F1 2010 - Allein auf der Pole-Position

Endlich: Im September kehrt die Formel 1 auf den PC zurück. Aber was ist F1 2010? Action-Racer oder knallharte Simulation?

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Nach jahrelanger Abstinenz gibt es wieder ein Formel-1-Spiel für den PC. Endlich haben wir F1 2010 in der GameStar-Redaktion antesten können. Der Titel ist fast fertig, im Moment arbeitet der Entwickler Codemasters am letzten Feinschliff. In der uns gezeigten Version sind schon alle 19 Kurse (darunter der Neue in Südkorea) und 24 Fahrer der aktuellen Saison integriert.

Mit über 250 Stundenkilometern rasen wir auf die Haarnadelkurve zu. Der Motor unseres Formel 1-Boliden kreischt am Limit. Jetzt bloß kein Fehler! Und nach Möglichkeit sogar noch ein paar Zehntelsekunden auf den Ferrari vor uns gutmachen.

An der 150-Meter-Marke beginnen wir zu bremsen. Vorsichtig, wir wollen ja nicht, dass die Reifen blockieren. Noch 100 Meter, 50 Meter, die Kurve und das Heck des Ferraris fliegen auf uns zu. Also hektisch die Gänge runtergeschaltet, in das Kreischen des Motors mischt sich im selben Takt das typische, abgehackte Metal-Stakkato des Begrenzers.

Jetzt gilt es, den optimalen Einlenkpunkt zu treffen. Mit vollem Lenkradeinschlag fahren wir innen über die Curbs. Die rot-weiße Streckenbegrenzung lässt das Lenkrad in unseren Händen vibrieren und wir wissen sofort: Unser letztes Manöver war ein Fehler. Der Wagen hat kurz die Bodenhaftung verloren, die Fliehkräfte ziehen ihn ein Stück in Richtung Kurvenaußenseite.

Beim Bremsen müssen wir aufpassen, dass wir nicht in den Vordermann krachen Beim Bremsen müssen wir aufpassen, dass wir nicht in den Vordermann krachen

Trotzdem schaffen wir die Haarnadel und kleben nun am Heck unseres Konkurrenten. Euphorisch geben wir Gas. Dann geht alles blitzschnell: Die Hinterreifen quietschen, der Formel 1-Wagen gerät ins Schleudern, das Heck überholt uns. Lautstark krachen wir in die Fangzäune, unser Blickfeld färbt sich kurz bläulich - der Aufprall war heftig.

Zu heftig für unseren rechten Vorderreifen, der nur noch wie ein nasser Sack an der Felge hängt. Wir ahnen es schon und bekommen per Boxenfunk die Bestätigung: »Das war’s, das Rennen ist für dich vorbei.« Tatenlos müssen wir mit ansehen, wie der Rest des Fahrerfeldes unter gelben Flaggen an uns vorbeizieht. Wir hätten eben doch nicht gleich den höchsten Schwierigkeitsgrad wählen sollen.

Presse-Fleißarbeit

Doch wer meint, in F1 2010 gleich losrasen zu können, liegt falsch. Vor den Spaß haben die Entwickler nämlich die lästige Pressearbeit gesetzt -- fast wie im echten Redakteursleben. Zu Beginn von F1 2010 werden Sie als neuer Fahrer den Journalisten vorgestellt und müssen Fragen beantworten. Anhand Ihrer Antworten legt das Spiel dann ein Profil an.

Die Boliden sind genau nach den Vorbildern entworfen, wie die Nieten auf diesem Lotus zeigen. Die Boliden sind genau nach den Vorbildern entworfen, wie die Nieten auf diesem Lotus zeigen.

Statt in drögen Menüs bestimmen Sie so im Karrieremodus Schwierigkeitsgrad, Anzahl der Saisons oder Ihr Team. Clever! Natürlich können Sie alle Einstellungen später auch wieder ändern. Im weiteren Verlauf des Karrieremodus’ gibt’s immer wieder Pressekonferenzen mit verschiedenen Antwortmöglichkeiten. »Wir wollen den ganzen Formel 1-Zirkus abbilden und nicht nur die Rennen«, so Codemasters über dieses Spielelement.

Wir entscheiden uns anfangs für einen Vertrag bei Force India, die Top-Teams bleiben uns noch verwehrt. Aber durch gute Leistungen und einen entsprechenden Ruf können wir auf uns aufmerksam machen, um später vielleicht sogar für McLaren oder Red Bull um den Weltmeistertitel mitzufahren.

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