DJI Neo im Hands-on: Das hier könnte genau die richtige Drohne für Einsteiger sein

Ist die DJI Neo die perfekte Drohne für Einsteiger? Wir haben uns das Modell auf der IFA genauer angeschaut.

Auf der IFA konnte ich die neue Kompaktdrohne DJI Neo selbst ausprobieren. Auf der IFA konnte ich die neue Kompaktdrohne DJI Neo selbst ausprobieren.

Seit einer Woche gibt es die DJI Neo. Auf der IFA in Berlin konnte ich als großer Drohnenfan einen Blick auf das neuste Modell des Marktführers werfen.

Sie ist klein, leicht, robust und einfach zu bedienen. Aber auch dieses Modell hat seine Tücken.

DJI Neo: Der erste Eindruck

Wer sich mit Drohnen von DJI beschäftigt, erkennt schnell, dass die Neo die wohl bisher leichteste Variante des Herstellers ist.

135 Gramm Gewicht sind wirklich nicht viel und zum Vergleich: Ein iPhone 14 ist mit knapp über 180 Gramm schon schwerer als der kleine Flieger. 

Geschrumpft: Die DJI Neo ist handlicher als ihre Schwestermodelle. Geschrumpft: Die DJI Neo ist handlicher als ihre Schwestermodelle.

Außerdem ist die DJI Neo deutlich kleiner und kompakter als die übrigen Modelle von DJI. Das Gehäuse wirkt wie aus einem Guss und hat verhältnismäßig wenig Verbindungsstellen.

Vier Rotoren liegen auf einer Ebene und werden durch Abdeckungen seitlich sowie oben und unten geschützt. Die Kamera ist im Gimbal schwenkbar und bietet eine abnehmbare Schutzabdeckung, wie man es von DJI gewohnt ist. 

Batterie- und Modianzeige sowie Verbindungsknöpfe sind auf der Oberseite des Geräts integriert. Bei Klick auf den Modi-Button lassen Stimme und Licht mich wissen, in welchem Modus sich die Neo gerade befindet.

DJI Neo im Spec-Vergleich
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SpecsDJI NeoDJI Mini 2DJI Mini 4 Pro
Gewicht135 g<249 g<249 g
Maximale Flugzeitca. 18 Minutenca. von 30 Minutenca. 34 Minuten
GeschwindigkeitMaximalgeschwindigkeit von 16 m/sMaximalgeschwindigkeit von 16 m/sMaximalgeschwindigkeit von 16 m/s
KameraleistungVideos in 4K bei max 60fps
Fotos in 12 Megapixeln
Videos in maximal 4K bei bis zu 30 fps

Fotos in 12 Megapixeln
Videos in maximal 4K bei bis zu 60 fps
Fotos in 12 oder 48 Megapixeln
FlugdistanzSteuer-Reichweite auf 50 Meterbis zu 6 Kilometer (CE) bzw. 10 Kilometer (FCC)20 Kilometer (FCC) bzw. 10 Kilometer (CE) im europäischen Luftraum
WindwiderstandsfähigkeitWindstärke 4Windstärke 5Windstärke 5
Preis199 Euroca. 300 Euroca. 800 Euro

Die Modi wie Circle oder Follow sind vorprogrammierte Flug-Templates der Drohne, die man auch ohne Smartphone starten kann. Dedizierte Knöpfe auf der Oberseite des Geräts machen es möglich.

Einen SD-Kartenslot gibt es in diesem Modell nicht, da der Speicher fest eingebaut ist. 

Auf der Unterseite lässt sich der Akku komplett abnehmen und extern laden. Alternativ kann die USB-C-Schnittstelle auf der Rückseite des Geräts hierzu benutzt werden.

Auf der Unterseite der DJI Neo befinden sich die Sensoren sowie die Klappe für die herausnehmbaren Akkus. Auf der Unterseite der DJI Neo befinden sich die Sensoren sowie die Klappe für die herausnehmbaren Akkus.

Eine kleine Kamera und zwei Infrarotsensoren helfen dabei, die Drohne in Position zu halten oder zu landen. 

Transport und Landung

Passform und Design sind intuitiv und zeigen direkt, worauf die Drohne ausgerichtet ist: nämlich auf die schnelle und unkomplizierte Benutzung.

Andere Drohnenmodelle vertrauen häufig auf einen Faltmodus der Rotoren, um den sicheren Transport zu gewährleisten. Die Rotorarme müssen in diesem Fall vor dem Start händisch aus- und zum Transport wieder eingeklappt werden. Auch liegen die Rotoren meist frei an den Außenseiten, was einen einfachen Transport oft nur in entsprechenden Transport-Cases erlaubt.

Besonders der Rotorschutz dürfte Anfängern ein gutes Gefühl geben, die Drohne bei einem Zusammenstoß nicht sofort unbrauchbar zu machen. Besonders der Rotorschutz dürfte Anfängern ein gutes Gefühl geben, die Drohne bei einem Zusammenstoß nicht sofort unbrauchbar zu machen.

Die DJI Neo ist hingegen so designt, dass ihr sie einfach aus dem Rucksack nehmen und per Knopfdruck starten könnt. Die zusätzliche KI-Unterstützung schärft diese Funktionen für schöne Videoergebnisse.

Wer damit fliegt, muss sicherlich ein wenig herumprobieren, bis die Handhabung sitzt, aber sie verspricht deutlich intuitiver zu sein als die Standard-Steuerung des Controllers. 

Die Landung in der Hand funktionierte bei anderen Besuchern der IFA im Praxistest einwandfrei. Ich selbst konnte den Aspekt vor Ort auf dem Ausstellungsgelände nicht testen, aber beobachten.

Sprachsteuerung der DJI Neo

Wenn ihr eure DJI Neo mit der App DJI-Fly verbindet, könnt ihr die Voice-Control-Option aktivieren. Damit ist die DJI Neo die erste Drohne des Herstellers, die ihr per Sprache steuern könnt.

Euer Handy dient dann als das Voice-Control-Zentrum der Drohne, in das ihr hineinsprecht. In der App könnt ihr alle Sprachsteuerungen rund um die Drohne anpassen und steuern, wie zum Beispiel ein Startwort, das eure Drohne starten lässt.

Dazu kommen die Modi, wie Folgen oder Rumkreisen sowie Positionskorrekturen mit höher, tiefer, näher oder weiter weg.

Diese neue Mini-Drohne von DJI folgt euch automatisch Video starten 2:28 Diese neue Mini-Drohne von DJI folgt euch automatisch

Die Neo spielt euch akustische Signale zurück. Ihr müsst etwa den Start noch einmal bestätigen, damit die Drohne nicht aus Versehen losfliegt.

Start- und Landefunktionen per Stimmbefehl direkt in die Hand haben bei der Vorführung auf der Messe einwandfrei geklappt. Selbst die einfachsten Anweisungen hat die Drohne schnell verstanden und umgesetzt.

Je nach Hintergrundgeräuschen kann es jedoch sein, dass die DJI Neo euch erst beim zweiten Mal klar hört, aber im Großen und Ganzen hat das einwandfrei funktioniert.

DJI Neo: Für Einsteiger geeignet

Ich gebe ehrlich zu, dass gerade meine ersten Flüge mit meiner eigenen Drohne, einer DJI Mini 2, eher einschüchternd waren.

Eine Drohne ist in der Regel recht laut, oft nicht preiswert – zumindest früher nicht – und die Angst, sie zu beschädigen ist auch nicht unbegründet. Ich verstehe daher jeden, der etwas nervös wird, wenn es zum Start der Drohne kommt.

Diese Probleme werden von der DJI Neo erfolgreich behoben, allerdings ist der kleine Flieger ziemlich laut.

Überzeugende Größe: Besonders die kleinen Maße sowie das geringe Gewicht der DJI Neo dürften fleißige Outdoor-Nutzer überzeugen. Überzeugende Größe: Besonders die kleinen Maße sowie das geringe Gewicht der DJI Neo dürften fleißige Outdoor-Nutzer überzeugen.

Für Drohnen-Veteranen wird die DJI Neo wohl eher ein spaßiges Gadget bleiben. Die kurze Akkulaufzeit, die fehlende Hinderniserkennung sowie Abstriche beim Videomaterial im Vergleich zu den großen Geschwistern, wie der DJI Mini 4 Pro, werden Drohnenprofis wohl nicht überzeugen können. 

Die Voice-Control-Funktion ist praktisch, wenn man sich nicht mit der Steuerung auseinandersetzen möchte. Meiner Meinung nach wird das routinierten Drohnenpiloten aber nicht den Aha-Effekt in die Augen treiben.

Es bleibt wohl ein Feature, das gerade Neulingen und Einsteigern erste und einfache Erfahrungen bieten soll.

Andere tun sich vermutlich leichter: Die Kompakt-Drohne wurde von DJI vor allem für Vlogger konzipiert, gibt aber auch Einsteigern die Chance, sich auszuprobieren und mit Hersteller und Flugweise vertraut zu machen.

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Wer als Vlogger aktiv werden möchte, kann zudem das DJI Mic oder das eigene Smartphone direkt nutzen, um Audioaufnahmen zu ergänzen. So könnt ihr euren Vlog direkt mit der eigenen Stimme unterlegen und müsst nicht extra einen Voice-Over aufnehmen.

Die DJI Neo ist seit dem 5. September erhältlich und kostet 199 Euro. Wer eine robuste und leicht zu bedienende Drohne sucht, oder sich selbst an die allerersten Flugversuche wagen möchte, sollte sich die DJI Neo ruhig einmal ansehen.

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