen Kill-Animationen, die zuvor viel Warhammer-Atmosphäre (und Ork-Blut) versprüht hatten.
Von einer treuen Community geschätzt werden dafür die Addons für das erste Dawn of War, die nicht nur neue Fraktionen brachten, sondern in Dawn of War: Dark Crusade auch eine freiere Rundenstrategie-Kampagne auf einem Planeten - wenn auch auf Kosten einer packenden Story. Dawn of War: Soulstorm dehnte dieses Kampagnenkonzept dann auf ein ganzes Sonnensystem aus.
Und Dawn of War 2 überzeugte zwar mit dem motivierenden Hochzüchten der Helden und spektakulären Gefechten, die es jedoch mit drögen Missionen nach Schema F konterkarierte. Dieses Manko bügelten erst die Addons Retribution und Chaos Rising aus.
Relics Weg zu AoE 4 - Alle Folgen
Teil 1: Homeworld war der Urknall
Teil 2: Meisterstück Company of Heroes
Teil 3: Die Wandlung von Dawn of War
Teil 4: Relics vergessene Relikte