- Ein neues Rollenspiel entwickelt sich zum Steam-Geheimtipp.
- Wir machen den Test: Was steckt hinter den vielen positiven User-Reviews zu The Dungeon of Naheulbeuk?
- Tester Sascha Penzhorn genießt die derben Witze und fordernden Taktik-Kämpfe, die Knackpunkte liegen aber ganz woanders.
Die zierliche Elfendame in unserer Gruppe ist eine absolute Tussi, die sich vor allem ekelt. »Wieso stinkt es in diesem Kerker so?« Unser Ranger nimmt kein Blatt vor den Mund. »Weil der Oger gerade geschissen hat!« Der Oger, ebenfalls Teil unseres Teams, lacht nur.
Diese und ähnliche Sprüche fallen zwischen den taktischen, rundenbasierten Kämpfen pausenlos. Beispielsweise, wenn unsere Magierin einen kritischen Treffer landet und brüllt: »Auf die Fresseeee!« Oder wenn unser Zwerg seine Geduld mit einem Quest-NPC verliert und seine verdammte Belohnung will, »…oder ich stech' dich ab wie ein Schwein!« The Dungeon of Naheulbeuk: The Amulet of Chaos ist ein Rollenspiel, wie ihr es garantiert noch nicht erlebt habt.
Und das kommt gut an: Auf Steam gibt es über 1.000 Reviews zum Spiel, 85 % davon sind positiv. Auch die GOG-Wertungen sehen super aus. Also alles Paletti, Test abhaken und einfach kaufen? Nun, ganz so einfach ist es dann doch nicht. Denn die Mehrheit der User-Reviews verschweigt einige wichtige Aspekte, die vor allem für deutsche Rollenspieler von Interesse sind.
Der Autor
Sascha Penzhorn testet seit vielen Jahren am liebsten rundenbasierte Spiele. Seine erste große Liebe war Shining Force auf dem Sega Megadrive. Später folgten Final Fantasy Tactics (Advance), Disgaea, X-Com, Advance Wars und Serien wie Fire Emblem. In Divinity: Original Sin 2 versenkte er unzählige Stunden am PC und auf Nintendo Switch. Auch Pillars of Eternity 2: Deadfire spielt er bevorzugt im rundenbasierten Modus. Als wir ihn auf The Dungeon of Naheulbeuk: The Amulet of Chaos aufmerksam machten, verstand sich ein Test für ihn darum auch völlig von selbst - auch wenn er sonst eigentlich für seine zurückhaltende Art bekannt ist und derbem Humor und exzessivem Gebrauch von Kraftausdrücken nichts abgewinnen kann.
Vor dem Steam-Hit kam das Hörspiel
Das Spiel basiert auf einer Serie von Audiogeschichten und Comics aus Frankreich. Dort werden Klischees über (Tabletop-)Rollenspiele und Rollenspieler auf die Schippe genommen und es wird ordentlich verbal auf die Kacke gehauen.
Entsprechend ungewöhnlich sind die acht spielbaren Helden: Der Ranger ist ein immer geiler Weiberheld, der Dieb ein paranoider Feigling, der Zwerg ein extrem raffgieriger Mistkerl ohne jede Selbstbeherrschung und immer so weiter.
Sieben Gruppenmitglieder sind fest vorgegeben, für den letzten Helden habt ihr drei Auswahlmöglichkeiten: einen Barden, der redet wie Pontius Pilatus im Leben des Brian, einen weiblichen Paladin mit Madonna-Brustpanzer und eine Priesterin, die eure gesamte Gruppe für niederen Pöbel hält.
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